Windows wird mit zahlreichen Komponenten und Programmen ausgeliefert, die wahrscheinlich nicht jeder benötigt. Auf leistungsfähigen PCs und Notebooks spielt das meist keine Rolle. Stehen jedoch nur wenig Hauptspeicher und ein schwacher Prozessor zur Verfügung, ist jedes Quäntchen mehr Geschwindigkeit willkommen.
Für mehr Geschwindigkeit lohnt es sich, die üblichen Aufräumarbeiten durchzuführen: Unnötige Software deinstallieren, Autostarts reduzieren und überflüssige Dienste abschalten. Die aufgeblähte Windows-Installation bleibt jedoch ein Problem.
Windows bietet von Haus aus kaum Möglichkeiten, das System auf das wirklich Notwendige zu reduzieren. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen jedoch einige Tools, mit denen sich Windows deutlich abspecken lässt.
Die Herausforderung dabei: Für eine deutliche Wirkung muss man so viel wie möglich aus dem System entfernen, es muss aber genug übrig sein, damit wichtige Funktionen erhalten bleiben und die Anwendungen ohne Fehler laufen.
Der PC-Manager: Windows-Tuning mit neuem Microsoft-Tool
Drei Ansätze und drei Ergebnisse

Schlankeres Windows: Ohne den unnötigen Ballast begnügt sich Windows 11 mit ungefähr 1,2 GB RAM, was sich vor allem auf PCs mit wenig Hauptspeicher bemerkbar macht.
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Analysiert man ein System, auf dem einige Standardanwendungen installiert sind, stellt man fest, dass mehr als 200 Systembibliotheken niemals benutzt werden. Sie sind aber trotzdem vorhanden, weil es irgendwo eine Software gibt, die diese vielleicht benötigen könnte. Wirft man alles aus dem System, was offenkundig nicht verwendet wird, erreicht man eine deutliche Reduzierung.
Die Konsequenz ist jedoch, dass – bis auf die damit getesteten Programme – neuere und vor allem ältere Software nicht mehr lauffähig sind. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass ein stark reduziertes Windows sich nur noch für bestimmte Programme und Einsatzzwecke eignet, die man sich vorher überlegen sollte.
Man muss aber auch nicht radikal vorgehen und entfernt nur das aus Windows, was sicher nicht benötigt wird. Die Reduzierung fällt dann allerdings geringer aus und hat kaum Auswirkungen auf RAM-Bedarf und CPU-Belastung.
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Drei Wege lassen sich beschreiten:
- Man nimmt ein standardmäßig installiertes Windows und entfernt daraus so viel wie möglich oder gewünscht.
- Man kann auch ein angepasstes Installationsmedium erstellen, aus dem man zuvor einige Komponenten löscht.
- Oder man beginnt mit einem minimalen Windows und fügt nur die tatsächlich benötigte Software hinzu.
Anpassungen beim installierten Windows oder Installationsmedium führen zu einem System, das wie Windows 10 oder 11 aussieht, bei dem aber neben etlichen Systemdateien und Diensten auch die Windows-Apps fehlen. Die Bedienung erfolgt weitestgehend wie gewohnt und man kann auch neue Programme installieren.
Entscheidet man sich für ein Minimal-Windows als Basis (siehe Kasten unten), erhält man ein neues System, das eher wie Windows 7 als Windows 10 oder 11 aussieht. Neue Programme oder Treiber lassen sich nicht installieren, man kann aber portable Apps nutzen. Bereits beim Anpassen des Systems muss man sich daher überlegen, welcher Funktionsumfang gewünscht ist. Ein so erstelltes Windows eignet sich vor allem als Zweitsystem für Office-Anwendungen oder als sichere Surfumgebung.
Individuell angepasstes Windows verwenden

Mini-Windows: Win10XPE ist klein und schnell, zeigt aber einen individuellen Desktop. Dabei spielt es keine Rolle, ob das System auf Windows 10 oder 11 basiert.
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Versuche mit einem reduzierten Windows sollte man nicht auf einem produktiv genutzten Rechner beziehungsweise mit dem installierten Windows durchführen. Fehler können Windows unbrauchbar machen, und vielleicht entspricht das System nicht den Erwartungen.
Wir empfehlen eine risikolose Parallelinstallation auf einer virtuellen Festplatte (VHD-Datei). Sie können das angepasste Windows dann in Ruhe ausprobieren, aber auch das bisher installierte System wieder starten. Die Windows-Installation auf einer virtuellen Festplatte kostet nur minimal Leistung, was kaum bemerkbar ist.
Nebenbei hat das von uns vorgeschlagene Verfahren einen Vorteil. Sie können Windows 11 verwenden, auch wenn die Hardware Ihres PCs nicht offiziell unterstützt wird. Bisher verhindert Microsoft das nicht aktiv, und es werden auch alle Updates anstandslos installiert. Es ist jedoch nicht gewährleistet, dass das auch in Zukunft noch funktioniert.
Windows-Installationsmedium herunterladen

Tiny11 herunterladen: Die ISO-Datei erhalten Sie bei https://archive.org nach vorheriger Anmeldung. Wenn Sie dem Anbieter nicht trauen, können Sie das System auch selbst erstellen.
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Sie benötigen die ISO-Datei des Windows-Installationsmediums, die Sie von Microsoft erhalten. Für Windows 11 wird ein direkter Download angeboten, Windows 10 lässt sich über das Microsoft Media Creation Tool für Windows 10 herunterladen.
Alternativ laden Sie eine bereits angepasste ISO-Datei herunter. Dafür gibt es Angebote im Internet, beispielsweise Tiny11. Für den Download ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Das System ist englischsprachig, lässt sich aber später auf Deutsch umstellen. Es basiert zurzeit auf Windows 11 Pro 22H2, benötigt ungefähr 8 GB auf der Festplatte und kommt mit 4 GB RAM zurecht.
Wie das System erstellt wurde, ist kein Geheimnis. In der ISO-Datei sind Konfigurationsdateien von NTlite (siehe Kasten unten) enthalten, die Sie als Vorlage für eigene Anpassungen verwenden können. Es ist ohnehin zu empfehlen, Tiny11 selbst zu erstellen. Bei Downloads von nicht überprüfbaren Quellen besteht immer die Gefahr, dass sich Schadsoftware darin befindet. Außerdem lässt sich dann gleich ein deutschsprachiges Windows verwenden und Sie sparen sich die spätere Nachinstallation des Sprachpakets.
Windows-Installation: Welcher Lizenztyp auf dem PC?
Windows-Installation in einer VHD-Datei durchführen

Bequeme Installation: Mit Win NT Setup transportieren Sie das Installationsabbild in eine VHD-Datei. Beim Start des neuen Systems wird das Setup vervollständigt.
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Wir gehen davon aus, dass auf Ihrem PC bereits Windows 10 oder 11 installiert ist. Mit Win NT Setup erstellen Sie die virtuelle Festplatte für die Windows-Installation und extrahieren die Installationsdateien.
Wichtig: Verwenden Sie die Version aus dem Paket Win10XPE 2023 im Ordner „Extra-Tool“. Wir haben einige Anpassungen für deutschsprachige Systeme eingebaut, die im Original fehlen. Bevor Sie fortfahren, deaktivieren Sie die Echtzeitprüfung des Virenscanners oder nehmen Sie den Ordner, in den Sie Win10XPE entpacken, in die Ausnahmeliste auf. Das ZIP-Archiv auf der Festplatte ist mit dem Passwort „pcwelt“ verschlüsselt, damit ein Virenscanner keine Dateien löscht. Schadsoftware ist sicher nicht enthalten, aber die Heuristik einiger Virenscanner schlägt wenigstens bei zwei Dateien an.
Schritt 1: Entpacken Sie die Windows-ISO-Datei mit 7-Zip in ein Verzeichnis mit einem kurzen Pfadnamen, beispielsweise „C:\A\Win“.
Schritt 2: Starten Sie Win NT Setup. Bestätigen Sie den Download der erforderlichen Dateien mit „OK“. Klicken Sie rechts unten auf „VHD>>>“ und dann auf „Erstellen“. Unter „Speicherort“ geben Sie Pfad und Name der neuen VHD-Datei an, beispielsweise im Ordner „C:\VHD“. Tragen Sie darunter die gewünschte Größe ein. 30 GB reichen aus, es darf aber auch deutlich mehr sein.
Für die optimale Leistung wählen Sie die Option „Feste Größe“. Hinter Partitionsstil stellen Sie „GPT – UEFI“ ein. In der VHD-Datei wird dadurch eine Efi-Partition mit 100 MB für die Bootumgebung eingerichtet, der Rest als NTFS-Systempartition. Klicken Sie zum Abschluss auf „OK“. Die VHD-Datei wird nach Abschluss des Vorgangs automatisch als Laufwerk Z eingehängt.
Schritt 3: Im Paket Win10XPE 2023 ist im Ordner „Extra-Tools\Win NTSetup_Settings“ die Datei „WinNTSetup_Inst_10_11.ini“ enthalten. Klicken Sie in Win NT Setup rechts oben auf das Windows-Symbol. Es öffnet sich ein Menü, in dem Sie „Lade ini“ wählen und die genannte INI-Datei auswählen. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Bezeichnung für das lokale Benutzerkonto sowie den Computernamen eintragen.
Das Tool verwendet die Datei „Win7-11-Select.xml“ für die unbeaufsichtigte Konfiguration ohne Benutzereingaben. Es wird ein lokales Konto für die Windows-Anmeldung erstellt. Das funktioniert auch bei der Home-Edition, bei der Microsoft das nicht vorsieht.

Automatisch installieren: Im Fenster „Unbeaufsichtigt“ konfigurieren Sie Windows für ein lokales Benutzerkonto. Die Anmeldung erfolgt automatisch und ohne Passwort.
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Schritt 4 (optional): Binden Sie die Treiber Ihres Systems in die neue Installation ein. Gehen Sie im Menü auf „Lokale Windowsinstallationen“, klicken Sie auf „Treiber –› Exportiere Treiber“, und wählen Sie einen Speicherort, beispielsweise „C:\A\Treiber“. Nach dem Export sehen Sie sich die Unterverzeichnisse an und löschen Treiber von Geräten, die im PC nicht mehr vorhanden sind oder die Sie im neuen System nicht benötigen. Zurück im Hauptfenster wählen Sie das Exportverzeichnis hinter „Treiber“ aus, im Menü aktivieren Sie „Drivers –› Kopier Modus“.
Schritt 5: Wählen Sie unter „Windows-Installationsdateien“ die Datei „install.wim“ aus dem Ordner, in den Sie die ISO-Datei in Schritt 1 entpackt haben. Unter „Optionen“ stellen Sie die gewünschte Edition ein, für die Sie eine Lizenz besitzen (Home oder Pro).
Schritt 6: Unter Startlaufwerk wählen Sie die EFI/ESP-Partition, und unter „Installationslaufwerk“ die NTFS-Partition in der VHD-Datei. Kontrollieren Sie die Angaben genau, damit das System nicht versehentlich auf dem falschen Laufwerk landet.
Schritt 7: Klicken Sie auf „Setup“. Die Warnmeldung übergehen Sie per Klick auf „OK“. Alle Editionen von Windows 10 und 11 können aus einer VHD_Datei booten. Hinter „Start-Code“ stellen Sie „Start-Code nicht aktualisieren“ ein. Die Konfiguration des Windows-Bootmanagers erledigen wir später. Nach einem Klick auf „OK“ kopiert Win NT Setup den Inhalt des Windows-Abbilds in die VHD-Datei. Ist der Vorgang beendet, klicken Sie auf „OK“. Hängen Sie die VHD-Datei im Windows-Explorer über den Kontextmenüpunkt „Auswerfen“ aus.
Windows mit NTLite reduzieren

Komponenten entfernen: Mit NTlite löschen Sie beispielsweise Windows-Apps aus dem Installationsmedium. Bei einer Neuinstallation gelangen diese dann nicht auf die Festplatte.
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Mit NTlite erstellen Sie ein angepasstes Windows-Installationsmedium.
Es lassen sich Updates sowie Treiber hinzufügen und Komponenten entfernen. Mit „Hinzufügen –› Image Verzeichnis“ binden Sie den Ordner mit den Windows-Installationsdateien ein. Danach wählen Sie die gewünschte Edition und klicken auf „Laden“. Gehen Sie auf „Entfernen –› Komponenten“, und wählen Sie unter „Vorlage“ den Eintrag „Lite“. Oder Sie gehen zurück auf „Image“, dann auf „Vorlage“ und klicken auf „Importieren“. Laden Sie beispielsweise die Datei „Auto-saved 1f387633.xml“ aus dem Tiny11-ISO und bearbeiten Sie die Anpassungen.
Eine neue ISO-Datei erstellen Sie abschließend unter „Fertigstellung –› Anwenden“ per Klick auf „Verarbeiten“. Aus der ISO-Datei lässt sich für einen Neuinstallation mit Rufus ein USB-Stick erstellen, oder Sie verwenden Win NT Setup für die Installation in einer VHD-Datei.
Bootmanager anpassen und das neue System starten

Bootmenü bearbeiten: Mit Bootice lässt sich das System in der VHD-Datei in die Bootumgebung integrieren. Achten Sie auf die korrekte Pfadangabe hinter „Datei“.
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Damit sich das neu eingerichtete System starten lässt, gehen Sie in Win NT Setup im Menü auf „Bootice“, wechseln auf die Registerkarte „BCD“ und klicken auf „Einfach“. Klicken Sie im linken Bereich des Fensters auf „Hinzufügen –› Neuer VHD boot Eintrag“. Hinter „Laufwerke“ wählen Sie die Festplatte oder SSD, auf der Sie die VHD-Datei gespeichert haben und darunter die Partition. Hinter „Datei“ gehört der Name der VHD-Datei. Verwenden Sie beispielsweise „\VHD\Mini-Windows.vhd“. Wichtig ist der vorangestellte Schrägstrich („\“).
Hinter „OS Titel“ tragen Sie eine aussagekräftige Bezeichnung ein, beispielsweise „Mini-Windows-11“. Hinter Sprache wählen Sie „de-DE“ und bei „Metro Boot Manager (Win8)“ entfernen Sie die Markierung. Klicken Sie auf „Speicher Globale“ und „Speicher Aktuelles System“.
Starten Sie Windows neu und wählen Sie im Menü des Bootmanagers den neu hinzugefügten Eintrag. Windows beginnt mit der ersten Phase der Einrichtung, erkennt die Hardware und startet Dienste. Mehrere Neustarts sind erforderlich, wobei Sie jeweils wieder das System in der VHD-Datei wählen. Windows 10 oder 11 werden automatisch aktiviert, wenn das Standardsystem auf dem PC ebenfalls aktiviert ist. Die Installation erfolgt ohne Rückfragen und Sie werden automatisch angemeldet. Danach installieren Sie alle verfügbaren Windows-Updates und richten eventuell fehlende Treiber ein.
Starten Sie das bisherige System und erstellen Sie ein Backup der VHD-Datei. Falls die folgenden Anpassungen fehlschlagen, lässt sich die Installation so leicht wiederherstellen.
Tipp: Sie können die VHD-Datei auf ein beliebiges Laufwerk kopieren oder verschieben, auch auf einen USB-Stick und unter einem anderen Namen. Passen Sie danach mit Bootice Laufwerk, Partition und Pfad an, oder erstellen Sie einen weiteren Eintrag für eine Datei mit einem neuen Namen.
Unnötige Software aus dem VHD-System löschen

Reduzierung Teil 1: Win Debloat entfernt Apps, Dienste, Aufgaben und Features aus dem System, das Sie aus der VHD-Datei starten. Danach starten Sie Windows neu.
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Starten Sie das neue System aus der VHD-Datei. Bevor Sie fortfahren, deaktivieren Sie die Echtzeitprüfung des Virenscanners oder nehmen Sie den Ordner, in den Sie Win10XPE entpacken (Passwort: pcwelt), in die Ausnahmeliste auf.
Das Tool Win Debloat finden Sie im Ordner „Extra-Tools\Win_Debloat-41“, Informationen sind in der Datei „Debloat_Scripts\ README.md“ enthalten. Sehen Sie sich die Dateien im Ordner „scripts“ an, deren Name mit „remove-“ beginnt. Setzen Sie ein Kommentarzeichen („#“) vor die Zeilen von Apps, die Sie behalten möchten.
Starten Sie Win Debloat und lassen Sie alle vorgegebenen Optionen aktiviert, außer Sie wünschen etwas anderes. Deaktivieren Sie „Install SVBus Driver“, den wir für unseren Zweck nicht benötigen. Nach einem Klick auf „Debloat“ beginnt das Tool mit seiner Arbeit. Starten Sie Windows neu und testen Sie alle Systemfunktionen und Programme. Bei Problemen stellen Sie die VHD-Datei aus dem Backup wieder her.
Tipp: Wenn Sie nur unnötige Apps entfernen wollen, verwenden Sie O&O App Buster. Es kann die Apps für den aktuellen Benutzer und systemweit entfernen.
Noch mehr Dateien aus dem VHD-System entfernen

Reduzierung Teil 2: Win Reduce entfernt zahlreiche Dateien aus den Ordnern „System32“ und „WinSxS“. Damit wird das System deutlich kleiner, aber auch etwas unflexibler.
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Eine deutlich gründlichere Verkleinerung lässt sich mit Win Reduce Trusted erreichen (Ordner „Extra-Tools“). Verwenden Sie es erst nach den Aufräumarbeiten mit Win Debloat. Erstellen Sie außerdem eine weitere Sicherungskopie der VHD-Datei.
Die Konfiguration erfolgt über Textdateien aus dem Verzeichnis „Win_Reduce_Trusted- 62\Win_Reduce\File_List“. Dateien, die mit „remove“ beginnen, enthalten Zeilen zu Verzeichnissen und/oder Dateien, die entfernt werden sollen. „keep“-Dateien legen fest, welche Dateien erhalten bleiben sollen, auch wenn eine „remove“-Regel den übergeordneten Ordner entfernt. Ohne genaue Kenntnis der Funktion der einzelnen Dateien ist es schwierig, Anpassungen vorzunehmen. Sollte ein Programm eine fehlende DLL-Datei bemängeln, setzen Sie diese auf die „keep“-Liste und entfernen sie aus „remove“-Liste. Wenden Sie Win Reduce Trusted auf eine neue Kopie der zuvor gesicherten VHD-Datei erneut an.
Sie starten „Win_Reduce_Trusted.cmd“ in Ihrem Standardsystem, in das Sie zuerst die VHD-Datei einbinden. Dazu klicken Sie die Datei im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste an und wählen „Bereitstellen“. Sollte der Menüpunkt nicht vorhanden sein, ist wahrscheinlich Virtualbox installiert. Reparieren Sie die Verknüpfung durch den Import von „Restore_vhd_file_ type.reg“ aus dem Ordner „Extra-Tools“.

Minimales System: Nach der Behandlung mit Win Reduce ist im Startmenü unter „Alle Apps“ nicht mehr viel zu sehen. Zusätzliche Programme starten Sie bevorzugt als portable Version.
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Im Tool entfernen Sie die Häkchen vor den Bereichen, die erhalten bleiben sollen. „Windows Apps“ beispielsweise können Sie deaktivieren, weil Sie die Apps bereits mit Win Debloat entfernt haben. Nach einem Klick auf „Reduce“ beginnt das Tool seine Arbeit.
Anschließend prüfen Sie alle Funktionen im System aus der VHD-Datei. Es gibt einige Besonderheiten. Das jetzt drastisch reduzierte Windows ist vor allem für portable Apps ausgelegt, damit die VHD-Datei möglichst klein bleibt. Kopieren Sie den Inhalt des Ordners „Win_Reduce_Trusted-62\ Win_Reduce\Add_to_USB_Y“ auf einen USB-Stick. Die Datei „Drive.y“ muss im Hauptverzeichnis liegen.
Es sind bereits einige Ordner für Programme vorbereitet; die gewünschten Anwendungen ergänzen Sie mit Downloads von https://portableapps.com/apps, beispielsweise Firefox und Libre Office. Starten Sie „Set Drive-Y“ über das Desktop-Icon. Es bindet den USB-Stick als Laufwerk „Y:“ ein, und Sie können die Anwendungen direkt über Desktop-Icons oder das Icon „PS.exe“ starten.
Windows Updates sind deaktiviert, lassen sich aber über „Wub_x64.exe“ (Desktop Icon) aktivieren. „Clean + Shutdown“ löscht temporäre Dateien und Protokolle von der Festplatte und fährt Windows herunter.
Win10XPE als Zweitsystem nutzen

Win10XPE erstellen: Das Tool PEbakery baut Windows mithilfe von Scripten zusammen. Unter „Apps“ wählen Sie, welche Programme enthalten sein sollen.
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Win10XPE ist an erster Stelle ein Rettungs- und Reparatursystem, das von einem USB-Stick bootet. Es lässt sich aber auch von der Festplatte starten. Um das System zu erstellen, starten Sie PEBakeryLauncher.exe aus dem Ordner „Win10XPE-2023“. Wählen Sie per Klick auf „Select the Windows 10, 11 Source Folder“ den Ordner mit den Dateien des Windows-Installationsmediums. Unter „Apps“ wählen Sie die Programme, die im System enthalten sein sollen.
Gehen Sie auf „Build Core“ und „Main Interface“. Klicken Sie rechts unten auf „Export“. Damit speichern Sie die Treiber Ihres Systems im Ordner „Custom\ExportDrivers\x64“. Löschen Sie die Ordner der Treiber, die Sie nicht benötigen. Zum Abschluss klicken Sie auf die Schaltfläche „Build“.
Das Tool erzeugt eine ISO-Datei, die Sie in Virtualbox testen. Das System bootet die Datei „sources\boot.wim“, die ins RAM geladen wird. Die Datei und damit das System sind schreibgeschützt. Alle Änderungen finden nur im Hauptspeicher statt.
Für die Installation auf der Festplatte gehen Sie die Liste unter „Apps“ durch und wählen bei umfangreicheren Anwendungen „Run from USB“. Diese Programme sind in der ISO-Datei danach im Ordner „Programs“ zu finden. Portable Anwendungen richten Sie im Ordner „Custom\x64\IsoRoot\Programs“ ein. Das Ziel ist, die Datei „boot.wim“ möglichst klein zu halten, damit das System schnell lädt und weniger RAM benötigt.
Gehen Sie auf „Utilities –› XPE Host Boot Options“ und klicken Sie auf „Create Batch File“. Starten Sie „BootMenuOption.cmd“ als Administrator, womit Sie Win10XPE in das Bootmenü aufnehmen. Kopieren Sie den Ordner „Programs“ und die Datei „CDUsb.y“ aus dem Ordner „ISO“ in das Hauptverzeichnis enes USB-Sticks oder einer Festplatte.
Win10XPE findet den Ordner automatisch und bindet die Programme automatisch auf Laufwerk „Y:“ ein.