Unsere Wertung
Pro
- RTX 4060 mit DLSS3
- günstiger Preis
- Display mit hoher Helligkeit
- sehr viele Anschlüsse
- Tastatur mit Nummernblock
Kontra
- schwer
- mäßige Akkulaufzeit
Fazit
Das Lenovo Legion Pro 5i bietet ein sehr ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Kombination aus RTX 4060 und Core i5-HX liefert eine gute Gaming-Leistung, die für die meisten Spiele und auch Raytracing in mittlerer Qualitätsstufe ausreicht. Bei höheren Anforderungen stößt die RTX 4060 aber selbst mit DLSS3 an Grenzen. Trotzdem ist das KI-Upscaling-Funktion ein wichtiger Kaufgrund für das Notebook mit der Ada-Lovelace-GPU, denn Laptops mit der ansonsten weitgehend gleichwertigen RTX 3070 sind kaum günstiger.
Darüber hinaus punktet das Legion mit Ausstattung und Bildschirmhelligkeit, die für diese Preisklasse überdurchschnittlich sind und liefert in den meisten anderen Testkriterien ordentliche Ergebnisse.
Weitere Spiele-Notebooks aus allen Preisklassen finden Sie in unserem großen Vergleichstest: Die besten Gaming-Laptops im Vergleich.
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Das Legion Pro 5i ist ein Mittelklasse-Gaming-Notebook aus Lenovos aktueller Modellserie mit Intels Raptor-Lake-CPUs. Mit einem Preis von unter 2000 Euro ist es vergleichsweise günstig: Dafür bekommen Sie aber auch nur einen Core i5-13500HX statt Core i7 oder Core i9 sowie eine RTX 4060.
Allerdings unterstützt die GPU aus der Ada-Lovelace-Generation von Nvidia das verbesserte Upscaling-Verfahren DLSS3 mit Frame Generation. Daher könnte sich das Legion als Schnäppchen entpuppen, weil sich dank der per KI erzeugten zusätzlichen Bilder auch Games flüssig darstellen lassen, für die Sie ohne DLSS3 ein leistungsfähigeres und teureres Gaming-Notebook bräuchten.

Thomas Rau
Tuning-Tool für CPU und GPU ist vorinstalliert
Das Design der 2023-Variante des Legion hat sich im Vergleich zum Vorjahresmodell nur minimal verändert: Das Firmen-Logo sitzt jetzt vertikal am Rand des Deckels statt horizontal mittig.
Die beiden Displayscharniere erlauben es, den Bildschirm um 180 Grad zu öffnen. Das Design des dunkelgrauen Gehäuses (Farbvariante Onyx Grey) ist zurückgenommen und neutral – erst beim Einschalten machen die Farbeffekte auf der Tastatur klar, dass es sich um ein Gaming-Notebook handelt.
Im Tuning-Tool Vantage können Sie unter „Wärmemodus“ unterschiedliche Leistungseinstellungen für die CPU sowie die GPU wählen. Die Tempo-Benchmarks haben wir mit dem „Leistungsmodus“ für die CPU und der Einstellung „dGPU-Modus“ für die Grafikkarte ausgeführt, bei der die interne Grafik der Intel-CPU deaktiviert ist. Das Notebook unterstützt auch Advanced Optimus für den automatischen Wechsel der Bildausgabe zwischen interner CPU-Grafik und GPU. Wie die meisten Notebooks mit dieser Funktion, bleibt auch das Legion beim Umschalten immer wieder ganz kurz hängen.
Spiele-Leistung: Erst mit Raytracing wird es knapp
Die Geforce RTX 4060 bildet die untere Mitteklasse der Ada-Lovelace-GPUs: Sie arbeitet mit 3072 CUDA-Kernen, 24 Raytracing Cores und 96 Tensor Cores, die 8 GB GDDR6 sind mit 128 Bit angebunden. Im Legion beträgt ihre maximale Leistungsaufnahme 140 Watt, der Boost-Takt liegt bei 1890 MHz. Die Verbindung zum System läuft über acht Lanes mit PCI-Express 4.0.
In den WQHD-Test des 3DMark ordnet sich die RTX 4060 bei Fire Strike knapp hinter und bei Time Spy knapp vor einer RTX 3070 ein. Der Rückstand auf eine RTX 4070 mit 140 Watt TGP beträgt rund 15 Prozent. Beim Raytracing-Test Port Royal ist die RTX 4060 minimal schlechter als eine RTX 3070 und knapp 20 Prozent langsamer als die RTX 4070. Von einer RTX 3060 kann sie sich mit 14 bis 17 Prozent absetzen.
Bei den Spieletests liefert das Legion in den meisten Games spielbare Bildraten bei höchster Detailstufe: In Shadow of the Tomb Raider erreicht das Notebook 86 fps bei Ultrahoch. Hier lässt sich auch noch Raytracing in mittlerer Schattenqualität aktivieren, ohne dass die Bildrate unter 60 fps fällt.

Thomas Rau
In Dirt 5 bleiben 73 fps bei hoher Qualität und Raytracing, bei ultrahohen Einstellungen und Raytracing geht es aber auf 41 fps runter.
In Cyberpunk 2077 reicht es dagegen nur bei mittlerer Detailstufe für ein Ergebnis über 60 fps. Mit Raytracing fällt das Legion auf 42 fps.
Erst DLSS 3 ermöglicht in Cyberpunk problemloses Spielen mit niedriger Raytracing-Qualität – das Legion erzielt mit dieser Voreinstellung 83 fps. Ohne Raytracing läuft das Game in Ultra-Qualität mit 90 fps, wenn Sie die KI-Funktion aktivieren.
Doch selbst mit der Upscaling-KI wird es bei höherer Raytracing-Qualität knapp: In der Einstellung „Raytracing mittel“ schafft das Legion 58 fps, bessere Raytracing-Einstellungen sind nicht mehr drin. Beim aufwändigsten Raytracing-Modus „Overdrive“ vervierfacht sich mit DLSS 3 die Bildrate zwar von 8 auf 34 fps, aber hier ist selbst der leistungsfähige KI-Modus nicht ausreichend für flüssiges Spielen.
Über das Vantage-Tool lässt sich die GPU übertakten: Das bringt ein Tempoplus von rund 5 Prozent, was in Spielen etwa zwei bis drei fps zusätzlich bedeutet.
Insgesamt eignet sich die RTX 4060 deutlich besser für die WQHD-Auflösung als die RTX 3060, viele Leistungsreserven bleiben aber nicht. Die Zukunftssicherheit des Legion Pro 5i hängt daher vor allem davon ab, wie viele und welche Spiele künftig DLSS3 unterstützen werden.

Thomas Rau
System-Leistung: Ausreichend schnell für fast alle Anwendungen
Beim System-Benchmark PC Mark 10 liegt das Legion 5i mit dem Core i5 der 13. Generation gleichauf mit Spiele-Notebooks, die einen Core i7 der 12. Generation nutzen, mit leichten Vorteilen bei CPU-intensiven Aufgaben. Gegenüber einem Core i7 aus der Raptor-Lake-Generation beträgt der Rückstand etwa 10 Prozent bei Anwendungen mit hoher CPU-Last, bei anderen Tests gibt es kaum Unterschiede.
Das Legion erledigt auch mit dem Core i5 die meisten Anforderungen schnell und problemlos. Nur wer zum Beispiel für Multimedia-Aufgaben mehr Leistung benötigt, sollte ein Notebook mit Core i7 in Betracht ziehen.
Unter hoher Last holt sich der Core i5 im Legion bis zu 120 Watt, die durchschnittliche Leistungsaufnahme liegt beim zehnminütigen Test mit dem Cinebench R23 bei 99 Watt. Das Betriebsgeräusch liegt dabei bei 52 dB(A), die Lüfter sind damit nicht leiser als bei Spiele-Notebooks mit Core i7. Allerdings erwärmt sich das Legion 5 etwas weniger als andere 16-Zoll-Notebooks mit leistungsfähigeren CPUs, seine Temperatur an den Hot Spots auf der Gehäuseunterseite liegt mit rund 51 Grad drei bis fünf Grad niedriger.

Thomas Rau
Bildschirm: Bei der Helligkeit besser als die Konkurrenz
Das entspiegelte 16-Zoll-Display zeigt eine WQXGA-Auflösung von 2560 x 1600 Pixel im 16:10-Seitenformat, das bei Gaming-Laptops inzwischen Standard ist. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 240 Hz.
Bei der Bildqualität kann sich der HDR-Bildschirm vor allem durch seine sehr gute Helligkeit von der Konkurrenz in der 2000-Euro-Klasse abheben: Sie liegt in der Spitze bei knapp 500 cd/qm und über neun Messpunkte gemittelt bei 452 cd/qm. Bei Kontrast, Helligkeitsverteilung und Farbwiedergabe schneidet das Legion ordentlich ab und erzielt die für aktuelle Gaming-Notebooks üblichen Werte.
Ausstattung: Viele Anschlüsse für Peripherie
Bei der Ausstattung überzeugt das Legion 5 mit vielen Anschlüssen, die sinnvoll seitlich und hinten am Gehäuse verteilt sind: Die vier Typ-A-Ports liefern eine maximale Datenrate von 5 GBit/s (USB 3.2 Gen 1), schneller geht der Datentransfer an den beiden Typ-C-Buchsen mit bis zu 10 GBit/s (USB 3.2 Gen 2). Der Typ-C-Anschluss hinten gibt Displayport-Signale aus, außerdem lässt sich das Notebook darüber mit bis zu 140 Watt laden, wenn Sie das mitgelieferte, über ein Kilogramm schwere 300-Watt-Netzteil nicht nutzen wollen.
Thunderbolt 4 fehlt dem Legion 5i ebenso wie ein LAN-Anschluss mit 2,5-Gbit/s, der Netzwerkport liefert Gigabit-Tempo. Die FHD-Kamera lässt sich mit einem Schalter auf der rechten Gehäuseseite deaktivieren.

Thomas Rau
Bedienung: Ergonomische Tastatur, Touchpad etwas klein
Für die Tastatur nutzt Lenovo die gesamte Gehäusebreite und kann daher rechts einen Nummernblock einbauen, dessen Tasten aber etwas schmaler ausfallen als in der Haupt-Tastatur. Alle Tasten liefern eine klare Druck-Rückmeldung und bleiben recht leise, nur die Leertaste prellt vernehmlich, wenn Sie sie nicht mittig treffen. Im Vantage-Tool lassen sich RGB-Effekte für vier Tastatur-Zonen einrichten.
Das Touchpad fällt für die Gehäusegröße ein bisschen klein aus – das ist aber bei einem Gaming-Notebook wenig problematisch, da die meisten Spieler ohnehin eine externe Maus einsetzen. Die Oberfläche erlaubt es, den Mauszeiger schnell und präzise zu bewegen, auch Mehr-Finger-Gesten funktionieren problemlos.
Akkulaufzeit: Wenig Ausdauer, aber schnell wieder aufgeladen
Mit über 2,5 Kilogramm ist das Legion 5i minimal schwerer als andere 16-Zoll-Gaming-Notebooks. Für den mobilen Einsatz lohnt es sich aber ohnehin nicht besonders, da die Akkulaufzeit mit weniger als vier Stunden selbst im reinen WLAN-Betrieb mager ausfällt. Immerhin: Der 78 Wattstunden-Akku ist über die Schnell-Ladefunktion in weniger als einer Stunde wieder komplett gefüllt.
Gaming-Laptops: Wie wir testen
Lenovo Legion Pro 5i: Testergebnisse und Ausstattung
Lenovo Legion Pro 5i 16IRX8 (82WK005VGE): Testergebnisse | |
System-Leistung | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 90 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 51 Punkte (von 100) |
3D-Leistung | |
Leistung 3D Mark | 36 Punkte (von 100) |
Gaming-Score | 47 Punkte (von 100) |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 452 cd/m² / 86 % / 870:1 |
Display entspiegelt | ja |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 97 / Adobe-RGB: 75 / DCI-P3: 75 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,61 |
Akkulaufzeit | |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test | 03:46 |
Ergonomie | |
maximales Betriebsgeräusch unter Last | 52 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 35 / 51° Celsius |
Lenovo Legion Pro 5i 16IRX8 (82WK005VGE): Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core i5-13500HX |
Taktrate | Standard-Takt: 2,5 GHz (P-Cores), 1,8 GHz (E-Cores); Turbo-Takt bis 4,7 GHz (P-Cores), 3,5 GHz (E-Cores) |
Kerne / Threads | 14 / 20 (6 P-Cores, 8 E-Cores) |
RAM | 16 GB DDR5-5600 (wechselbar) |
Grafikkarte | Nvidia Geforce RTX 4070 |
Grafikspeicher | 8 GB GDDR6 |
GPU: Taktrate / TGP | 1545 MHz (Standard), 1890 MHz (Boost) / 140 Watt |
Laufwerk | NVMe-SSD Samsung PM9A1 (PCIe 4.0 x 4) |
nutzbare Kapazität | 951,65 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | Gigabit / WiFi-6E (Intel AX211) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 16 Zoll / 2560 x 1600 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 189 ppi / 240 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 2538 / 1052 Gramm |
Akku: Kapazität | 78 Wh |
Anschlüsse links | 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Typ-C (USB 3.2 Gen 2) |
Anschlüsse rechts | 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Audio (Out/In), 1x Kamera-Switch |
Anschlüsse hinten | 1x HDMI 2.1, 2x Typ-C mit USB 3.2 Gen 1, 1x Typ-C (USB 3.2 Gen 2, Power Delivery, Displayport), 1x LAN, 1x Strom |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (1080p) |