Seit wenigen Monaten steht die von der Xbox Series X/S bekannte Microsoft-Technologie Direct Storage auch auf dem PC zur Verfügung. Durch eine Auslagerung der Dekomprimierung von Spielinhalten sollen damit die Ladezeiten deutlich reduziert werden. Die Grafikkarte ist hierbei für das Entpacken der Texturen zuständig, der Prozessor kann derweil andere Aufgaben übernehmen.
Einen deutlichen Fortschritt bei der Performance ist hierbei Hersteller Nvidia mit dem neuesten Geforce 535.05 Beta-Treiber gelungen. Ist im System eine aktuelle PCI-Express-5.0-SSD verbaut, so steigt die Performance bei der Dekomprimierung von Spieldaten damit um etwa 17 Prozent.
DirectStorage: So schnell laden PC-Spiele mit der neuen API
PCI Express 5.0 klar im Vorteil
Zu diesem Ergebnis kommt ein Test von Compusemble. Konkret wurde im System eine Crucial T700 PCI-Express-5.0-SSD genutzt. Kommt hingegen nur eine klassische SSD mit PCI Express 4.0 zum Einsatz, so fällt die Performance-Steigerung durch den neuen Beta-Treiber mit ca. zwei Prozent deutlich geringer aus.
Kaufgrund für PCIe-5.0-SSD?
Die deutlich höhere Leistung der PCI-Express-5.0-SSD durch den neuen Beta-Treiber von Nvidia könnte mittelfristig zu einem Kaufgrund für die im Vergleich zu PCI-Express-4.0-SSD noch teuereren Speicher werden. Denn aktuell gibt es bei SSDs kaum einen spürbaren Leistungsunterschied zwischen den beiden Standards.
PCI Express 4.0 am Leistungslimit?
Getestet wurden die beiden SSDs mit dem Avocado-Benchmark, der nach dem Wechsel des Geforce 535.03-Treibers auf den 535.50-Beta-Treiber bei der 5.0-SSD eine deutliche Verbesserung bei der GPU-Kompression anzeigt. Bei der nicht näher genannten 4.0-SSD fiel diese Steigerung deutlich geringer aus. Ein Hinweis darauf, dass die alte Schnittstelle nicht mehr weiter optimiert werden kann.
Kaum kompatible Spiele
Noch gibt es jedoch kaum Spiele, die Direct Storage unter Windows ermöglichen. Aktuell unterstützt nur “Forspoken“ diese Technik. Künftig soll mit “Ratchet & Clank“ ein zweites Spiel hinzukommen.