Wenn die Frage aufkommt, welches das beliebteste PC-basierte Virtual-Reality-Headset ist, erhalten Sie als Antwort meist: Valve Index. Das ist aber falsch, denn es ist tatsächlich die Meta Quest 2 – das eigenständige, kabellose Headset von Facebooks Muttergesellschaft ist bei Weitem die beliebteste Option, selbst bei Spielern, die nur ein Plug-and-Play-Gerät haben möchten. Denn das Headset ist günstig und kommt mit vielen Tools. Die gerade angekündigte Meta Quest 3 dürfte wahrscheinlich ihren Platz einnehmen wird, wenn sie im Herbst auf den Markt kommt.
Das Quest 2 war nur eine vorsichtige Überarbeitung des ursprünglichen Designs und konzentrierte sich mehr auf das Ökosystem als auf die Hardware. Beim Quest 3 ist das nun anders. Schon in dem kurzen Vorschauvideo, das Meta gepostet hat, können wir sehen, dass es eine Menge fortschrittlicher Hardware und Funktionen vom viel teureren Quest Pro geerbt hat. Das Quest 3 wird einen neuen Snapdragon-Prozessor mit “verdoppelter GPU-Leistung”, höher auflösenden Displays, neue Controller mit fortschrittlicherer Haptik, ohne Sensorringe sowie eine 40 Prozent dünnere Bauweise aufweisen. Die letzten beiden Punkte erleichtern es, das Gerät für eine schnelle Nutzung anzulegen, was natürlich auch der Mobilität zugutekommt.
Die vielleicht größte Neuerung sind die Vollfarb-Pass-Through-Kameras mit Tiefensensoren, die es der Quest 3 ermöglichen, sowohl als vollwertiges Augmented-Reality-Set als auch als VR-Gerät zu fungieren. Metas Quest 2 besaß zwar eine Pass-Through-Kamerafunktion, diese war jedoch auf das Bewegungs- und Lagesensorensystem aufgesetzt und auf abgehackte Schwarz-Weiß-Videos beschränkt, damit man sich in einem Raum bewegen konnte, ohne etwa über ein Objekt zu stolpern. Das neue System ist dabei voll AR-fähig. Zweifelsfrei, um mit dem vermuteten AR-System von Apple zu konkurrieren.

Meta
Obwohl Meta es nicht direkt gezeigt hat, wird die Quest 3 vermutlich die Fähigkeit beibehalten, sich mit einem lokalen Gaming-PC zu verbinden, entweder drahtlos oder über USB-C, um PC-VR-Spiele über Steam VR oder den Quest-eigenen Store zu spielen. Trotz des deutlichen Preisanstiegs auf rund 570 Euro wird es immer noch das günstigste neue VR-System auf dem Markt sein und benötigt dabei keine zusätzlichen dedizierten Raumsensoren wie etwa Valves und HTCs Hardware. Wer nach einer noch günstigeren Lösung sucht, kann auf die ältere Quest 2 zurückgreifen, die ab dem 4. Juni 2023 auf einen Preis von 350 statt 450 Euro UVP reduziert wird – was gewissermaßen der ursprüngliche Preis zur Veröffentlichung war, denn Meta hatte den Preis im Herbst 2022 um 100 Euro angehoben.
Sie können die Meta Quest 2 hier kaufen. Die technischen Spezifikationen lesen Sie hier.
Eine ausführliche Auflistung der technischen Details soll noch vor der Veröffentlichung im Herbst 2023 erfolgen.
Dieser Artikel wurde vom Englischen ins Deutsche übersetzt und erschien ursprünglich auf pcworld.com.