Unsere Wertung
Pro
- Uneingeschränkter Zugriff auf Android-Apps
- Schlankes, hochwertiges Styling
- Hochgradig anpassbarer Bildschirm mit Frontbeleuchtung
- Sicherere Stiftablage als beim Vorgänger
Kontra
- Begrenzte Materialverbesserungen im Vergleich zum Note Air
- Ladeanschluss mit Hülle unzugänglich
- Teuer im Vergleich zu Konkurrenten
- Läuft mit einem alten Android 11
Fazit
Das Boox Note Air 2 Plus ist ein schickes, elegantes, hochwertiges und leistungsstarkes E-Ink-Tablet. Es ist so gut, wie ein 10-Zoll-E-Ink-Tablet sein kann, auf dem Apps von Drittanbietern laufen müssen. Das Gesamtpaket passt, auch wenn es nicht so stromlinienförmig oder raffiniert ist wie einige seiner Konkurrenten.
Preis beim Test
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In den letzten Jahren sind viele E-Ink-Tablets auf den Markt gekommen. Eines der aktuellsten Modelle ist das Boox Note Air 2 Plus von Onyx. Sein größter Konkurrenz sind das elegante und schlichte ReMarkable 2 (hier zum Test), das elegante, aber eingeschränkte Huawei MatePad Paper und auch Amazons etwas klobiger Kindle Scribe.
Es gibt so etwas wie ein Spektrum, wenn es um E-Ink-Tablets geht: von einfach bis intelligent, und das Note Air 2 Plus ist das intelligenteste Gerät von allen. Es führt vollwertige Android-Apps aus, auch wenn einige auf dem E-Ink-Display etwas unbeholfen aussehen. Zudem gibt es uneingeschränkten Zugriff auf den Google Play Store und den am besten anpassbaren Bildschirm aller E-Ink-Geräte, die wir getestet haben.
Das Boox Note Air 2 Plus ist nicht nur clever, sondern auch stylisch. Dafür sorgt das schlanke Profil, eine Metallkonstruktion und witzige Farbakzente, die dem klassischen Design etwas Flair verleihen. Mit dem mitgelieferten Stylus-Stift vergisst das Onyx auch die Notizen nicht. Mit einer Reihe von Software – von einer Notes-App bis hin zu einem digitalen Buchladen – will das Boox Note Air 2 Plus definitiv der E-Ink-Slate für alle Fälle sein.
Design und Display
- Elegantes, schlankes Design
- 5,8 mm dünnes Profil
- Ausgezeichnetes E-Ink-Display mit Frontbeleuchtung
Solide und schlank – das sind die auffälligsten Eigenschaften des Note Air 2 Plus, als ich es zum ersten Mal in die Finger bekam.
Das 10,3-Zoll-E-Ink-Carta-Display des Tablets befindet sich auf der rechten Seite der Frontblende. Link davon gibt es einen Bereich, um das Tablet zu greifen. Mit einem moderaten Rahmen ist der Bildschirm nicht so randlos wie der des Huawei MatePad Paper. Nichtsdestotrotz rahmt das Design den Bildschirm gut ein und verhindert, dass der Rand das Gerät altbacken aussehen lässt.
Das Gehäuse ist mit 5,8 mm auch unglaublich dünn. Das sorgt wiederum für ein modernes Design. Das Note Air 2 Plus ist kaum dicker als der USB-C-Anschluss, über den es aufgeladen wird. Hochwertig präsentieren sich die Unibody-Metallrückseite und die Seitenflanken.
Seine matte Oberfläche streut das Licht, sodass es in fast allen Umgebungen lesbar ist. Sollte das Licht ausfallen, können Sie sowohl das warme als auch das kühle Frontlicht manipulieren.

Basil Kronfli / Foundry
Es gibt keine Anschlüsse oder Tasten an der Ober-, Unter- oder rechten Seite des Tablets, während sich auf der linken Seite der Netzschalter, der USB-C-Anschluss und der Lautsprecher befinden. Das ist das einzige wirkliche Problem, das ich mit dem Design der Note Air-Serie hatte: Der USB-C-Anschluss ist verdeckt, wenn sich das Tablet in einer Folio-Hülle befindet. Anders als beim ReMarkable 2 und dem Kindle Scribe kann man es also nicht aufladen, wenn es geschützt ist. Das ist echt frustrierend und für mich ein klarer Designfehler.
Mit 445 g fühlt sich das Onyx trotz der geringen Dicke solide an. Es gibt eine Reihe von Hüllen für das Tablet. Wir haben es mit den orangefarbenen Magnetic Case (siehe Abbildung) getestet.
Was den Bildschirm anbelangt, so ist das eine zweiteilige Geschichte: Hardware und Software. Beginnen wir mit der Hardware: Das monochrome E-Ink-Display stellt Text mit 227 ppi gestochen scharf dar. In puncto Schärfe wird es nur vom Kindle Scribe übertroffen. Allerdings kann ich mich nicht beschweren, wenn es um die Bildschirmqualität des Note Air 2 Plus geht.
Seine matte Oberfläche streut das Licht, sodass es in fast allen Umgebungen lesbar ist. Sollte das Licht ausfallen, können Sie sowohl das warme als auch das kühle Frontlicht dazuschalten.

Basil Kronfli / Foundry
Der Grund, warum die Software im Vergleich zur Konkurrenz eine so große Rolle für das Display des Note Air 2 Plus spielt: Es lassen sich eine Reihe von Skins für Anwendungen auswählen. Es gibt sogar hervorragende App-spezifische Anpassungen, die das Note Air 2 unterstützt. Sie können etwa die Fettung von Titeln erzwingen, was zu einer klareren visuellen Struktur beiträgt, die manchmal fehlt, wenn es keine Farbe auf dem Bildschirm gibt.
Ausstattung & Zubehör
- Stift im Lieferumfang des Tablets
- Magnetischer Stift und Folio-Spitzen
- Folio-Tasche separat erhältlich
Die erste Generation des Note Air litt unter einem sehr schwachen Magneten, der den Stift auf der rechten Seite fixierte. Auch die optionalen Hüllen verfügten nicht über Magnete, sondern über Klebepads, mit denen das Tablet befestigt werden konnte.
Glücklicherweise hat Onyx bei der zweiten Generation des Note Air Tablets sowohl den Stiftmagneten als auch die Haftung der Hülle verbessert, indem es Magnete auf der Rückseite hinzugefügt hat. Das ist eine enorme Verbesserung in beiden Punkten.
Dies bringt das Zubehör des E-Ink-Tablets mehr in Einklang mit der Konkurrenz, auch wenn der Stift nicht der vielseitigste ist. Im Lieferumfang ist ein Standard-Stift enthalten – ohne Taste und ohne Radiergummi auf der Rückseite. Der Kindle Scribe hingegen hat eine anpassbare Taste, ähnlich wie der S Pen von Samsung, was ihm einen leichten Vorteil verschafft.
Onyx hat sowohl den Stiftmagneten als auch die Gehäusehaftung durch das Hinzufügen von Magneten auf der Rückseite verbessert – eine enorme Verbesserung in beiderlei Hinsicht.

Basil Kronfli / Foundry
Das Gehäuse des Stiftes ist strukturiert und mit Rillen versehen, die von einem Ende zum anderen verlaufen und dem Stift eine gute Griffigkeit verleihen. Das Gehäuse fühlt sich plastischer an als die Stifte von Amazon und ReMarkable, und es ist auch etwas kürzer. Dennoch erfüllt der Stift für sich genommen seinen Zweck. Schreibt man auf dem Display des Note Air 2 Plus, ist die Reibung groß und spiegelt kratziges Papier sehr gut wider.
Das Tolle am Note Air 2 Plus ist, dass es mit einer Reihe von Bluetooth-Geräten funktioniert, so dass Sie Kopfhörer, Lautsprecher oder sogar eine Tastatur koppeln können. Mit dem Zugriff auf Apps wie Google Docs und Microsoft Word würde ich sogar so weit gehen zu sagen, dass die Tablet-Serie von Onyx die beste Option für alle ist, die gerne auf einem E-Ink-Display tippen möchten.
Technische Daten & Leistung
- Qualcomm Snapdragon 646
- 64 GB Speicher und 4 GB RAM
- USB-C-Anschluss für Daten und zum Aufladen
Der Qualcomm Snapdragon 646, der das Note Air 2 Plus am Laufen hält, ist kein Hochleistungsprozessor. Benötigen Sie allerdings nur ein Tablet zum Lesen von eBooks, Öffnen von Dokumenten und für gelegentliche Notizen, ist die Leistung genau richtig. Selbst umfangreiche PDF-Dokumente mit einer Größe von 150 MB lassen sich mit der nativen “Boox Reader”-App ohne Verzögerung öffnen.
In der Tat wird es wahrscheinlich die E-Ink-Bildschirmtechnik und ihre vermeintlich niedrige Bildwiederholrate sein, die das ganze Erlebnis im Vergleich zu herkömmlichen Tablets langsam erscheinen lassen.

Basil Kronfli / Foundry
Ich habe allerdings festgestellt, dass sich das Tablet in einem wichtigen Bereich besonders viel Zeit lässt – beim Aufwachen. Andere E-Ink-Tablets sind deutlich schneller. Nach 15 Minuten Inaktivität geht das Note Air 2 Plus automatisch in den Schlafmodus. Glücklicherweise kann ich diese Einstellungen für den Ruhezustand und das Ausschalten genau wie bei einem PC anpassen, allerdings auf Kosten der Akkulaufzeit.
Das Tablet hat 64 GB Speicherplatz, was sich nicht nach viel anhört. Ein vergleichbar teures Android-Tablet hat mindestens doppelt so viel. Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass ein E-Ink-Tablet nicht für umfangreiche Inhalte wie Videostreaming verwendet wird, so dass 64 GB bei der Verwendung für Dokumente und Audiodateien ausreichen.
Software & Apps
- Android 11 mit Boox-Anpassungen
- Vollständiger Zugriff auf den Google Play Store
- Native eBook- und Notizen-Apps
Obwohl auf dem Gerät eine angepasste Version von Android 11 läuft, sieht die Benutzeroberfläche nicht aus wie bei einem Android-Smartphone oder -Tablet. Es gibt eine vertikale Liste von Optionen auf der linken Seite der Benutzeroberfläche: Bibliothek, Speicher, Notizen, Speicher, Apps und Einstellungen. Ziehen Sie von der oberen rechten Seite des Bildschirms nach unten, um schnell umzuschalten, und von der linken Seite des Bildschirms, um Benachrichtigungen zu erhalten.
Durch die stark angepasste Benutzeroberfläche des Note Air 2 Plus bekommt man von Android nicht viel zu sehen. So fällt es gar nicht weiter auf, dass das Tablet mit der zwei Jahre alten Android-Version ausgeliefert wird. So bleiben allerdings die praktischen Highlights, die Google in seinen neuesten Betriebssystemversionen einführt hat, in der Boox-Oberfläche außen vor.
Die Onyx-Notizsoftware ist leistungsstark und unterstützt Ebenen, Text, Bildanhänge und sogar optische Zeichenerkennung (OCR).

Basil Kronfli / Foundry
Die veraltete Android-Version könnte einigen, die die neuesten Sicherheitsupdates auf ihrem E-Ink-Tab haben möchten, Sorgen bereiten. Wenn Sie Android-Apps wie Gmail verwenden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie die neuesten Sicherheitsupdates auf Ihrem Tablet haben möchten. Bei unserem Testgerät war das beim Redaktionsschluss nicht der Fall.
Die Notiz-Software von Onyx ist leistungsstark und unterstützt Ebenen, Text, Bildanhänge und sogar optische Zeichenerkennung (OCR), ist jedoch weniger intuitiv als die von ReMarkable.
Ich hatte erwartet, dass der Zugang zum Play Store dem Tablet einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen würde. Und ja, das tut er auch mit bestimmten Apps wie Google Docs und Amazon Kindle. Allerdings kommt es beim Schreiben in Apps von Drittanbietern wie Wacom Bamboo Paper zu erheblichen Verzögerungen. Wenn Sie also keine Latenzzeiten in Kauf nehmen wollen, ist das vorinstallierte Notizen-Tool die richtige Wahl.

Basil Kronfli / Foundry
Akkulaufzeit & Aufladen
- 3.700-mAh-Akku
- Lange Akkulaufzeit
- Problematische Position des Ladeanschlusses
Wenn Sie das Note Air 2 Plus im Standardzustand belassen und es nach 15 Minuten vollständig ausschalten, können Sie das Gerät bei einer täglichen Nutzungsdauer von 30 bis 60 Minuten zwei bis vier Wochen lang nutzen. Bei intensiverer Nutzung als Arbeitshilfe mit großzügiger Beleuchtungsdauer des Bildschirms und verlängerter Ausschaltzeit kommt man auf fast eine Woche.
Das ist perfekt für einen Wochenendausflug oder eine Geschäftsreise. Ich habe bemerkt, dass der Hauptakkuverbrauch durch das eingeschaltete Frontlicht verursacht wird. Falls Sie also tagsüber arbeiten, können Sie sogar noch mehr Zeit herausholen. Der Akku war in etwas weniger als zwei Stunden aufgeladen. Erwarten Sie also kein besonders schnelles Aufladen. Angesichts der langen Akkulaufzeit ist das allerdings kein wirkliches Problem.

Basil Kronfli / Foundry
Ärgerlicher als die tatsächliche Akkulaufzeit des Tablets war der Ladeanschluss. Da er sich auf der linken Seite befindet, kann man das Gerät nicht aufladen, wenn es in einer Folio-Tasche verstaut ist.
Preis und Verfügbarkeit
Das Note Air 2 und das Note Air 2 Plus sind praktisch identisch, bis auf die Tatsache, dass das Plus in grüner und nicht in blauer Farbe geliefert wird und einen Akku mit höherer Kapazität besitzt – 3.700 mAh gegenüber 3.000 mAh. Das Plus-Gerät ist jedoch das leistungsstärkste Gerät und online viel leichter zu finden, da es unter anderem bei Amazon erhältlich ist.
Das hier getestete Plus-Modell kostet ab 519,99 Euro inklusive Stylus-Spitzen und Magnetic Case. Alternativ gibt es in den USA und Europa auch ein anderes Paket mit dem Pen2 Pro zum Listenpreis von knapp 600 Euro.
Im Vergleich zu herkömmlichen Tablets und dem ReMarkable 2, das 358 Euro (mit Stift) kostet, sowie dem Amazon Kindle Scribe für 399 Euro ist dies ein stolzer Preis, aber das Note Air 2 ist flexibler als beide E-Ink-Alternativen.
Weitere Optionen finden Sie in unseren großen Vergleichs-Tests der besten Tablets mit Android, iPad-OS und Windows.

Basil Kronfli / Foundry
Fazit
Auf der Suche nach dem intelligentesten E-Ink-Tablet auf dem Markt werden Sie beim Note Air 2 Plus landen. Es führt die Kindle-App aus, zeigt Ihre eBooks und PDF-Dateien an und eignet sich auch hervorragend als digitaler Notizblock.
Aber es gibt auch Hörbücher und Musik wieder, lässt sich mit einer Bluetooth-Tastatur verbinden und funktioniert als augenfreundlicher E-Ink-Dokumenteneditor in Google Docs. Sie erhalten die maximale Kontrolle über alles, von der Bildschirmaktualisierungsrate bis zum Farbton des Lichts. Wenn Sie also ein Gerät wollen, mit dem Sie sich wirklich austoben können, ist das Note Air 2 Plus genau das Richtige für Sie. Wenn Sie jedoch etwas für den allgemeinen Medienkonsum suchen, sind Sie mit einem herkömmlichen Tablet besser bedient.
Am anderen Ende des Spektrums ist das ReMarkable 2 (hier zum Test) eine gute Alternative, wenn Sie ein einfacheres Notizen-Tool mit einer raffinierteren Oberfläche und weniger Ablenkung suchen.
Spezifikationen
- Abmessungen: 229 × 195 × 5,8mm
- Gewicht: 445g
- Betriebssystem: Android 11
- Display: 10.3 Zoll E-Ink Carta, Frontbeleuchtung mit CTM (Warm und Kalt)
- Auflösung: 1.404 × 1.872 Pixel, 227ppi
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 646
- Arbeitsspeicher: 4 GB
- Interner Speicher: 64 GB
- Eingabestift: Boox Pen Plus-Stift mit Magneten X1 (im Lieferumfang enthalten)
- Tasten: Einschalten/Ausschalten
- Konnektivität: Wi-Fi (2,4 + 5 GHz), Bluetooth 5.0, USB-C
- Audio: Lautsprecher, Mikrofon
- Akku: 3.700 mAh, bis zu fünf Wochen Akkulaufzeit (Standby)
- Wasserdichtigkeit: Keine