Eine der einfachsten und beliebtesten Anwendungen im Smart Home ist das Schalten von Lampen mittels Bewegungsmelder: Sie betreten etwa einen dunklen Kellerraum, und automatisch geht das Licht an. Fragen Sie sich einfach, wo es bei Ihnen im Haus oder in der Wohnung ein solches Szenario gibt oder ob ein Bewegungsmelder auch vor dem Haus, im Garten oder in der Garage Sinn macht.
Mit weiteren Sensoren sind viele andere Aktionen im smarten Zuhause möglich: Sie reagieren beispielsweise auf Sonne, Dunkelheit und Regen – automatisch werden dann Rollläden und Markisen betätigt. Wir stellen in diesem Artikel einige Anwendungen mit entsprechenden Produkten vor.
Einfache Kombi: Lampe und Bewegungsmelder
Nicht von AVM, sondern von der Telekom gibt es einen Bewegungsmelder für die Fritzbox. Seine Reichweite beträgt 12 Meter bei einer Wandmontage in einer Höhe von 2,10 Metern. Er lässt sich per DECT ULE in die Smart-Home-Umgebung der Fritzbox einbinden und dann in Fritz-OS – der Benutzeroberfläche des Routers – verwalten und konfigurieren.

Die Fritzbox lässt sich mit einem Bewegungsmelder verbinden, der in den Einstellungen konfiguriert werden kann. So schaltet er beispielsweise eine Lampe (Fritz DECT 500) per Bewegungserkennung ein.
IDG
Seine Vorteile spielt der Bewegungsmelder in Verbindung mit der LED-Lampe Fritz DECT 500 aus. In den Einstellungen unter „Smart Home –› Geräte und Gruppen“ klicken Sie auf das Stiftsymbol in der Zeile des Bewegungsmelders („HAN-FUN“) und dann auf das rechte Register. Unter „Aktion wählen“ aktivieren Sie „Smart-Home-Geräte schalten“ und wählen darunter die Lampe als Gerät aus. Als „Schaltdauer“ geben Sie bei der zweiten Option einen Wert in Minuten ein. Er bestimmt, nach welchem Zeitraum ohne Bewegungsmeldung sich die Lampe wieder ausschalten soll.
Clever: Der Bewegungsmelder kann auch nur zu bestimmten Zeiten reagieren oder nach astronomischen Vorgaben – also x Minuten nach Sonnenuntergang. Nachteil der Gerätekombi: Sie ist mit einem Preis von rund 85 Euro für Bewegungsmelder und Lampe recht teuer.
Tipp: Mit dem Bewegungsmelder können Sie auch ein einfaches, aber wirkungsvolles Alarmsystem realisieren. Dazu benötigen Sie noch die schaltbare Steckdose Fritz DECT 200 beziehungsweise 210 und eine Sirene, die sich dauerhaft einschalten lässt. Wird eine Bewegung erkannt, schaltet sich die Steckdose ein, und die Sirene ertönt.
Als Erweiterung bietet sich auch der Tür- und Fensterkontakt an, den es ebenfalls bei der Telekom im Shop unter www.smarthome.de/shop gibt. Ist er an einer Tür oder einem Fenster montiert und per DECT mit der Fritzbox verbunden, lässt sich der optische Kontaktschalter in Fritz-OS konfigurieren – weitgehend mit den gleichen Optionen wie der Bewegungsmelder. Beide schalten zum Beispiel die Lampe Fritz DECT 500 an oder eine Sirene als Einbruchsschutz.
Die Anwendungsszenarien im beziehungsweise am Haus oder in der Wohnung mithilfe der Fritzbox und kompatibler Komponenten sind vielfältig, Ihrer Kreativität sind (fast) keine Grenzen gesetzt.
Kommunikation: Mit und ohne Kabel

Mit einem Bewegungsmelder schalten Sie beispielsweise Lampen im Innen- und Außenbereich und verknüpfen im Smart Home noch viele weitere Aktionen über entsprechende Automatismen.
Eve Motion
Tatsächlich ist die Fritzbox-Lösung nur ein einfacher, aber durchaus pragmatischer Weg, um einige wenige Geräte zu schalten. Spezialisierte Elektrofachbetriebe können Ihr komplettes Haus vernetzen und dabei mehrere hundert Sensoren und Aktoren installieren.
Bereits seit 2004 ist Digitalstrom als einer der Pioniere für intelligente Schaltlösungen auf dem Markt. Das System nutzt die vorhandene Stromleitung zur Signalübertragung. Das sorgt für eine recht einfache Installation, ohne dass zusätzliche Kabel verlegt werden müssen. Die Steuerung der angeschlossenen Komponenten übernehmen dann Sensoren. Alternativ nutzen Sie Tasten, Smartphone-Apps oder die Sprachsteuerung.
Doch auch ohne feste Installation lassen sich Haus und Wohnung vernetzen – mit drahtlosen Systemen. Der Funktionsumfang variiert von System zu System, aber eines haben alle gemeinsam: Die zentrale Funkbasis wird an den Internetrouter angeschlossen und ist damit über das WLAN erreichbar. Das ist die Voraussetzung für eine bequeme Steuerung per Smartphone, Tablet und Sprache. Zur Kommunikation zwischen Sensoren und Aktoren nutzen die jeweiligen Systeme spezielle Funkstandards.
Innerhalb dieser Standards gibt es entsprechende Geräte für mehr Komfort in den eigenen vier Wänden und zahllose Anwendungsmöglichkeiten.
Im Angebot sind unter anderem Bewegungs- und Gefahrenmelder sowie Sensoren für bestimmte Ereignisse wie Tageslicht, Regen und Temperaturschwankungen. In den letzten Jahren haben immer mehr Hersteller auch die Möglichkeiten und Vorteile von Amazon Alexa, Apple Homekit und Google Assistant erkannt.
Grundsätzlich gilt: Alle Sensoren, Schalter und Regler müssen zueinanderpassen, damit sie wie gewünscht funktionieren. Das ist bei proprietären Systemen eines Herstellers automatisch der Fall. Entscheiden Sie sich aber für eine offene, standardbasierte Lösung, sollten Sie auf die Kompatibilität zu Ihrer Smart-Home-Basis achten.
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IFTTT: Abläufe automatisieren

Auch Roomba Staubsaugroboter können Sie per IFTTT-Routinen automatisch steuern.
iRobot
IFTTT steht für „If This Then That“. Die Plattform ermöglicht es, verschiedene Apps und Geräte miteinander zu verbinden und zu automatisieren.
Dabei basiert IFTTT auf dem Prinzip der Applets, die aus einem Auslöser (This) und einer Aktion (That) bestehen. Zum Beispiel kann man ein Applet erstellen, das das Licht einschaltet, wenn man nach Hause kommt und gleichzeitig die Musikwiedergabe im Wohnzimmer startet.
IFTTT unterstützt über 700 Apps, Dienste und Geräte, darunter Google, Alexa, Twitter, Instagram, Fitbit, Slack und viele mehr. Achten Sie auf entsprechende Logos.
Man kann aus einer Vielzahl von vorgefertigten Applets wählen oder eigene Applets erstellen und anpassen. IFTTT bietet auch verschiedene Pläne an, je nachdem, wie viele Applets und Funktionen man nutzen möchte.
Somit ist IFTTT eine einfache und leistungsstarke Möglichkeit, das Internet der Dinge zu nutzen und das Leben einfacher und produktiver zu machen. Sie können IFTTT kostenlos ausprobieren oder sich für einen kostenpflichtigen Plan entscheiden.
Um mehr über IFTTT zu erfahren oder sich beim Dienst anzumelden, besuchen Sie die Website https://ifttt.com/.