Der Einstieg in die faszinierende Welt des Smart Home ist viel leichter und kostengünstiger, als viele denken. Schon mit einer Investion von unter 50 Euro und einigen wenigen Handgriffen legen Sie den Grundstock für Ihr smartes Zuhause. Bei Gefallen bauen Sie Ihre Hauselektronik Schritt für Schritt nach Ihren eigenen Vorstellungen aus, bis Sie den gewünschten Grad der Automatisierung erreicht haben.
Stufe 1: Smarte Leuchtmittel und schaltbare Steckdosen

Philips
Aller Anfang ist – leicht! Der ideale Einstieg ins Smart Home besteht in der Installation von Leuchtmitteln und Steckdosen, die sich über Smartphone, Computer, Schalter oder Fernbedienung steuern lassen.
Achten Sie bei der Auswahl von smarten LED-Lampen darauf, dass es sich auch wirklich um „intelligente“ Leuchtmittel handelt, die Kontakt mit dem WLAN oder dem Hub eines Smart-Home-Systems wie beispielsweise Philips Hue aufnehmen. Billige LEDs aus dem Supermarkt, Onlinehandel oder Baumarkt lassen sich oft nur mit einer proprietären Fernbedienung oder via Bluetooth mit dem Handy auf kurze Distanz steuern und später nicht in Ihre wachsende Smart-Home-Infrastruktur einbinden.
Ähnliches gilt für schaltbare Steckdosen: Auch hier wird unterschieden zwischen Insellösungen, die per Funkfernbedienung geschaltet werden, und smarten Modellen, die sich ins WLAN einloggen und sich dort in einen größeren Verbund integrieren lassen.
Stufe 2: Heizungssteuerung

BOSCH
Sind Lampen und Steckdosen in das Smart Home integriert, steht als nächster Schritt in der Regel die smarte Heizungssteuerung auf dem Programm. Diese ist etwas komplizierter und auch teurer als die Ausstattung mit Lampen und Steckdosen, lässt sich jedoch von Menschen mit durchschnittlichen handwerklichen Fähigkeiten durchaus bewerkstelligen.
Mit smarten Heizungsthermostaten regeln Sie die Wärme bequem vom Sofa aus und können je nach Auslegung der Anlage bis zu 30 Prozent Energie sparen. Statt abstrakter Werte wie 1 bis 5 stehen Ihnen bei digitalen Thermostaten Einstellungen aufs halbe Grad genau zur Auswahl. Schaltprogramme ermöglichen zudem die automatische Regelung der Heizung nach Bedarf – etwa für das warme Badezimmer nach dem Aufstehen oder das energiesparende Herunterregeln bei Abwesenheit.
Genau so wie bei den anderen Komponenten müssen Sie darauf achten, kommunikative Thermostate zu erwerben, die sich in die WLAN-Umgebung und in Smart-Home-Systeme integrieren lassen.
Kaufberatung: Die besten smarten Heizthermostate 2022
Stufe 3: Hausautomatisierung mit speziellen Sensoren und Aktoren

Fortgeschrittene Smart-Home-Enthusiasten erweitern ihre intelligente Haustechnik um Aktoren zur Steuerung von Rollläden, Jalousien und Markisen, wie hier von Homematic IP.
eQ-3 AG
Die nächste Ausbaustufe des Smart Homes vernetzt neue und bestehende Komponenten mit Aktoren und Sensoren zur Hausautomatisierung. Dazu gehören etwa Fenstersensoren, die sowohl zum Abregeln der Heizung als auch zum Auslösen eines Alarms dienen können. Bewegungsmelder, IP-Kameras und Rauchmelder erhöhen das Gefühl der Sicherheit in den eigenen vier Wänden.
Lesetipp: Bosch Smart Home – Bewegungsmelder, Rauchmelder und Zwischenstecker im Test
Elektrisch betriebene Rollläden und Garagentore öffnen und schließen sich zeitgesteuert oder auf Anforderung. Dazu gibt es beispielsweise Schaltaktoren wie im Bild oben, die einfach gegen die bestehenden Schalter ausgetauscht werden. Jalousien und Markisen lassen sich mit Wettersensoren koppeln, die bei Sturm die jeweiligen Aktoren ansteuern und somit potenzielle Schäden verhindern.
Wettersensoren übermitteln neben der Windgeschwindigkeit auch die Lichtstärke und die Außentemperatur an die Smart-Home-Zentrale, sodass etwa Rollläden bei starker Sonneneinstrahlung heruntergefahren oder Heizungsthermostate bei niedrigen Temperaturen hochgeregelt werden.
Siehe auch: Die besten Wetterstationen 2023 mit App: Kaufberatung und Marktüberblick
Stufe 4: Integration
Die Königsdisziplin der Smart-Home-Technik ist die geschickte Integration aller Komponenten. So können Sie beispielsweise eine Routine einrichten, die wenige Minuten nach Sonnenuntergang die Außenbeleuchtung einschaltet, die Jalousien herunterfährt und die Ambiente-Beleuchtung im Wohnzimmer aktiviert, während die Raumtemperatur auf einen wohligen Wert geregelt wird.
Oder ein „Alexa, Gute Nacht!“ an die Sprachassistentin löscht alle Lichter im Haus, schaltet die Heizungsthermostate auf Nachtabsenkung und spielt 30 Minuten lang Musik zum Einschlafen.
Siehe dazu auch: Alles automatisch! Smart Home mit Alexa, Siri und Co.
So komfortabel steuern Sie Ihr Smart Home
Für die Kommunikation zwischen Mensch und Smart Home stehen mehrere Schnittstellen bereit, die sich bei Bedarf auch kombinieren lassen.
- Smartphone, Tablet und Applikationen für den Computer erlauben die komfortable Steuerung aller Komponenten per Fingerzeig oder Mausklick.
- Fernbedienungen sind für verschiedene Smart-Home-Systeme erhältlich und oft so kompakt, dass sie sich auch am Schlüsselbund anbringen lassen. Bis zu sechs Tasten können Sie mit beliebigen Funktionen belegen.
- Licht- und Wandschalter ersetzen die bisherigen, „dummen“ Schalter und erlauben die Steuerung von smarten Lampen, Geräten oder Rollläden auf klassische und intuitive Weise.
- Externe Themostate werden an der Wand angebracht und ermöglichen die zentrale Steuerung einzelner oder mehrerer Heizkörper, wobei die Raumtemperatur am Thermostat für die Temperaturregelung herangezogen wird.
- Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Apple Siri oder der Google Assistant ermöglichen die Steuerung des Smart Home auf Zuruf