Zwangstrennung: Der regelmäßige Abbruch und Neuaufbau der Internetverbindung kann vom Provider veranlasst sein: Mit der nächtlichen Zwangstrennung arbeiten insbesondere einige DSL-Anbieter: Sie möchten dadurch beispielsweise verhindern, dass knappe IP4-Adressen an ungenutzte Verbindungen vergeben werden oder dass etwa Privatkunden permanent erreichbare Serverdienste über diesen Anschluss anbieten.

Tauchen im chäufig nächtliche DSL-Abbrüche auf, liegt der Grund zumeist außerhalb Ihres Heimnetzes
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Allerdings kann auch eine vergessene Einstellung im Router den automatischen Internetausfall verursachen: So bietet eine Fritzbox beispielsweise in ihrem Menü unter „Internet –› Zugangsdaten –› Internetzugang“ einen Eintrag für die Verbindungseinstellungen, mit dessen Hilfe Sie den Router anweisen können, der Zwangstrennung zuvorzukommen: Das bringt Vorteile, wenn Sie die Onlineverbindung zu der Zeit, zu der der Provider die Trennung üblicherweise durchführt, unbedingt benötigen.
Haben Sie diese Fritzbox-Funktion immer noch aktiviert, obwohl Ihr Internetprovider keine Zwangstrennung mehr durchführt, kommt es trotzdem zum nächtlichen Neuaufbau der Verbindung. In diesem Fall entfernen Sie bitte das Häkchen vor „Zwangstrennung durch den Anbieter verschieben in die Zeit…“. Internetanbieter wie Easybell und die Telekom nutzen laut eigener Aussage keine Zwangstrennung. Im Fall eines Telekom-Anschlusses kommt es aber seitens des Providers mindestens alle 180 Tage zu einem Neuaufbau der Verbindung, um eine neue externe IP-Adresse zuzuteilen.
Wartungsarbeiten: Wenn der Provider Hard- und Software seiner Zugangsserver pflegen muss, finden diese Reparaturen oftmals nachts statt, damit die erforderlichen Verbindungsunterbrechungen möglichst wenige Kunden betreffen. Je nach Umfang können sich der Tausch und die Einrichtung neuer Netzwerkelemente auch länger hinziehen, sodass die Onlineverbindung in mehreren Nächten hintereinander nicht besteht.

Haben Sie diese Einstellung in der Fritzbox aktiviert, obwohl sie nicht mehr notwendig ist, kappt der Router eigenhändig die Onlineverbindung.
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Automatische Optimierung der Internetverbindung: Haben Sie einen VDSL-Anschluss der Telekom oder eines Anbieters, der auf diese Infrastruktur aufsetzt, so können die nächtlichen Ausfälle Folge des Dynamic Line Management (DLM) sein. DLM soll für eine möglichst stabile Onlineverbindung sorgen: Deshalb greift die dafür beim Provider installierte Software automatisch ein, wenn sie Störungen bei der Datenübertragung feststellt, und drosselt die Bandbreite.
Hierzu muss sie die Internetverbindung neu aufbauen. Falls der Datentransfer immer noch nicht stabil läuft, greift DLM erneut ein und verringert das Tempo weiter. Ob das der Grund für die nächtlichen Internetausfälle bei Ihnen ist, können Sie im Menü einer Fritzbox überprüfen: Unter „Internet –› DSL-Informationen –› DSL“ finden Sie in der obersten Zeile eine Angabe zu „DSLAM-Datenrate Max.“ in Kbit/s: Liegt sie deutlich unter der Bandbreite, die für Ihren Tarif maximal möglich ist, zum Beispiel 80 000 bei einem 100-MBit-Anschluss, hat wahrscheinlich DLM zugeschlagen.
Tipp: Fritzbox: Profi-Tricks, die jeder kennen sollte

Zeigt die Fritzbox eine zu geringe DSLAM-Datenrate für Ihren Onlinetarif, hat häufig eine Provider-Software eingegriffen, um eine stabile Datenübertragung zu ermöglichen.
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