Unsere Wertung
Pro
- Superkleiner Formfaktor
- Leistung übertrifft bei weitem die Angaben auf Amazon
- Versteckter USB-Anschluss
Kontra
- Der schiebbare USB-Anschluss kann beim Einstecken ein wenig problematisch sein
- Erheblich teurer als Sticks mit 5 Gbps
Fazit
Der PNY Pro Elite V2 ist der schnellste USB-Stick (mit oder ohne 10 Gbps), den wir bisher getestet haben, und zwar mit ziemlich großem Abstand. Außerdem hat er einen kleinen Formfaktor und einen abdeckbaren USB-Anschluss. Zusammen mit dem fairen Preis ein überzeugendes Gesamtpaket.
Preis beim Test
1TB: $109.99 I 512GB: $74.99 I 256GB: $44.99
Aktuell bester Preis: PNY Pro Elite V2 10Gbps USB stick
Heutzutage gibt es nur wenige Menschen, die sich für USB-Sticks begeistern können. Vor allem, weil sich so viele Benutzer ausschließlich auf die Cloud zur Sicherung von Daten verlassen. Aber ich will verdammt sein, wenn ich nicht ein leichtes „Wow“ verspüre, wenn ich mit einem dieser winzigen Wunder – in diesem Fall dem PNY Pro Elite V2 Flash-Laufwerk – eine Schreibgeschwindigkeit von 700 MB/s und mehr erreiche.
Vielleicht liegt das daran, dass ich oft Reparaturprogramme und alternative Betriebssysteme von ihnen ausführe. Aber auch der Durchschnittsnutzer wird es zu schätzen wissen, dass er die Arbeit des Tages in nur wenigen Sekunden auslagern oder sichern kann, anstatt der Minuten, die langsamere 5-Gbps-USB-Sticks benötigen können.
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PNY Pro Elite V2 Design und Funktionen
Die Pro Elite V2 ist mit Kapazitäten von 256 GB (48,33 Euro/getestet), 512 GB (78,54 Euro) und 1 TB (98,58 Euro) erhältlich. Das ist bis zu fünfmal mehr, als man für einen 5-Gbps-USB-Stick mit der gleichen Kapazität bezahlen würde.
Auf der Seite von PNY liesen sich bei unserem Faktencheck keine Infos zum Innenleben des Pro Elite V2 finden, aber die Leistung lässt darauf schließen, dass es sich intern um ein NVMe-Protokoll handeln muss. Angesichts des kleinen Formfaktors ist entweder von TLC oder QLC NAND-Flash-Speicher auszugehen. Da die niedrigste Geschwindigkeit, die ich beim Testen ohne Cache gemessen habe, 350 Mbps betragen hat, tippe ich auf TLC. (QLC schreibt nativ im Regelfall mit 90 bis 150 MB/s.)
Anders als bei vielen seiner Artgenossen gleitet der USB-Anschluss des Pro Elite V2 nicht in ein geschlossenes Gehäuse, sondern der Anschluss ist Teil eines kassettenähnlichen Elements, das von der Rückseite des Sticks nach außen geschoben wird, um den USB-Anschluss an der Vorderseite zugänglich zu machen. Wenn der Stecker eingezogen wird, ragt das kartuschenartige Element aus der Rückseite des Gehäuses heraus. An dem Ausmaß von circa 559 × 188 × 9 mm (L × B × H) ändert sich in beiden Zuständen nichts.

Durch diesen Mechanismus entfällt ein übliches Problem mit einziehbaren USB-Stick-Anschlüssen: Oft an der Oberseite angebrachte Schiebeelemente können nämlich durch andere USB-Sticks, Kabel usw. blockiert werden. Nicht so beim Pro Elite V2.
Wie ist die Leistung des PNY Pro Elite V2?
Entweder haben wir eine aufgerüstete Version erhalten oder PNY ist einmfach zu bescheiden mit seinen Behauptungen von 600 Mbps Lese- und 200 Mbps Schreibgeschwindigkeit für den Pro Elite V2. Wir haben im Test 637 MB/s beim Lesen (keine Überraschung) und satte 753 MB/s beim Schreiben gemessen – fast das Vierfache der angegebenen Schreibgeschwindigkeit. Wie viele Verkäufe hat das Unternehmen aufgrund dieses Fehlers vergeudet?
Lesetipp: Festplatte, SSD, USB & Co. – Was ist der beste Speicher?
Im Vergleich zu dem anderen von uns getesteten 10-Gbit/s-USB-Stick, dem Teamgroup C212, hat der Pro Elite V2 klar den Sieg davongetragen. Natürlich ist der C212 etwas preiswerter als der Pro Elite V2, wenn auch kaum zum Schnäppchenpreis eines Sticks mit nur 5 Gbps.

Beachten Sie, dass diese Zahlen von einem erneuten Test der C212 auf unserem neuen Prüfstand stammen (beschrieben am Ende dieses Artikels). Die Werte des C212 im Benchmark AS SSD fallen zwar immer noch langsamer als die des Pro Elite V2 aus, entsprechen aber eher der realen Leistung bei den 48-GB-Übertragungen.

Die von uns getestete 256-GB-Version des Pro Elite V2 litt möglicherweise unter dem Mangel an sekundärem Cache während unseres 48-GB-Kopiertests, obwohl er im Vergleich zum C212 immer noch recht gut abschnitt. Außerdem reichen 256 GB offensichtlich nicht aus, um an den 450 GB-Schreibtests teilzunehmen, die wir normalerweise direkt nach den 48-GB-Übertragungen in den Artikel aufnehmen würden.

Zwar konnten wir die 450-GB-Schreibfunktion mit dem Pro Elite V2 nicht durchführen, doch ausgehend von dem 350 MB/s-Tiefpunkt, den wir bei der 256-GB-Version kurz vor der Vollbelegung sahen, sollten die 500-GB- und 1-TB-Versionen in der Lage sein, diese Aufgabe in 22 Minuten oder weniger zu erledigen – weit weniger als die Hälfte der Zeit (52 Minuten), die der C212 benötigte. Auch das ist weder eine Garantie noch ein Versprechen, sondern eine auf Beobachtungen basierende Prognose.
Entweder haben wir eine aufgerüstete Version erhalten oder PNY ist nicht ganz clever (oder zu bescheiden).
Ist der PNY Pro Elite V2 sein Geld wert?
Wenn Sie nur einen einfachen USB-Stick wollen, können Sie zu einem weitaus günstigeren Modell als dem Pro Elite V2 greifen. Wenn Sie hingegen Ihre Zeit als wertvoll erachten oder sich gelegentlich beeilen müssen, dann ist das Produkt von PNY das zusätzliche Geld wert. Keine großen Mängel, gute Technik, gute Verarbeitung.
Wie wir testen
Externe Laufwerkstests werden derzeit unter Windows 11 (22H2) 64-Bit auf einem Z790 (PCIe 5.0)-Motherboard mit einem i5-12400 Prozessor in Kombination mit zwei Kingston Fury 32 GB DDR5-Modulen (insgesamt 64 GB Speicher) durchgeführt. Für die Grafikausgabe wird die integrierte Intel-Grafikkarte verwendet.
Bei den 48-GB-Übertragungstests kommt eine ImDisk RAM-Disk zum Einsatz, welche 58 GB des 64-GB-Gesamtspeichers belegt. Die 450-GB-Datei wird von einer Samsung 990 Pro 2TB übertragen, auf der auch das Betriebssystem installiert ist.
Jeder Test wird auf einem neu formatierten (NTFS, nicht das kompatiblere, aber langsamere exFAT) und TRIM’d-Laufwerk durchgeführt, damit die Ergebnisse optimal sind. Beachten Sie, dass bei normalem Gebrauch die Leistung eines jeden Laufwerks mit zunehmender Füllung abnimmt, da weniger NAND-Speicher für die Zwischenspeicherung und andere Faktoren zur Verfügung stehen.
Die Einstellung für alle Laufwerke ist auf „Bessere Leistung“ mit aktiviertem Schreibcaching eingestellt. Sie erhalten möglicherweise niedrigere Werte, wenn Sie das Laufwerk auf „Schnelles Entfernen“ (Standardeinstellung) eingestellt lassen.
Die angegebenen Leistungswerte beziehen sich nur auf das uns zur Verfügung gestellte Laufwerk sowie auf die getestete Kapazität. Die Leistung von SSD-Speichern kann je nach Kapazität variieren, da mehr oder weniger Chips zum Lesen/Schreiben zur Verfügung stehen und die Menge an NAND für sekundäres Caching (Schreiben von TLC/QLC als SLC) verfügbar ist.
Außerdem tauschen die Hersteller gelegentlich Komponenten aus. Sollten Sie jemals eine große Diskrepanz zwischen der von Ihnen erlebten Leistung und der von uns gemeldeten Leistung feststellen (bei eigentlich ungefähr gleichen Systemen), lassen Sie es uns auf jeden Fall wissen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei unseren US-Kollegen der PCWorld unter dem Titel „PNY Pro Elite V2 review: This flash drive hides a fast, spacious SSD“.