Asus ROG Ally im Test: Die leistungsstärkste Handheld-Konsole hat eine riesige Schwäche

Preis beim Test

$699

Aktuell bester Preis: Asus ROG Ally

Handheld-Konsolen gibt es schon seit den späten 1980er Jahren, aber zuletzt hat man das Gefühl, dass wir in eine neue Ära eingetreten sind.

Nachdem die Nintendo Switch vor ein paar Jahren noch die einzige realistische Option für eine solche Handheld-Qualität war, haben wir jetzt glaubwürdige Konkurrenten wie Valve und Logitech. Das sind Konsolen, die keine traditionellen physischen Spielkassetten, Karten oder Discs abspielen, sondern stattdessen Spiele von Diensten wie Steam oder Xbox Game Pass streamen oder herunterladen.

Aber mit der ROG Ally will Asus die Dinge auf die nächste Stufe heben. Im Gegensatz zur Konkurrenz läuft auf ihm eine Vollversion von Windows 11, was bedeutet, dass Sie dieselbe Auswahl an Spielen wie auf jedem anderen PC spielen können. Neben einem AMD-Flaggschiff-Prozessor und einem 120-Hz-Display meint es Asus ernst.

Aber wird es dem Hype und – noch wichtiger – dem hohen Preis gerecht? Ich glaube schon, aber nur, wenn Sie bereit sind, sich voll und ganz auf den Handheld-Formfaktor und seine Kompromisse einzulassen.

Design und Verarbeitung

• Hochwertiges, aber sperriges Design
• Beeindruckende Steuerung im Xbox-Stil
• Gute Auswahl an Anschlüssen

Das ROG Ally ist eine echte Absichtserklärung von Asus, und das beginnt schon beim Design. Es ist ein klobiges, imposantes Gerät mit einer unverwechselbaren Gaming-Ästhetik, das aber dennoch glatt genug ist, um den Mainstream anzusprechen. Ich bin kein großer Fan der modernen Gamer-Ästhetik, habe aber kein Problem damit, das Gerät in der Öffentlichkeit zu benutzen.

Das relativ geringe Gewicht von 608 g und die Dicke von 21,2 mm sind ein großes Verkaufsargument für das Ally. Zum Vergleich: Das ist dünner und leichter als das Valve Steam Deck, obwohl beide Geräte ein 7-Zoll-Display haben.

Aber entscheidend für ein so teures Gerät ist, dass das Premium-Aussehen und -Gefühl nicht beeinträchtigt wird, um dieses Ziel zu erreichen. Die weiße Oberfläche wird nicht jedermanns Geschmack sein, aber ich finde, sie trägt zu einem eleganten und modernen Design bei. Wenn Sie den weißen Nintendo Switch OLED-Bildschirm kennen, wissen Sie, was ich meine.

So gut es auch aussieht, wäre eine alternative Farboption doch schön gewesen. Anders als bei Handys kann man es hier nicht einfach mit einer Hülle abdecken. Das Gerät leistet jedoch gute Arbeit, wenn es darum geht, sichtbare Schmutzflecken zu vermeiden. Die Hände mögen beim Spielen schwitzen, aber man sieht es nicht.

Das Design des Ally ist zwar recht generisch, aber Asus hat es dennoch geschafft, dem Gerät seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Kleine ROG-spezifische Akzente finden sich überall auf dem Gerät, vom großen Logo auf der Rückseite bis zur RGB-Beleuchtung um beide Joysticks. Letztere kann schnell lästig werden, vor allem, wenn man sie auf dem Standard-Regenbogenmodus belässt, aber sie lässt sich leicht anpassen oder ganz abschalten.

Die Joysticks selbst befinden sich dort, wo meine Daumen normalerweise ruhen, und bieten ein komfortables Erlebnis. Mein einziger Kritikpunkt ist die fehlende Polsterung, die bei vielen schnellen Bewegungen unangenehm werden kann.

Asus hat sich für ABXY-Tasten im Xbox-Stil in der oberen rechten Ecke entschieden, sowie für ein Steuerkreuz diagonal gegenüber. Beide sind leichtgängig und reaktionsschnell, sodass sie in jedem Spiel leicht zu betätigen sind.

Die Auslöser und Bumper auf der Oberseite des Ally sind ebenso gut, aber Asus hat ein paar zusätzliche physische Tasten hinzugefügt. Am auffälligsten sind die beiden Tasten auf der Rückseite des Geräts, die das Unternehmen als Makro 1″ und Makro 2″ bezeichnet. Auch wenn sie in vielen Spielen nicht relevant sind, kann der Zugriff auf Funktionen Ihrer Wahl mit nur einem Tastendruck in einigen Titeln einen großen Unterschied ausmachen.

Die Shortcuts für die Bereiche Ansicht, Command Center, Armoury Crate und Menü auf der Vorderseite des Geräts sind eher banal, aber dennoch nützlich. Die Kombination aus physischen Tasten und Joysticks bietet ein überzeugenderes Spielerlebnis als so manch ein dedizierter Controller.

Die Kombination aus physischen Tasten und Joysticks bietet ein überzeugenderes Spielerlebnis als so manch ein dedizierter Controller.

An der Oberseite dient die Einschalttaste gleichzeitig als Fingerabdrucksensor, was eine coole Ergänzung ist. Er ist klein, aber dennoch relativ schnell und zuverlässig. Daneben befinden sich die Lautstärkeregler und eine überraschend gute Auswahl an Anschlüssen.

Neben einem USB-C-Anschluss zum Aufladen gibt es einen microSD-Steckplatz für erweiterbaren Speicher, eine 3,5-mm-Audiobuchse und einen speziellen Anschluss für ROG XG Mobile, das externe GPU-System von Asus.

Letzteres kann angeblich die ohnehin schon hervorragende Leistung noch einmal deutlich steigern, wir haben aber habe kein Exemplar zum Testen erhalten. Außerdem kostet es weit über 1.000 Euro und macht das Ally deutlich weniger tragbar. Für die große Mehrheit der Menschen ist es völlig unnötig.

Bildschirm und Lautsprecher

• 7 Zoll, Full HD-Bildschirm
• 120 Hz Bildwiederholfrequenz
• Beeindruckende Dual-Lautsprecher

Das Display des ROG Ally ist eine seiner größten Stärken. Es handelt sich um einen 7 Zoll großen Full HD (1920×1080) IPS-Touchscreen, der mit Gorilla Glass Victus für zusätzliche Haltbarkeit ausgestattet ist. Diese Auflösung sorgt für ein klassisches 16:9-Seitenverhältnis, sodass fast alle Spiele nativ ausgeführt werden können.

Das ist ein echter Fortschritt gegenüber dem Steam Deck und dem Nintendo Switch OLED, die beide auf eine 720p-Ausgabe beschränkt sind. Außerdem bietet der Ally eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und nicht die üblichen 60 Hz wie die anderen Geräte.

Mit all dem im Hinterkopf ist es keine Überraschung, dass das Display viel Spaß bereitet. Das Gameplay sieht hervorragend aus, mit satten, lebendigen Farben und vielen Details. Bei einem Bildschirm dieser Größe braucht man sicherlich keine höhere Auflösung.

Als ich zum ersten Mal ein Spiel lud, war ich wirklich schockiert, wie gut der Bildschirm aussah. Er ist nicht ganz auf dem Niveau eines High-End-Monitors oder -Fernsehers, aber auch nicht weit davon entfernt. Dies ist ein erstklassiger Bildschirm.

Vor dem Test war ich besorgt darüber, wie das LCD-Panel im Vergleich zu OLED aussehen würde. Aber die dunklen Farben und der Kontrast sind beim ROG Ally immer noch beeindruckend, und man hat nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.

Als ich zum ersten Mal ein Spiel lud, war ich wirklich schockiert, wie gut der Bildschirm aussah

Die Reaktionszeit des Displays von 7 ms gehört nicht zu den Besten der modernen Spielewelt, ist aber noch im Rahmen und sollte keinen negativen Einfluss auf Ihr Spielerlebnis haben.

Da das Ally tragbar ist, können Sie es auch im Freien verwenden. Mit einer maximalen Helligkeit von 502 nits ist das sehr gut möglich.

Mein einziger Kritikpunkt sind die Rahmen, die viel dicker sind, als sie sein müssten. Es gibt ein ROG-Logo unter dem Bildschirm, aber keine Webcam an der Oberseite – es gibt überhaupt keine Kamera. Das ist sehr schade. Anders als bei einem Tablet gibt es bereits viel Platz, um das Gerät bequem zu halten, sodass Asus keine wirkliche Entschuldigung dafür hat, keine Kamera einzubauen.

Das ROG Ally profitiert jedoch von zwei Stereolautsprechern, die sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite des Geräts Sound abstrahlen. Der raumfüllende Klang, den sie liefern, ist in Anbetracht der Größe des Geräts solide und bietet eine beeindruckende Tiefe für Musik und Soundeffekte.

Auch die Stimmen der Spielcharaktere klingen kristallklar, obwohl ein zusätzlicher Bass und eine höhere maximale Lautstärke wünschenswert wären. Für ein optimales Klangerlebnis sollten Sie Kopfhörer anschließen – egal ob kabelgebunden oder kabellos über Bluetooth.

Technische Daten und Spieleleistung

• AMD Ryzen Z1 und Radeon-Grafik
• Hervorragende Leistung auf Konsolenniveau
• Begrenzter Speicher, aber microSD-Erweiterung

Asus hat die Leistungsfähigkeit des ROG Ally groß herausgestellt, und es ist leicht zu erkennen, warum.

Das Gerät wird von der Ryzen Z1-Serie angetrieben, neuen AMD-Chips, die speziell für Handheld-Konsolen entwickelt wurden. Asus behauptet, dass sowohl die Ryzen Z1- als auch die Z1 Extreme-Modelle eine Leistung auf Flaggschiff-Niveau bieten, aber nur letztere kommen nach Deutschland – das ist die Version, die wir getestet haben.

Die integrierte AMD Radeon-Grafik und 16 GB DDR5-RAM (bei beiden Modellen) klingen zwar nicht besonders beeindruckend, aber die Ergebnisse sind es. Die Leistung ist exzellent und liegt auf dem Niveau günstiger Gaming-Notebooks in der Preisklasse zwischen 600 und 800 Euro – wie diese Benchmarks zeigen:

Entscheidend ist, dass sich das auch in der realen Nutzung widerspiegelt. Ich habe einige der anspruchsvollsten PC-Spiele ausprobiert, die man spielen kann, und zwar auf drei der beliebtesten Plattformen: Xbox Game Pass, EA Play und Steam. Alles läuft bei 1080p sehr flüssig, und das Gameplay sieht auf dem Display des ROG Ally hervorragend aus.

Das Erlebnis kann nicht ganz mit einem kompletten PC-Gaming-Rig oder einer Next-Gen-Konsole mithalten, aber Sie werden von der Leistung, die hier geboten wird, nicht enttäuscht sein. Selbst bei rasanten Action-Spielen gibt es keine spürbaren Bildaussetzer.

Ruckler und Verzögerungen sind kein Thema beim Spielen, und Fehler scheinen eher mit der Software als mit der Hardware zusammenzuhängen. Ich bezweifle stark, dass mehr Leistung etwas ändern würde, und letztendlich lohnt sich, diese gelegentlichen Probleme für die ansonsten hervorragende Leistung in Spielen in Kauf zu nehmen.

Eine Funktion, die manchmal übersehen wird, ist der Vibrationsmotor. Hier ist er ausgezeichnet und bietet ein subtiles Feedback, das das Spielerlebnis wirklich verbessert.

Bei 1080p läuft alles sehr flüssig, und das Gameplay sieht großartig aus

Schon nach ein paar Minuten Spielzeit war eine spürbare Wärmeentwicklung zu verzeichnen. Dank des fortschrittlichen Kühlsystems wird das Ally jedoch nur handwarm, da sich beide Lüfter auf der Rückseite des Geräts befinden, wo sie nicht von den Händen verdeckt werden. Selbst bei voller Leistung werden sie nicht zu laut – Asus gibt ein Maximum von nur 20 dB an.

Anders als bei der Nintendo Switch müssen Sie die ROG Ally immer in einem Stück aufbewahren. Die Controller sind nicht abnehmbar, aber Sie haben die Möglichkeit, die Konsole über HDMI an einen Fernseher oder Monitor anzuschließen.

Das funktioniert reibungslos, mit hervorragender Bildqualität und ohne Leistungseinbußen. Allerdings ist diese Funktion auf das ROG Gaming Charger Dock angewiesen, das in Deutschland 56 Euro extra kostet. Ein einfacher HDMI-Anschluss am Gerät selbst hätte dieses Problem gelöst.

Was die Konnektivität angeht, so verfügt das ROG Ally über Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2. Es gibt keine Mobilfunkverbindung, aber es ist einfach, unterwegs einen Hotspot von Ihrem Handy aus zu nutzen. Für Onlinespiele ist das aber keine gute Option, denn Hotspotting neigt zu Aussetzern und Schwankungen bei der Verbindung.

Das kommende Android-basierte Razer Edge hat eine 5G-Option, aber dieses Gerät ist viel weniger leistungsstark als das ROG Ally.

Die ROG Ally Z1-Version enthält eine 256-GB-SSD, während das von mir getestete Z1 Extreme-Modell auf 512 GB aufstockt. Aber mit etwa 54 GB, die von Windows-Systemdateien belegt werden, bleibt nicht viel Platz für Spiele.

Selbst mit nur fünf installierten Spielen erhielt ich eine Popup-Meldung, dass der Speicherplatz nicht ausreicht, wenn ich ein sechstes Spiel herunterladen wollte. Die meisten Titel, die ich gespielt habe, darunter FIFA 22, F1 22 und Call of Duty: Warzone, waren zwischen 50 und 100 GB groß. Aber einige – wie Forza Horizon 5 – waren deutlich größer.

Glücklicherweise kann die Speicherkapazität per microSD-Karte erweitert werden, die jedoch separat erworben werden muss.

Software

• Läuft unter Windows 11 Home
• Zugriff auf die gesamte Palette der PC-Spiele
• Viele Software-Bugs

Ein wesentlicher Vorteil des ROG Ally im Vergleich zu anderen Handheld-Konsolen ist die Software. Auf dem Gerät läuft eine Vollversion von Windows 11 Home, was bedeutet, dass Sie vollen Zugriff auf die gleiche Auswahl an Spielen wie auf einem PC haben. Sie können mehrere verschiedene Spieledienste nutzen und sind nicht an ein Unternehmen gebunden.

Der große Vorteil des ROG Ally ist, dass Sie Spiele über einen Cloud-Gaming-Dienst streamen können, oder eben das Spiel auf ihr Gerät herunterladen und lokal abspielen können. Letzteres bietet in den meisten Fällen das bessere Erlebnis.

Egal, ob Sie Steam, Xbox Game Pass, den Epic Games Store oder einen Cloud-Gaming-Dienst nutzen, sie alle funktionieren auf dem ROG Ally. Auf all Ihre heruntergeladenen Spiele können Sie über die Armoury Crate SE-App zugreifen, die standardmäßig beim Einschalten des Geräts geöffnet wird.

Sie fungiert als einfacher App-Launcher, aber auch als Drehscheibe für die umfangreichen Anpassungsoptionen, die zur Verfügung stehen. Sie können die Steuerung, die Leistung, die Beleuchtung, das Display und den Ton anpassen, wobei die meisten dieser Einstellungen auch über die spezielle Schaltfläche Command Center in der Mitte des Spiels zugänglich sind.

Bei vielen Spielen müssen Sie sicherstellen, dass das Gamepad ausgewählt ist, während Tastatur und Maus oft als Standard eingestellt sind. Aber das Ändern all dieser Einstellungen fühlt sich glatt und intuitiv an.

Leider gilt das nicht für den Rest der Windows 11-Erfahrung. Microsofts Betriebssystem ist nicht für diese Art von Hardware optimiert, und das merkt man.

Während meiner Testzeit stieß ich auf Dutzende von Fehlern und Problemen, von App-Abstürzen und Stotterern bis hin zu Spielen, die sich einfach weigerten, im Vollbildmodus angezeigt zu werden. In einigen Fällen ließ sich der Bildschirm überhaupt nicht einschalten.

Alle diese Probleme waren innerhalb weniger Minuten behoben, aber es ist frustrierend, dass sie so häufig auftreten. So gut die Spiele auch sind, Softwarefehler scheinen bei der Markteinführung ein fester Bestandteil der ROG-Ally-Erfahrung zu sein. Ich konnte jeden Fehler beheben, indem ich andere Apps geschlossen oder minimiert und die Software neu gestartet habe, aber das war sehr frustrierend.

So gut die Spiele auch sind, Softwarefehler gehören zum ROG-Ally-Erlebnis einfach dazu

Akkulaufzeit & Laden

• 40-Wh-Akku
• Weniger als zwei Stunden Spielzeit pro Ladung
• Schnelles Aufladen mit 65 W

Die Akkulaufzeit ist der größte Grund, das ROG Ally nicht zu kaufen. Es hat einen 40-Wh-Akku, aber das ist eindeutig nicht genug für 1080p-Spiele auf einem 120-Hz-Display.

Ich habe das Gerät vor jeder Spielesession voll aufgeladen, aber es war immer in weniger als zwei Stunden bei 0 %. Dabei spielte es keine Rolle, welches Spiel ich spielte – alle AAA-Titel entleeren den Akku extrem schnell.

Das ist angesichts der Größe des Akkus und der Leistung, die für Spiele auf PC-Niveau benötigt wird, durchaus zu erwarten. Aber diese Konsole hält nicht einmal einen Kurzstreckenflug durch, bevor sie aufgeladen werden muss, was den Sinn – und die Freude – des Spielens unterwegs zunichte macht.

Die Nintendo Switch schafft im besten Fall etwa sechs Stunden, was viel besser ist. Zugegeben, diese Spiele sind einfacher und nicht auf PC-Niveau, aber wenn man wirklich portabel sein will, dann scheint der Kompromiss bei solchen Konsolen momentan so auszusehen: einfachere Spiele mit guter Akkulaufzeit oder Spiele auf PC-Niveau mit schlechter Akkulaufzeit.

Ein 720p-Video-Loop-Test bei einer Helligkeit von 120 cd/m² ist hier nicht besonders relevant, aber eine Laufzeit von nur fünf Stunden liegt weit hinter jedem Windows-Laptop, den wir getestet haben. Sich so viele Gedanken über die Akkulaufzeit machen zu müssen, macht den Sinn einer tragbaren Konsole eher zunichte.

Natürlich kann man einiges tun, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Wenn man auf 720p Gameplay oder 60Hz Bildwiederholrate herunterfährt, hält das ROG Ally länger durch, ebenso wenn man die Helligkeit senkt. Aber das Spielerlebnis ist bei weitem nicht so gut, wenn man diese Einstellungen reduziert.

Sich so viele Gedanken über die Akkulaufzeit machen zu müssen, macht den Sinn einer tragbaren Konsole zunichte

Wenigstens sind die Ladegeschwindigkeiten anständig. Das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil kann das Ally in 30 Minuten auf 54 % und in 1 Stunde auf 89 % aufladen, wobei eine vollständige Aufladung etwa 1 Stunde und 45 Minuten dauert.

Aber wenn der Akku etwa genauso lange hält, wie er zum Aufladen braucht, ist das nur ein schwacher Trost.

Preis und Verfügbarkeit

Die schlechte Akkulaufzeit ist für Sie vielleicht kein ausschlaggebender Grund, aber der Preis des ROG Ally könnte es sein.

Das von mir getestete Z1 Extreme-Modell mit 512-GB-SSD kostet 799 Euro. Vorbestellungen sind ab sofort möglich (über den Asus-Onlineshop, Media Markt, Notebooksbilliger und Alternate), bevor die Konsole am 13. Juni auf den Markt kommt.

Alle Käufe beinhalten drei Monate kostenlosen Xbox Game Pass Ultimate, danach kostet es 12,99 Euro pro Monat. Oder deutlich günstiger, wenn Sie diesen Trick anwenden:

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Eine günstigere reguläre Z1-Version mit einer 256-GB-SSD wird 600 US-Dollar kosten, wenn sie in den USA im dritten Quartal – irgendwann zwischen Juli und September – auf den Markt kommt. Aber es gibt keine Informationen darüber, wann (oder ob) es in Deutschland oder Europa erhältlich sein wird.

Das bedeutet, dass der Ally deutlich teurer ist als der Startpreis des Steam Decks von 399 Euro, obwohl es auch teurere Modelle gibt. Die Nintendo Switch OLED (hier bei Amazon) ist noch günstiger.

Es gibt noch andere erschwingliche Optionen, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden, obwohl keine die Leistung und den Funktionsumfang des ROG Ally erreichen kann. Es kommt nur darauf an, ob Sie bereit sind, den Aufpreis dafür zu zahlen.

Fazit

Mit dem ROG Ally hat Asus das Handheld-Konsolenspiel auf die nächste Stufe gehoben, aber damit auch die Kompromisse aufgezeigt, die in dieser Kategorie noch nötig sind.

Dedizierte AMD-CPUs liefern Spitzenleistung bei allen anspruchsvollen Spielen, während der 120-Hz-Touchscreen eine Augenweide ist. Die Steuerung im Xbox-Stil ist vertraut und einfach zu bedienen, auch wenn sie nicht abgenommen werden kann.

Das Gerät ist relativ leicht und liegt gut in der Hand, und dank Windows 11 haben Sie Zugriff auf die gesamte Palette der PC-Spiele. Allerdings ist die allgemeine Software manchmal fehlerhaft und die Akkulaufzeit ist schlecht.

Sind Sie bereit, diese Kompromisse zu diesem Preis in Kauf zu nehmen? Das hängt von Ihnen ab. Das ROG Ally ist trotz dieser Nachteile eine der besten Handheld-Konsolen, die man kaufen kann.

Specs

• AMD Ryzen Z1/Z1 Extreme-Prozessor
• AMD Radeon-Grafik
• 16GB LPDDR5 RAM
• 256/512 GB SSD
• Micro-SD-Kartensteckplatz
• ROG-XG-Mobile-Anschluss
• USB-C-Anschluss
• 3.5mm Audiobuchse
• 7-Zoll-Display (1920×1080), 120 Hz
• Wi-Fi 6E
• Bluetooth 5.2
• 40Wh Akku
• 65W Schnellladung
• 280.4 x 111,2 x 21,2 mm

Aktuell bester Preis: Asus ROG Ally