Das Alphabet-Tochterunternehmen Google hat seine hauseigene Entwicklerkonferenz Google I/O 2023 in San Francisco, Kalifornien dafür genutzt, seine Produkt- und Technologieneuheiten zu präsentieren. Dabei wurden neben dem Pixel Fold, dem Pixel 7a und dem Pixel Tablet auch die neuesten Entwicklungen und Errungenschaften aus dem Bereich “Künstlicher Intelligenz” vorgestellt, die zukünftig in die bereits bestehenden Dienste und Apps integriert werden sollen.
Die Redaktion von PC-WELT hat die Keynotes zur Google I/O 2023 für Sie mitverfolgt und stellt Ihnen die entsprechenden Highlights der Entwicklerkonferenz im Detail vor.
Google KI in Apps
Zu Beginn der Google I/O 2023 feiert sich das Unternehmen erst einmal selbst und wirft einen Blick zurück auf die größten Errungenschaften vergangener Jahre, darunter Google Maps und GMail.
Dann betritt Google-CEO Sundar Pichai die Bühne des Shoreline Amphitheatre und stellt zahlreiche neue KI-Funktionen für bestehende und kommende Google-Apps in Aussicht.
Im Zentrum steht dabei Google Bard, der hauseigene KI-basierter Chatbot, der Googles eigene Sprachmodell-Anwendung LaMDA, das sogenannte Language Model for Dialogue Applications, nutzt, sowie das neue Sprachmodell PaLM 2, welches ab sofort als Preview verfügbar ist und mit ChatGPT von OpenAI kommunizieren kann.

KI-Support erhalten sollen unter anderem:
- Google Maps
- Google Search
- Google Magic Editor
- Google Workspaces
- Google Photos
- Google Docs
Zudem nennt Google zahlreiche Dritthersteller, die auf Google Bard, LaMDA und PaLM 2 setzen und diese in ihre Programme integrieren werden, darunter Adobe, Spotify, YouTube und Walmart.
Google Pixel Fold
Eines der Highlights der diesjährigen Google I/O Keynote war sicherlich die Vorstellung von Googles ersten Foldable, dem Pixel Fold. Das faltbare 2-in-1-Geräte vereint die Vorzüge eines Smartphones und eines Tablets in einem Gerät und orientiert sich dabei stark am Samsung Fold.

Die technischen Spezifikationen des neuen Google Pixel Fold lesen sich im Detail wie folgt:
- Google Tensor-G2-SoC
- 2 × Cortex-X1-Kerne mit bis zu 2,85 GHz
- 2 × Cortex-A78-Kerne mit bis zu 2,35 GHz
- 4 × Cortex-A55-Kerne mit bis zu 1,80 GHz
- ARM Mali-G710 MP7 mit 16 GPU-Kernen
- 12 GiByte LPDDR5
- 256 GiByte / 512 GiByte UFS 3.1 Flash-Speicher
- 48,0 MP Weitwinkel-Kamera
- 10,8 MP Ultraweitwinkel-Kamera
- 10,8 MP Tele-Kamera
- 7,6″ OLED-Display mit 2.208 × 1.840 Pixeln und 120 Hz (innen)
- 5,8″ OLED-Display mit 2.092 × 1.080 Pixeln und 120 Hz (außen)
- IPX8-Schutzklasse
- 283 Gramm
Im geschlossenen Zustand misst das Google Fold exakt 79,5 × 139,7 × 12,1 mm (B × H × T) und fällt für ein Foldable vergleichsweise kompakt aus. Ausgeklappt ist das 283 Gramm schwere Gerät exakt 139,7 × 158,7 × 5,8 mm groß. Google spricht vom aktuell weltweit “dünnsten” Faldable auf dem Markt.
Wie auch die anderen Geräte von Google soll auch das Pixel Fold um umfangreiche KI-Funktionen wie Call Assist, einem Anruf-Assistenten, ergänzt werden. Die KI-Funktionalität wird dabei stets durch das Zusammenspiel des Tensor-SoCs mit Android und Google Bard ermöglicht.
Der Preis für das Google Pixel Fold beträgt 1.899 Euro für die Version mit 256 GiByte und 2.019 Euro für die doppelte Speichermenge. Wer ein Pixel Fold bestellt, erhält eine Pixel Watch gratis – auch in Deutschland. Die Auslieferung soll bereits im Juni erfolgen.
Google Pixel Tablet
Eine weitere spannende Neuheit war das 258,0 × 169,0 × 8,10 mm messende Pixel Tablet, welches ebenfalls vom Tensor-SoC der 2. Generation und 8 GiByte RAM angetrieben wird.

Zu einem Preis von 679 Euro wird das Pixel Tablet mit einer Dockingstation ausgeliefert, die das Tablet mit seinem 2.560 × 1.600 Pixel auflösenden 10,95 Zoll großen Display aufnimmt und integrierte Lautsprecher bietet.
Google betont, dass das Pixel Tablet im Dock zu einem Smart-Display wird und entsprechend genutzt werden kann. Dies soll insbesondere die Integration ins Smart Home erleichtern.
Google Pixel 7a
Das Pixel 7a basiert auf demselben Tensor-G2-SoC, welches auch im Pixel 7 Pro, Pixel 7 und Pixel Fold zum Einsatz kommt, und bietet neben einem 6,1″ FHD+-Display mit 90 Hz einen 8 GiByte großen Arbeitsspeicher.
Das Design übernimmt das Pixel 7a ebenfalls von seinen größeren Geschwistern und unterstützt zudem das drahtlose induktive Laden.

Als günstigstes Modell der 7er-Serie geht das Pixel 7a zu einem Preis von 499 US-Dollar an den Start. In Europa wird Google das in der Mittelklasse positionierte Smartphone für 509 Euro anbieten.
Die Redaktion von PC-WELT hatte das Pixel 7a pünktlich zur Vorstellung bereits im Test:
Google Pixel 7a im ersten Test: Schickes und edles Mittelklasse-Handy
Android 14
Wie zu erwarten war, bekommt auch das neue Betriebssystem Android 14 seinen Platz in den Keynotes und Google stellt zuerst einmal in Aussicht, dass sich der Sperrbildschirm unter Android 14 zukünftig deutlich umfangreicher wird anpassen lassen.

Zudem können Anwender zukünftig ihre eigenen Wallpaper aus einer noch größeren Auswahl an Emojis gestalten und für den “Desktop” und den Sperrbildschirm einsetzen. Auch bei Android 14 liegt der Fokus stark auf der Integration neuer KI-Funktionen.