Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor einer neuen Variante des SMS-Betrugs. Demnach erhalten derzeit viele Menschen eine SMS, die angeblich von einem Paketdienstleister stammt. Anders als bei der bereits bekannten Masche geht es jetzt aber nicht um die Nachverfolgung von Paketen, sondern um Zollgebühren. Diese würden angeblich auf ein Paket fällig, das dem Empfänger zugestellt werden soll.
Als Absender wird teilweise die Deutsche Post genannt. In der SMS befindet sich ein Link, über den Sie angeblich die fällige Zollgebühr bezahlen können. Doch tatsächlich führt der Link zu einer betrügerischen Webseite. Die gefährliche Kurznachricht sieht beispielsweise so aus:

Verbraucherzentrale Brandenburg
“Absender und Link variieren, meist ist es die Deutsche Post oder eine ähnlich klingende Abkürzung”, erklärt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Für Verbraucher, die tatsächlich gerade auf ein Paket warten oder gerade etwas verschickt haben, sei der Schwindel daher nicht immer sofort erkennbar.
“Doch egal, wie echt die SMS aussieht – Zollgebühren werden niemals auf diesem Wege erhoben. Hier geht es vermutlich darum, schädliche Apps zu verbreiten, persönliche Daten auszulesen oder massenhaft Nachrichten an gespeicherte Kontakte zu senden”, fährt Bartsch fort.
So schützen Sie sich
Da Ihnen der Zoll niemals eine SMS schicken wird, um Zollgebühren von Ihnen einzufordern, können und sollten Sie diese SMS sofort löschen, ohne den darin befindlichen Link anzutippen oder anzuklicken. Grundsätzlich sollten Sie Links in Kurznachrichten nie unüberlegt anklicken, sondern sich im Zweifelsfall vorher vergewissern, ob die SMS echt ist. Beispielsweise durch eine Google-Suche nach der angegebenen Telefonnummer oder nach dem Inhalt der SMS.
Außerdem sollten Sie den Absender beziehungsweise dessen Telefonnummer blockieren.
Falls Sie bereits auf den Link geklickt haben?
Haben Sie bereits auf den Link geklickt/getippt und damit eine Schad-Software installiert, sollten Sie umgehend den Flugmodus einschalten, Screenshots als Beweise sichern und das Smartphone auf Werkeinstellung zurücksetzen. Wer Opfer eines Betruges geworden ist, sollte zudem die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Das können Sie auch über eine Onlinewache machen.
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