Microsoft informiert IT-Administratoren in dieser Woche über eine einschneidende Änderung bei der Nutzung von Business-Versionen der beiden Programme Microsoft Outlook und Microsoft Teams. Im Microsoft 365-Administrationszentrum heißt es dazu, dass Microsoft die beiden Programme dazu zwingen wird, die auf den Rechnern vorausgewählten Standard-Webbrowser zu ignorieren und Links stattdessen über den Edge-Browser öffnen wird.
Microsoft ignoriert Standard-Browserwahl
“Weblinks von Azure Active Directory (AAD)-Konten und Microsoft (MSA)-Konten in der Outlook für Windows-App werden in Microsoft Edge in einer einzigen Ansicht geöffnet, die den geöffneten Link Seite an Seite mit der E-Mail zeigt, von der er stammt,“ erklärt Microsoft in seiner Mitteilung an IT-Administratoren. “Der Weblink wird in Microsoft Edge als neuer Tab geöffnet und die E-Mail wird daneben in der Edge-Sidebar angezeigt,“ erklärt der Redmonder Konzern weiter.
Microsoft rechtfertigt sich mit erhöhter Produktivität
Den Schritt erklärt Microsoft mit einer “erhöhten Produktivität“, die der Konzern für seine Nutzer erreichen will. Für viele verärgerte Nutzer ist der Edge-Zwang jedoch ein weiterer Schritt, mit dem Microsoft die Standard-Browserwahl ignoriert. Nutzer werden damit gezwungen, den Edge-Browser zu verwenden, wenn sie auf einen Link klicken, auch wenn sie einen anderen Browser wie Firefox oder Chrome als Standard-Browser festgelegt haben.
Viel Arbeit für Business-Administratoren
Wer Microsoft 365 Enterprise nutzt, kann die Richtlinie ändern, für Nutzer von Microsoft 365 for Business wird es jedoch schwieriger. IT-Administratoren müssen diese Änderungen auf den einzelnen Rechnern verwalten. Erst vor einigen Wochen hatte Microsoft versprochen, die Art und Weise zu ändern, wie Windows das Öffnen von Dateien und Links verwaltet. Der Browser-Zwang in Teams und Outlook dürfte dabei jedoch nicht den Wünschen aller Nutzer entsprechen.