Die neuen Chrome-Versionen 113.0.5672.63/64 für Windows sowie 113.0.5672.63 für macOS und Linux vom 2. Mai beseitigen 15 Schwachstellen im Google-Browser. Angriffe, bei denen eine dieser Lücken ausgenutzt würde, sind bislang nicht bekannt. Google hatte bereits in der letzten Woche Chrome 113.0.5672.63 (Windows, Mac) an eine kleine Nutzerzahl ausgeliefert (Early Stable Update).
Im Chrome Release Blog führt Prudhvikumar Bommana diejenigen zehn der insgesamt 15 gestopften Lücken auf, die externe Sicherheitsforscher entdeckt und an Google gemeldet haben. Google stuft keine dieser Schwachstellen als kritisch oder hohes Risiko ein. Sieben Lücken weist Google als mittleres Risiko aus. Die meisten Schwachstellen sind Implementierungsmängel („inappropriate implementation“). Über die intern entdeckten Lücken hüllt sich Google wie immer in Schweigen. Es könnten durchaus weitaus gefährlichere Schwachpunkte darunter sein. Google hat den Entdeckern der Lücken insgesamt über 30.000 US-Dollar an Prämien zuerkannt.
▶Die neuesten Sicherheits-Updates
Google nennt als Neuerungen in Chrome 113 einen Sparmodus für den Arbeitsspeicher und einen Energiesparmodus. Wenn Sie Ersteren aktivieren, gibt Chrome automatisch den Speicher solcher Tabs frei, die Sie länger nicht verwendet haben. Dadurch soll Chrome schneller werden. Bei Bedarf können Sie Ausnahmen für Websites definieren, die Sie im Speicher halten wollen. Wird der Speicher knapp, können Sie auch eine geöffnete Web-Seite in die Leseliste aufnehmen und den betreffenden Tab schließen. Den Energiesparmodus gibt es nur auf Mobilgeräten. Er wird, sofern Sie ihn aktivieren, nur im Akkubetrieb (bei niedrigem Akkustand) eingeschaltet.

fz
In aller Regel aktualisiert sich Chrome automatisch, wenn eine neue Version verfügbar ist. Mit dem ⋮ Menü-Eintrag » Hilfe » Über Google Chrome können Sie die Update-Prüfung manuell anstoßen. Auch Chrome für Android 113.0.5672.76/77 sowie Chrome für iOS 113.0.5672.69 sind verfügbar. Am 24. Mai will Google Chrome 114 an die ersten Nutzer ausliefern, eine Woche darauf an alle Interessierten.
▶Notfall-Update: Google stopft weitere 0-Day-Lücke in Chrome
Andere Chromium-basierte Browser
Die Hersteller anderer auf Chromium basierender Browser sind nun wieder gefordert, mit Updates nachzuziehen. Brave, Microsoft (Edge), Opera und Vivaldi haben den Wechsel auf Chromium 113 noch nicht vollzogen, sind aber auf dem letzten Sicherheitsstand von Chromium 112. Seit Chromium 110 werden Windows 7 und 8.1 nicht mehr unterstützt. Ältere Browser-Versionen laufen zwar weiter, erhalten jedoch keine Updates mehr – auch nicht bei neu entdeckten Sicherheitslücken.
Chromium-basierte Browser in der Übersicht:
Browser | Version | Chromium-Version | |
---|---|---|---|
Google Chrome | 113.0.5672.64 | 113.0.5672.64 | 🟢 |
Brave | 1.50.121 | 112.0.5615.138 | 🟠 |
Microsoft Edge | 112.0.1722.68 | 112.0.5615.138 | 🟠 |
Opera | 98.0.4759.15 | 112.0.5615.165 | 🟠 |
Vivaldi | 6.0.2979.15 | 112.0.5615.141 | 🟠 |