Der Chiphersteller Intel hat seine Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2023 veröffentlicht. Schon im vierten Quartal des vergangenen Jahres brach der Umsatz um 32 Prozent ein. Dieser Trend hielt auch die folgenden Monate an: Intel musste in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres einen Umsatzrückgang von 36 Prozent hinnehmen. Dazu kommt ein historischer Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar.
Vor dem Hintergrund dieser schlechten Zahlen überraschte es viele Aktionäre, dass Intel-Chef Pat Gelsinger die Ergebnisse im ersten Quartal als “solide“ bezeichnete. Die Zahlen würden den stabilen Fortschritt der eigenen Transformation verdeutlichen.
Rekordverlust in mehreren Bereichen
In konkreten Zahlen fiel der Umsatz von Intel im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 18,4 Milliarden US-Dollar auf 11,7 Milliarden US-Dollar. Und anstelle eines Gewinns von 8,1 Milliarden US-Dollar vor einem Jahr bescheinigt der Quartalsbericht Intel ein Rekord-Verlust von 2,758 Milliarden US-Dollar.
Auch in der in den vergangenen Jahren noch stabilen Sparte der Geschäfts-PCs sieht es düster aus: Anstelle der im ersten Quartal 2022 erwirtschafteten 2,7 Milliarden US-Dollar stehen nun nur noch 520 Millionen US-Dollar Gewinn – ein Rückgang von 81,5 Prozent. Der Umsatz in dieser Sparte sank ebenfalls um 38 Prozent auf 5,8 Milliarden US-Dollar.
Düstere Zeiten dauern weiter an
Noch schwerer trifft es Intels Sparte für den professionellen Server-Bereich und KI-Anwendungen Data Center and AI Group (DCAI): Hier steht ein Minus von 518 Millionen US-Dollar, der Umsatz ging um fast 40 Prozent zurück. Aktionäre dürfte es zudem sorgen, dass Intel auch für das zweite Quartal 2023 einen Umsatzrückgang erwartet, auch die Verluste werden laut Intel ähnlich hoch ausfallen. Wann Intel wieder mit guten Geschäftszahlen rechnet, bleibt offen.