Die eigene Familiengeschichte ist für viele ein hochspannendes Thema. Wer waren meine Vorfahren? Wo liegen meine Wurzeln? Dazu kann es hilfreich sein, die Herkunft und Verbreitung des eigenen Nachnamens in Erfahrung zu bringen. Der Onlinedienst Geogen zeigt Ihnen zum Beispiel, wo Ihr Nachname in Deutschland am häufigsten vorkommt. Wir erklären, wie Sie das Tool nutzen.
So funktioniert die Namenskarte von Geogen
Der Onlinedienst Geogen steht für „geographische Genealogie“ und wurde 2004 als Studentenprojekt von Christoph Stöpel ins Leben gerufen. Das Tool kartiert Nachnamen in Deutschland.
Als Beispiel geben wir den Nachnamen „Mayer“ in das Feld in der Mitte ein. Daraufhin erhalten wir eine Zusammenfassung, die grafisch aufzeigt, in welchen Bundesländern der Name am häufigsten vertreten ist. Außerdem erfahren wir, wie viele Einträge es zu diesem Namen gibt, welchen Platz er unter den häufigsten Namen in Deutschland belegt und vieles mehr.

Screenshot | Florian Kastner
Noch interessanter wird es, wenn wir auf den Tab „Absolut“ klicken. Hier erhalten wir eine absolute Namensverteilung sowie Informationen darüber, wo der Nachname am häufigsten und am seltensten vorkommt. Unter dem Tab „Relativ“ wird hingegen angezeigt, wie häufig der Nachname pro eine Million Einwohner vorkommt. In beiden Fällen haben Sie die Möglichkeit, die Karte als Bilddatei herunterzuladen.

Absolute (links) und relative Namensverteilung (rechts) von Geogen
Screenshot | Florian Kastner
Im letzten Tab „Link“ finden wir ähnliche Familiennamen, Karten anderer Länder und weitere Recherchemöglichkeiten. Was uns hier besonders gefällt, ist der Link zum „Geogen v4 Namensgraph“. Diese Funktion zeigt ein Cluster mit ähnlichen Namen oder alternativen Schreibweisen, was Ihnen weitere Anhaltspunkte für die Familienforschung liefert.

Namenscluster von Geogen
Screenshot | Florian Kastner
Übrigens: Die Daten, die Geogen für seine Statistiken nutzt, basieren auf dem Telefonbuch von 2002, da es damals noch sehr viele Festnetzanschlüsse und ein entsprechend ausführliches Namensverzeichnis gab. Das heißt aber auch, dass Sie sich nicht zu sehr auf die Zahlen stützen sollten, da diese nicht mehr aktuell sind.