Wer sich im riesigen Angebot an Spielen auf Steam zurechtfinden will, kann schon lange auf die Meinungen der Community zurückgreifen. Deren Eindrücke lassen sich als “hilfreich“ oder “lustig“ kennzeichnen, um wiederum anderen Nutzern bei der Kaufentscheidung zu helfen. Genau diese Kennzeichnung von Nutzer-Reviews als “hilfreich“ sorgte aber aktuell dafür, dass die Konten von 2.400 Steam-Nutzern eingeschränkt wurden.
Negativ-Review mit Anleitung zur Deinstallation
Ihren Anfang nahm diese Entwicklung mit der Veröffentlichung des Free-2-Play-Spiels “Warlander“ Ende Januar. Im Spiel lassen sich Schlachten mit Rittern oder Magiern austragen und Burgen erstürmen. Mit einem Steam-Review wollte der Spieler “Freedoms117“ kurz nach der Veröffentlichung seine Meinung zum im Spiel enthaltenen Sentry Anti-Cheat-System kundtun. Seiner Meinung nach würde das System im Hintergrund weiterlaufen und Daten an japanische IP-Adressen verschicken. Sein Review nutzte der Spieler außerdem dazu, um eine Anleitung zur Deinstallation des Anti-Cheat-Programms zu veröffentlichen. Über 2.400 Nutzer hielten diesen Beitrag für “hilfreich“. Dennoch wurde der Beitrag kürzlich gelöscht, da er gegen die Steam-Nutzungsbedingungen verstoßen habe.
Verfasser und Community wurden eingeschränkt
Zudem wurde der Steam-Account des Verfassers für 30 Tage für alle Community-Aktivitäten gesperrt. Somit konnte “Freedoms117“ keine Bewertungen oder Forenbeiträge mehr verfassen. Interessanterweise traf dieses Schicksal auch einen Teil der Nutzer, die den Beitrag als “hilfreich“ markiert haben. Beide Aktionen sorgten dafür, dass sich Steam-Nutzer zu unrecht bestraft fühlten. Steam hat jedoch mittlerweile Stellung bezogen: Steam dulde keine Inhalte, die zum Betrügen auffordern. Der Beitrag sei jedoch als gefährlich eingestuft worden, da er zu Änderungen an der Windows-Registry auffordere. Man habe alle Sperrungen wieder aufgehoben.