Forscher der Universität Lübeck haben bereits Anfang 2022 das Ergebnis einer Studie vorgelegt, die jeden Smartphone-Besitzer interessieren dürfte. Darin geht es um die Frage, ob Handystrahlung Menschen dazu verleitet, mehr und vielleicht auch anders zu essen. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Mobilfunkstrahlung Menschen tatsächlich dicker machen könnte, weil die Strahlung die Smartphone-Besitzer dazu bringen könnte, mehr und kohlenhydratreicher zu essen.
Das Testszenario
Die Forscher setzten 15 normalgewichtige junge Männer im Alter von um die 23 Jahren mit nüchternem Magen 25 Minuten lang HF-EMF-Strahlung aus, wie sie von Smartphones erzeugt wird. Dieses Experiment wiederholten die Wissenschaftler dreimal mit jeweils zwei Wochen Abstand. Die Probanden wurden von zwei verschiedenen Handys (Motorola L2 und Nokia 5800d-1, also schon ziemlich alte Handy-Modelle) bestrahlt und einmal kam jeweils zu Kontrollzwecken nur eine Scheinbestrahlung zum Einsatz.
Nach der 25-minütigen Bestrahlung durften sich die Testpersonen für eine vorher festgelegte Zeit an einem Buffet bedienen. Dort erfassten die Wissenschaftler dann die spontane Nahrungsaufnahme und den Energiestoffwechsel des Gehirns. Außerdem wurden Blutwerte vor und nach der Bestrahlung gemessen.
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Das Ergebnis
Das Ergebnis lässt einem das Frühstück im Halse stecken bleiben. Demnach führte die Strahlung bei fast allen Testpersonen dazu, dass diese sich deutlich mehr Kalorien zuführten, sprich: Am Buffet langten die Bestrahlten deutlich kräftiger zu. Die Gesamtkalorienzufuhr stieg laut den Forschern um 22 beziehungsweise 27 Prozent je nach Mobiltelefon. Vor allem führten die Probanden sich deutlich mehr Kohlenhydrate zu. Eine Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS) zeigte zudem eine Steigerung des Energieumsatzes im Gehirn, der durch die Handystrahlung verursacht wurde.
Ganz offensichtlich beeinflusst die vom Gehirn aufgenommene Handystrahlung den Stoffwechsel und die Verarbeitungsprozesse im Körper. Diese Studie an Menschen bestätigt laut diabetes-online ältere Studien, wonach Ratten durch elektromagnetische Strahlung zu einer gesteigerten Nahrungsaufnahme veranlasst werden.
Das Fazit der Forscher:
Unsere Studie am Menschen zeigt, dass die von Mobiltelefonen ausgehende HF-EMF-Strahlung zu einer signifikant erhöhten Nahrungsaufnahme führt, insbesondere zur Aufnahme von Kohlenhydraten.
Sollte sich dieses Ergebnis als zutreffend erweisen und durch andere Studien bestätigt werden, so könnte das Auswirkungen besonders auf den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Handys haben, sofern diese zu Übergewicht neigen.
Uns ist allerdings noch keine andere Studie bekannt, die dieses Ergebnis an Menschen bestätigt.
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