Unsere Wertung
Pro
- Einfaches Handling
- Ordentliches Datentransfertempo
- Fairer Preis fürs Leergehäuse
Kontra
- Kein echter Ausschalter
- Keine Upgrade-Möglichkeiten
Fazit
Das NAS-System Synology Diskstation DS223 erweist sich als würdige Ablösung des beliebten 2-Bay-Vorgängers DS218. Die Komponenten arbeiten gut zusammen und erledigen die gestellten Datentransferaufgaben in ordentlich hohem Tempo. Als 1GbE-Netzwerkspeicher ist die LAN-Schnittstelle hier sogar oft der limitierende Faktor. Für NAS-Einsteiger bietet das Leergehäuse eine gute Ausstattung, die sich aufs Wesentliche konzentriert. Daher fällt der Preis auch sehr fair aus. Da sich die Festplatten im Betrieb wechseln lassen und die zulässige HDD-Gesamtkapazität derzeit bei zweimal 18 TB liegt, bleibt auch für künftige Speicheraufgaben genug Raum.
Weitere Netzwerkspeicher mit 1-Gigabit-LAN-Schnittstelle finden Sie in diesem Beitrag: 1GbE-NAS im Test: Günstige Netzwerkspeicher im direkten Vergleich

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Synology Diskstation DS223 bei Amazon anschauen
Mit dem NAS-Modell Synology Diskstation DS233 ersetzt der Hersteller das Erfolgsmodell Synology Diskstation DS218, das seinerzeit im Test eine sehr gute Figur gemacht hat. Wie gehabt, liegt die Zielgruppe des NAS-Leergehäuses mit zwei Schächten bei Nutzern ohne umfangreiche NAS-Vorkenntnisse. Wie gut die Nachfolge gelingt, klärt der Test.
Ausstattung: ARM-CPU als zentrale Neuerung
Beim Gehäusedesign hat sich wenig zum Vorgänger verändert: Synology setzt beim NAS-System Diskstation DS223 auf nahezu dasselbe schwarze Kunststoffgehäuse mit einer abnehmbaren Abdeckung an der Vorderseite. Dahinter befinden sich die beiden Festplattenschächte aus Metall. Die Anschlüsse erfahren ein Upgrade:
Denn nun gibt es insgesamt drei USB-3.2-Gen1-Ports am Gerät – zwei Schnittstellen auf der Rückseite, eine vorne mit USB-Copy-Funktion inklusive Taste. Beim Vorgänger hatte der Hersteller auch bei letzterer noch auf USB 2.0 vertraut. Die Verbindung zum Netzwerk bleibt bei einem 1GbE-LAN-Anschluss.
Wichtiger ist der CPU-Wechsel: Denn in der Synology Diskstation DS233 kommt die CPU Realtek RTD1619B zum Einsatz. Der Vierkerner taktet mit bis zu 1,7 GHz, während die Taktrate des Vorgängers DS218 noch bei maximal 1,4 GHz gelegen hat. Damit hält Synology bei dieser Geräteserie weiter an einem ARM-SoC fest. An der RAM-Ausstattung ändert sich nichts. Hier belässt es Synology bei zwei GB DDR4-RAM, die sich nicht erweitern lassen.

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NAS einrichten: Bequemes Setup und Handling
Die beiden Festplattenhalter der Synology Diskstation DS233 sind aus Kunststoff. Sie lassen sich mit 3,5- sowie 2,5-Zoll-Platten bestücken. Im Fall von 3,5-Zoll-HDDs ist die Installation denkbar einfach: Die Platten lassen sich in den jeweiligen Halter einschieben und mit Klipps seitlich fixieren – das war’s.
Bei 2,5-Zoll-Varianten nutzen Sie die beiliegenden Schrauben, um sie im Halter fest zu platzieren. Sobald die Halter im Gehäuse eingeschoben sind und die Abdeckung wieder aufgesetzt ist, ist die Hardware-Installation erledigt.
Auch das Aufspielen der Firmware Disk Station Manager (DSM) geht gewohnt schnell und einfach von der Hand: Sowohl über den Webbrowser und die Standardadresse http://find.synology.com als auch über das Hilfsprogramm Synology Finder klappt die erste Verbindung im Test reibungslos.
Danach startet der Installationsassistent, um die ersten Schritte wie Zugangsdaten und Raid-Modus leicht zu erledigen. Im Ergebnis erhalten Sie ein übersichtliches, grafisch aufgebautes Dashboard, in dem sich auch Einsteiger gut zurechtfinden.
Allerdings stehen im Zusammenspiel mit der Synology Diskstation DS223 nicht alle Möglichkeiten von DSM zur Verfügung. Aufgefallen ist es uns beim Paket-Manager, dem etwa eine Anwendung für den Plex-Mediaplayer fehlt. Allerdings gibt es meist herstellereigene Alternativen wie in diesem Fall den Synology Medienserver.

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Geschwindigkeit: Hohes Transfertempo
Die Tempoläufe führen wir im Raid-1-ähnlichen SHR-Raid (Synology Hybrid Raid) durch. Schon in den Benchmark-Läufen zeigt das NAS-System Synology Diskstation DS223, dass es gut auf Touren kommt. In der Regel liegen die Transferraten im Lesen bei über 117 MB/s – nur bei der 8-GB-Datei geht die Rate auf gut 114 MB/s leicht zurück. Im Schreiben erweist sich der Netzwerkspeicher als noch konstanter: Die Datenraten liegen zwischen 115 und gut 117 MB/s.
Die Praxistests bestätigen, dass die Komponenten in der Synology Diskstation DS223 effektiv zusammenarbeiten. Den 4K-Film „Tears of Steel“ kopiert der Netzwerkspeicher mit gut 107 MB/s sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen.
Die vielen kleinen Dateien des 2-GB-Backups beschäftigen das NAS-System deutlich mehr – hier sinkt die Schreibrate auf gut 19 MB/s. Mit gut 53 MB/s beachtlich flott meistert das Gerät dagegen die Aufgabe, das Backup- und den 4K-Film gleichzeitig zu schreiben.
Ergonomie: Sparsam und leise
Die Vorteile von NAS-Systemen mit ARM-Architektur liegen unter anderem im genügsamen Energiebedarf. Das unterstreicht die Synology Diskstation DS223 beispielsweise im Ruhemodus, in dem das Messgerät 3,3 Watt anzeigt – der Vorgänger DS218 hatte hier noch 4,3 Watt benötigt.
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Außerdem können sich selbst lärmempfindliche Menschen darauf verlassen, dass der Heimserver sie nicht stören wird. Denn im Test hören wir selbst unter Last nur geringe Lüfter- und Festplattengeräusche. Dabei haben wir an der Werkseinstellung „Stiller Modus“ nichts geändert. Steht das Gerät unter dem Schreibtisch, werden Sie die Geräusche wahrscheinlich gar nicht mehr wahrnehmen.
Technische Daten und Testergebnisse
Netzwerkspeicher (NAS): Wie wir testen
Test-Ergebnisse: Synology Diskstation DS220+ | |
Getestete Firmware-Version | DSM 7.1.1.1-42962-Update 4 |
UHD-Film schreiben / UHD-Film lesen | 107,7 / 107,4 MB/s |
Backup schreiben | 19,8 MB/s |
UHD-Film koieren und Backup schreiben (gleichzeitig) | 53,2 MB/s |
NAS-Performance Tester: 100 MB schreiben / lesen | 115.0 / 117,5 MB/s |
NAS-Performance Tester: 400 MB schreiben / lesen | 116,5 / 118,8 MB/s |
NAS-Performance Tester: 8000 MB schreiben / lesen | 117,2 / 114,5 MB/s |
Installation / Bedienfeld / Tasten | einfach / nur LEDs / Kopie |
Festplattenwechsel / Plattenwechsel im Betrieb | ohne Werkzeug möglich / ja |
Satusmeldungen per | Mail / SMS / Signalton |
Stromverbrauch: Leerlauf / Ruhemodus / Last / Aus | 14,2 / 3,3 / 18,2 / 0,3 Watt |
Temperatur: Leerlauf / Last | 22 / 23 Grad Celsius |
Betriebsgeräusch: Leerlauf / Last | sehr leise / leise |
Abmessungen (B x T x H) / Gewicht (unbestückt) | 105 x 233 x 164 Millimeter / 1,3 Kilogramm |
Ausstattung: Synology Diskstation DS223 | |
Anzahl Festplattenschächte / eingebaute Platten | 2 / 0 |
Anschlüsse: USB 3.2 Gen1 / eSATA / Netzwerk / Diebstahlsicherung | 3 / 0 / 1 / ja |
Dateisystem(e) | Btrfs, EXT4 |
Arbeitsspeicher: vorhanden / aufrüstbar | 2048 MB DDR4 / nein |
Prozessor (Takt) | Realtek RTD1619B, 1,7 GHz |
Jumbo Frames Support | ja |
Hardwareverschlüsselung | ja (AES-NI) |
Lieferumfang | LAN-Kabel, 10x Schrauben (2,5 Zoll), Netzkabel, Netzteil, Quick Installation Guide |
Mitgelieferte Programme | Synology Assistant (Download) |
Server-Dienste: FTP / Print / Webserver / Webaccess | ja / ja / ja / ja |
Medienserver per: DLNA / UPnP-AV / iTunes | ja / ja / ja |
Raid-Modi: 0 / 1 / 5 / 1+5 / Matrix / JBOD | ja / ja / nein / nein / nein / ja |
IPV6 tauglich | ja |
Einbau von 2,5-Zoll-HDD/SSD möglich | ja |
Internetseite | www.synology.com/de-de |
Garantie des Herstellers | 24 Monate |