Ein Power-Virus ist ein bösartiger Computercode, der darauf abzielt, einen Prozessor (CPU oder GPU) so stark zu belasten, dass enorme Mengen an Wärmeenergie erzeugt werden. Der Prozessor soll bei oder über einer Temperatur laufen, die die thermische Auslegungsleistung (TDP) überschreitet. Der TDP-Wert wird bei der Chipentwicklung verwendet, um das Wärmeniveau festzulegen, das das Kühlsystem unter Last bewältigen sollte. Er wird manchmal auch als thermischer Designpunkt oder thermischer Designparameter bezeichnet. Bei einer CPU mit einem TDP-Wert von 80 Watt wird beispielsweise erwartet, dass sie unter Last 80 Watt Leistung als Wärme abgibt.
Die besten Antiviren-Tools für Windows 10
Die beste Antiviren-Software für Windows 11
Ein Power-Virus kann auch als Stresstestsoftware zum Einsatz kommen, um die Belastbarkeit von Prozessoren zu messen. Stresstests werden häufig von Hardware-Entwicklern, Übertaktern oder Power-Usern als Extremtest für Prozessoren verwendet. Es gibt eine Vielzahl von Tools, die als Power-Virus eingestuft werden können. Der Unterschied: Bei diesen Programmen ist es möglich, die Kontrolle zu behalten und jederzeit abzubrechen, während bei einem Power-Virus, das durch bösartigen Code ausgelöst wird, kein „Aus“-Knopf vorhanden ist. Das ultimative Ziel eines Power-Virus besteht darin, genügend Wärmeenergie zu erzeugen, um das System unter ernsthaften Stress zu setzen. Über einen längeren Zeitraum hinweg führt dies zu einer enormen Wärmeentwicklung, die zu dauerhaften Schäden an der Hardware wie etwa der CPU, der GPU oder der Hauptplatine führen kann.

Ein starker CPU-Kühler hilft dabei, die entstehende Wärme ordentlich abzuführen. Je leistungsfähiger er ausfällt, desto effektiver funktioniert die Prozessorkühlung.
IDG
Die Kühlungslösung eines Computers bestimmt, wie lange der Rechner unter den Bedingungen eines Power-Virus betrieben werden kann. Selbst wenn die Wärmeabgabe nicht ausreicht, um die CPU bei ihrem TDP-Wert zu halten, kann sie immer noch zu Schäden führen, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg hohe Temperaturen erreicht. Darüber hinaus kann ein Power-Virus auch zu Fehlfunktionen von Software und Hardware führen, wie zum Beispiel zu Abstürzen oder zu Datenverlust. Zum Schutz vor Power-Viren gibt es verschiedene Maßnahmen: So sollten Sie eine vertrauenswürdige Antivirus-Software verwenden, sämtliche Programme immer auf dem neuesten Stand halten sowie vorsichtig sein, welche Websites Sie besuchen oder welche Downloads Sie vornehmen. Dazu sollten Sie regelmäßig Stresstests durchführen, um so sicherzustellen, dass der PC gut funktioniert und die Kühlleistung ausreicht.
Wichtig ist überdies die richtige PC-Säuberung: Befreien Sie den Rechner deshalb regelmäßig von Staub. Damit stellen Sie sicher, dass die Kühlkomponenten effektiv funktionieren. Ein verstopfter Lüfter kann dazu führen, dass CPU oder GPU überhitzen und dadurch Schäden erleiden.
Tipp: 10 goldene Regeln für mehr PC-Sicherheit

Ein Power-Virus kann CPUs überhitzen und sie dadurch im schlimmsten Fall sogar zerstören. Zu wirksamen Schutzmaßnahmen zählen etwa Antivirusprogramme.
AMD