Erst gestern haben wir darüber berichtet, dass die Nvidia GeForce RTX 4060 Ti und RTX 4060 laut aktuellen Gerüchten im Mai auf den Markt kommen sollen. Jetzt gibt es neue Informationen, dass die darunter angesiedelte GPU RTX 4050 bereits im Juni nachfolgen soll. Das würde bedeuten, dass Nvidia vier neue Ada Lovelace Grafikkarten in nur drei Monaten veröffentlichen will, denn am 13. April soll schon die RTX 4070 erscheinen.
Viel ist leider noch nicht bekannt über die Einsteigerkarte, welche das RTX 4000 Portfolio nach unten hin abrunden soll. Spannend dürfte vorwiegend die Frage nach der Größe des Videospeichers sowie dem Preis werden, damit die RTX 4050 ein würdiger Nachfolger für die RTX 3050 wird.
Neue Releasetermine für RTX 4060 Ti, RTX 4060 und RTX 4050
Bisherige Gerüchte sind davon ausgegangen, dass sowohl die RTX 4060 Ti als auch die RTX 4060 im Mai erscheinen sollen. Fraglich war nur, ob beide GPUs zeitgleich auf den Markt kommen sollen. MEGAsizeGPU ist sich bezüglich des Releasetermins der RTX 4060 jedoch nicht so sicher, wie aus seinem Tweet hervorgeht. Demnach soll Nvidia noch nicht beschlossen haben, wann die RTX 4060 veröffentlicht werden soll. Mit der RTX 4060 Ti wiederum ist wohl Ende Mai zu rechnen. Zudem gibt der Leaker mit Juni erstmals einen konkreteren Termin für die Vorstellung der RTX 4050 an.
Ob die RTX 4050 wirklich im Juni auf den Markt kommt, muss sich aber erst noch zeigen. Beim Vorgänger, der RTX 3050, verzögerte sich der Release von den ersten geleakten Daten bis zum tatsächlichen Release um ein ganzes Jahr. Damals war der GPU-Markt allerdings auch noch von der Pandemie-bedingten Chip-Knappheit betroffen.
Technische Daten der Nvidia GeForce RTX 4050
Wie oben schon geschrieben, gibt es für die Nvidia GeForce RTX 4050 noch keine konkreten technischen Spezifikationen. MEGAsizeGPU hat auf Nachfrage nur bekannt gegeben, dass der GPU wohl 6 GB VRAM zur Seite stehen sollen, was ein 96-bit Speicher-Interface nach sich zieht.
Davon abgesehen ist es sehr wahrscheinlich, dass die RTX 4050 auf den gleichen Grafikchip wie die RTX 4060 setzen wird, nämlich den AD107. Unklar ist jedoch noch, in welcher Ausbaustufe die GPU zum Einsatz kommen wird. Da die technischen Spezifikationen der RTX 4060 Desktop identisch ausfallen sollen mit denen der RTX 4060 Mobile, ist es möglich, dass Nvidia bei der RTX 4050 denselben Weg beschreitet.
Das würde 2.560 Shader-Einheiten für die RTX 4050 bedeuten, aber das ist nur reine Spekulation. Zum Speicher- und dem Chiptakt ist bisher leider auch noch nichts bekannt. Damit eine GPU mit 2.560 Shadern die gleiche FP32-Rechenleistung wie die RTX 3060 (12,7 TFLOPs) erreichen könnte, wäre ein Takt von 2.488 MHz nötig, was im Raum des Möglichen liegt.
So soll die RTX 4060 Ti etwa über einen Boost-Takt von 2.535 MHz verfügen. Es ist auf jeden Fall nicht unwahrscheinlich, dass Nivida mit der RTX 4050 die Leistung der RTX 3060 anpeilt. Interessant bleibt dann vor allem, wie hoch die TGP für eine solche Grafikkarte ausfallen würde. Sollte Nvidia es schaffen, die Leistungsaufnahme auf maximal 75 Watt zu drücken, wäre kein zusätzlicher Stromanschluss notwendig, was die Karte besonders für Mini-Systeme interessant machen würde.
Einschätzung der Nvidia Geforce RTX 4050
Eine finale Einschätzung der RTX 4050 fällt schwer, da noch zu viele technische Details fehlen. Sollte sich die Speicherausstattung allerdings bewahrheiten, dann könnte die GPU bereits in Full-HD Probleme bekommen. Nvidia hat allerdings mit Ada Lovelace den L2-Cache deutlich vergrößert.
Ein ähnlicher Schritt, wie ihn AMD mit dem sogenannten Infinity Cache bereits seit der RX-6000-Generation vollzogen hat. Der größere Cache hilft bei der Datenbereitstellung für die GPU, weshalb die Breite des Speicher-Interfaces und die Speicherbandbreite keine so große Rolle mehr spielt wie bei den Vorgängergenerationen.
Dennoch hat sich bei uns in vielen Spieletests gezeigt, dass bereits ein Videospeicher von 8 GB in Full-HD an seine Grenzen kommen kann, insbesondere dann, wenn Raytracing aktiviert ist. Deswegen ist unsere Mindestempfehlung fürs 1080p-Gaming auch 8 GB an VRAM, wenn halbwegs moderne Titel gespielt werden sollen.
6 GB Videospeicher würden also nicht nur eine Verkleinerung im Vergleich zum Vorgänger bedeuten, sondern könnten auch negative Folgen haben. Diese These muss sich aber erst noch im Test bewahrheiten. Ebenso bleibt abzuwarten, ob die RTX 4050 so mit der RTX 3060 (mit doppelt so viel Videospeicher) konkurrieren kann.
Alle Spezifikationen im Überblick
RTX 4050* | RTX 3050 | RTX 4060* | RTX 3060 | RTX 4060 Ti* | RTX 3060 Ti | RTX 4070* | RTX 3070 | |
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GPU | AD107 | GA106 | AD107 | GA106 | AD106 | GA104 | AD104 | GA104 |
Streaming-Multiprozessoren | 20? | 20 | 24 | 28 | 34 | 38 | 46 | 46 |
Cuda-Kerne | 2.560? | 2.560 | 3.072 | 3.584 | 4.352 | 4.864 | 5.888 | 5.888 |
Basistakt | n.a. | 1552 MHz | n.a. | 1320 MHz | 2310 MHz | 1410 MHz | 1920 MHz | 1500 MHz |
Boost-Takt | n.a. | 1777 MHz | n.a. | 1777 MHz | 2535 MHz | 1665 MHz | 2475 MHz | 1725 MHz |
FP32-Rechenleistung | n.a. | 9,1 TFLOPs | n.a. | 12,7 TFLOPs | 22,0 TFLOPs | 16,2 TFLOPs | 29,1 TFLOPs | 20,3 TFLOPs |
Videospeicher | 6 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 8 G GDDR6 | 12 GB GDDR6X | 8 GB GDDR6 |
Speicher-Interface | 96-bit | 128-bit | 128-bit | 192-bit | 128-bit | 256-bit | 192-bit | 256-bit |
Speichertakt | n.a. | 14 Gbps | 18 Gbps | 15 Gbps | 18 Gbps | 14 Gbps | 21 Gbps | 14 Gbps |
Speicherbandbreite | n.a. | 224 GB/s | 288 GB/s | 360 GB/s | 288 GB/s | 448 GB/s | 504 GB/s | 448 GB/s |
L2-Cache | n.a. | 2 MB | 24 MB | 3 MB | 32 MB | 4 MB | 36 MB | 4 MB |
TGP | n.a. | 130 W | 115 W | 170 W | 160 W | 200 W | 200 W | 220 W |