Smartphones benötigen schon lange nicht nur eine flotte CPU mit vielen Kernen, auch die Grafikeinheit wird immer wichtiger. Diese Mobil-GPUs lassen sich bei anderen Herstellern als Komplettpaket zukaufen, andere Unternehmen wie Apple oder Qualcomm entwickeln kurzerhand ihre eigenen Grafikeinheiten für Mobilgeräte.
Samsung war bislang in einer Zwickmühle: Für seine Smartphones musste der südkoreanische Hersteller bislang Mobil-GPUs von ARM aus der Mali-Reihe zukaufen. Diese Abhängigkeit will der Konzern nun offenbar beenden.
Mobil-GPU mit AMD-Technik
Gerüchten zufolge soll Samsung in Kooperation mit AMD an einer eigenen Mobil-GPU arbeiten. Schon bei der Xclipse 920 GPU im Exynos 2200 SoC setzte Samsung auf die RDNA-2-Architektur von AMD. Das Ergebnis dieser Kooperation war bereits in einigen Modellen des Samsung Galaxy S21 verbaut. Offenbar war diese Zusammenarbeit erst der Startschuss für eine künftige Annäherung beider Unternehmen. Ziel sei eine eigens entwickelte Mobil-GPU nach dem Vorbild von Apple und Qualcomm.
RDNA 2 als Grundlage
Gerüchten zufolge will Samsung hierfür weiterhin auf die RDNA-2-Architektur von AMD setzen. Dafür sei eine engere Zusammenarbeit mit dem Ryzen-Produzenten geplant, die im Gegenzug allerdings Samsungs bisherige Abhängigkeit von ARM und dessen Mali-Grafikeinheiten auflösen soll. Zwar lieferten auch diese GPUs in der Vergangenheit gute Dienste, die Erfolge von Qualcomm und Apple zeigen jedoch, dass Samsung nur mit einer eigenen GPU für seine Smartphones langfristig mit der Konkurrenz mithalten kann.
Mit den ersten Ergebnissen der Kooperation sei jedoch erst in drei Jahren zu rechnen. Mit dem Xclips 920 konnte Samsung aber bereits zeigen, dass man in Teildisziplinen wie Raytracing schon jetzt mit der scheinbar übermächtigen Konkurrenz in Form des Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm mithalten kann.