Die TicWatch Pro 3 Ultra bietet im Vergleich zu den anderen Wearables von Mobvoi mehr Premium-Funktionen, darunter ein farbiges AMOLED-Zifferblatt, ein Always-on-FSTN-Display und ein robusteres Design. Hinweis: Nei dem von uns getesteten Exemplar war der Kompass deaktiviert. Obwohl er ursprünglich als Hauptmerkmal des Ultra vermarktet wurde, hat Mobvoi zwischen der Ankündigung und der Markteinführung die Kompassfunktionalität unter Berufung auf “Kompatibilitätsprobleme” deaktiviert (auf Nachfrage wollte sich Mobvoi nicht näher dazu äußern).
Unsere Wertung
Pro
- Komfortables Design
- Große Auswahl an Apps
- Anständiger Preis für eine robuste Smartwatch
Kontra
- Akku nicht so langlebig wie bei der Konkurrenz
- Einige Probleme bei der Synchronisierung von Apps
- Telefon-App braucht mehr Informationen
Fazit
Die TicWatch Pro 3 Ultra ist eine anständige, robuste Smartwatch, die den Geldbeutel nicht sprengt, auch wenn die Akkulaufzeit besser sein könnte. Und das vor allem, wenn man bedenkt, für welchen Einsatzzweck der Hersteller sie konzipiert hat. Das vom Hersteller versprochene Update auf Wear OS 3 ist im März 2023 immer noch nicht verfügbar und es ist fraglich, ob es überhaupt kommen wird. Das führt zu einer Abwertung im Gesamtergebnis.
Preis beim Test
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Design & Verarbeitung
- Robust und langlebig
- Bequem zu tragen
- Auf der größeren Seite
Obwohl diese Uhr als robuste Smartwatch für Abenteurer vermarktet wird, hat sie dennoch ein raffiniertes und schnörkelloses Design. Sie besitzt ein ausgesprochen klobiges Profil (12,3 mm dick), was bedeutet, dass sie bei eng anliegender Kleidung hängen bleiben kann.
Das 47-mm-Gehäuse der Uhr besteht aus Edelstahl, hochfestem Nylon und Glasfaser und wird durch ein 22-mm-Fluorkautschukarmband ergänzt. Dieses kann gegen jedes andere 22-mm-Armband (auch von Mobvoi) ausgetauscht werden, allerdings bietet Mobvoi die GPS-Uhr nur in der Grundfarbe Schwarz an. Das LTE-Modell kommt in einer luxuriöseren dunkelbraunen Hybridledervariante.

Mit 41 Gramm ist sie zwar nicht das leichteste Wearable, das wir je getragen haben. Am Handgelenk fühlt sie sich nicht zu schwer an und ist auch über einen längeren Zeitraum hinweg bequem zu tragen. Das Armband scheint auch stabiler und haltbarer zu sein als bei günstigeren Produkten von Mobvoi, wie der TicWatch E3.
Wenn Sie intensiv Sport treiben, sollten Sie das Armband nach dem Tragen abwischen, denn Schweiß kann Flecken verursachen und Spuren hinterlassen.
Lese-Tipp: Die besten Smartwatches im Test
Die TicWatch Pro 3 Ultra besitzt ein 1,4 Zoll großes AMOLED-Farbdisplay, das durch Corning Gorilla Anti-Fingerprint-Glas geschützt ist. Es ist nicht nur hell (selbst bei direktem Sonnenlicht), sondern reagiert auch auf Berührungen, selbst wenn Sie es im Wasser verwenden. Das Besondere an der Pro-Linie ist, dass das AMOLED-Display nicht wie üblich immer eingeschaltet ist, sondern auf ein sekundäres, immer eingeschaltetes FSTN-Display umgeschaltet wird, so dass Sie bei minimalem Stromverbrauch ganz einfach die Uhrzeit ablesen können.
Die Uhr ist nach IP68 und MIL-STD-810G (Militärstandard) zertifiziert und widersteht auch härtesten Bedingungen. Gut: Nach dem Untertauchen entleert sich die Uhr sogar selbst von überschüssigem Wasser.
Das Gehäuse der TicWatch ist mit einem Lautsprecher und einem Mikrofon ausgestattet. So lassen sich Anrufe am Handgelenk entgegennehmen und Sie können den integrierten Google Assistant nutzen, um das Wetter abzufragen, Ihre Herzfrequenzmessungen aufzurufen und vieles mehr.

Software & Funktionen
- Große Auswahl an Apps
- Wear OS 3 Upgrade kommt dieses Jahr
- Über 100 Trainingsmodi
Die TicWatch Pro 3 Ultra läuft mit einem Snapdragon Wear 4100 Chip, zusammen mit Mobvois eigenem Dual-Prozessor-System. Dazu gibt es 1 GB RAM und 8 GB ROM.
Die Smartwatch bietet ein perfektes Benutzererlebnis, das flüssiger und weniger ruckelig ist als bei der billigeren TicWatch E3, die ebenfalls von einem 4100 angetrieben wird. Es scheint, als haben die Software-Updates eindeutig dazu beigetragen, die Dinge zu optimieren.
Die TicWatch läuft zum Testzeitpunkt im Februar 2022 mit Googles Wear OS 2.33. Das Update auf Wear OS 3 sollte irgendwann später im Jahr 2022 kommen. Im März 2023 war jedoch immer noch kein Update verfügbar.

Sie können aus einer Vielzahl von Apps wählen, darunter die Standardangebote von Google – wie Google Translate, Google Maps und Google Pay – sowie Spotify für alle Musikfans. Die Unterstützung von Google (in Form von Wear OS und dem Play Store) ist ein großer Vorteil gegenüber anderen Wearables von Herstellern wie Amazfit, die sich ausschließlich auf eigene Apps verlassen.
Die TicExercise App bietet mehr als 100 verschiedene Trainingsoptionen, darunter so grundlegende Dinge wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, aber auch ungewöhnlichere Optionen wie Kreuzheben, Fechten und Eishockey. Sie können auch die Google Fit App für Ihr Training verwenden, allerdings ist die Unterstützung für Schwimmtrainings dort nicht enthalten. Im Test hat die Uhr Probleme, bestimmte Schwimmzüge auseinanderzuhalten; manchmal verwechselt sie Brustschwimmen mit Rückenschwimmen und Kraulen mit Schmetterling.
Die TicWatch Pro 3 Ultra verfügt sowohl über einen HD-PPG-Herzfrequenzsensor als auch über einen SpO2-Sensor, der kontinuierlich verwendet werden kann. Beide lieferten Ergebnisse, die genau und konsistent zu sein schienen. Ebenso wie die Schlaftracking-Software, die erkennen kann, wann Sie sich in der REM-Phase, im Tiefschlaf, im leichten Schlaf und im Wachzustand befinden.
Die Uhr kann auch einige Trainingsarten automatisch erkennen. Das ist sehr nützlich. Die Uhr erkannte ziemlich genau bei einem Spaziergang den Start und das Ende. Das ist etwas, womit manche Konkurrenten Schwierigkeiten haben.

Apps & Leistung
- Meistens genaue Zahlen
- Google Fit macht alles noch komplizierter
- App braucht mehr Links zu akkreditierten Informationen
Wenn Sie die TicWatch-Apps (TicExercise, TicSleep und mehr) verwenden, werden Ihre Daten an die Mobvoi-App auf Ihrem gekoppelten Smartphone gesendet. Wenn Sie die Ultra einrichten, müssen Sie sowohl Google Fit als auch die Mobvoi-App aktivieren. Das ist ein scheinbar unnötiger Schritt, wenn Sie sich nur auf das Tracking eines Dienstes verlassen möchten.
Darüber hinaus werden die von der Google Fit-App aufgezeichneten Daten nicht automatisch in die mobile App von Mobvoi übertragen. Es wäre schön, wenn es eine Synchronisierung zwischen den beiden gäbe, insbesondere wenn Sie eine Aktivität aufzeichnen, die in einer App verfügbar ist, in der anderen aber nicht. Vielleicht wird das künftige Wear OS-Update diese Lücke schließen. Oder Mobvoi muss sich um eine engere Integration zwischen den Plattformen bemühen.

Ansonsten ist die Mobvoi-App recht benutzerfreundlich. Es gibt Protokolle für Ihre Trainingsaufzeichnungen, Ihre Herzfrequenz, Ihren Schlaf und mehr – zusammen mit Tipps und Daten, die auf Ihren persönlichen Metriken basieren.
Mit dieser App können Sie auch das Zifferblatt der Uhr anpassen; es gibt eine Reihe von kostenlosen und kostenpflichtigen Angeboten. Sie können sich auch Aufnahmen anhören, die Sie mit der Sprachmemo-App gemacht haben. Außerdem gibt es eine Option zur Transkription von Audiodaten, die nicht annähernd so schlecht war, wie ich erwartet hatte.
Vor allem wenn es um Erkenntnisse geht, die auf den vom Ultra aufgezeichneten Daten beruhen, fehlt es der Software von Mobvoi an Links zu anerkannten Informationen in Bezug auf Bewegung und Gesundheitsmetriken, die Konkurrenten wie Withings und Huawei anbieten, um ihren Vorschlägen und Anleitungen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Akkulaufzeit & Aufladen
- Drei Tage Akkulaufzeit
- Konkurrenten bieten bessere Langlebigkeit
- Probleme bei der Aufzeichnung von Übungen, wenn der Akku leer ist
Die TicWatch Pro 3 Ultra verfügt über eine 577-mAh-Zelle, die laut Mobvoi im Durchschnitt etwa 72 Stunden hält (diese Zahl kann jedoch je nach Nutzung variieren).

Wir empfinden die Drei-Tage-Angabe als ziemlich genau selbst wenn man die Trainingsüberwachung regelmäßig nutzt und die kontinuierliche Herzfrequenzüberwachung eingeschaltet ist.
Das ist zwar besser als bei den günstigeren Uhren von Mobvoi, aber bei weitem nicht so gut wie einige andere robuste Smartwatches von Marken wie Polar und Amazfit. Das ist ein entscheidender Punkt, falls Sie diese Uhr zum Wandern oder Bergsteigen kaufen und tagelang keine Möglichkeit haben, sie aufzuladen.
Sie können die Uhr im Essential Mode verwenden, um etwas Akkustrom zu sparen, was die Batterie angeblich auf bis zu 45 Tage verlängern kann. Allerdings unterstützt die Uhr in diesem Zustand nur grundlegende Funktionen.
Ein Ärgernis ist, dass alle Daten verloren gehen, wenn Sie ein Training aufzeichnen, während der Akku der Ultra leerläuft und Sie Ihr Smartphone nicht in der Nähe haben, um es zu synchronisieren. Da wäre es hilfreich, wenn man die Aktivitäten lokal speichern könnte, wenn eine Synchronisierung nicht möglich ist. In ihrem jetzigen Zustand ist es jedoch am besten, die TicWatch ständig aufzuladen, wenn Sie die Aufzeichnung dieser Daten nicht verpassen wollen.
In der Verpackung finden Sie ein magnetisches POGO-Pin-Ladegerät, mit dem Sie die Uhr innerhalb weniger Stunden von leer auf voll aufladen können. Leider gibt es keine Schnellladefunktion.

Preis & Verfügbarkeit
Die TicWatch Pro 3 Ultra kostet in der unverbindlichen Preisempfehlung 299,99 Euro und ist auch in einer LTE-Version für 329,99 Euro erhältlich.
Mobvoi verkauft oft Wearables zu einem günstigen Preis und die TicWatch Pro 3 Ultra ist da keine Ausnahme. Im Bereich der robusten Uhren gibt es Alternativen wie die Polar Grit X Pro, die Suunto 7 und die Amazfit T-Rex Pro.
Die ersten beiden sind weit über 100 Euro teurer als die TicWatch, und nur die Suunto bietet ein vergleichbares Wear-OS-Benutzererlebnis. Die Amazfit ist deutlich billiger, geht aber auch Kompromisse ein, da sie weniger hochwertig verarbeitet ist und eine geringere Leistung aufweist. Die TicWatch Pro 3 Ultra bietet also eine ordentliche Menge für den Preis.

Fazit
Wenn Sie eine robuste Smartwatch mit Wear OS suchen, dann ist die TicWatch Pro 3 Ultra eine gute Wahl.
Sie ist sowohl robust als auch komfortabel, die Tracking-Software ist größtenteils genau und Mobvoi hat eindeutig daran gearbeitet, die Software auf der Uhr zu optimieren, damit sie sich weniger überladen anfühlt; etwas, das sich mit der Einführung von Wear OS 3 zweifellos noch verbessern soll.
Es gibt ein paar Probleme, etwa mit der Synchronisierung von Aufzeichnungen, wenn die Akkulaufzeit niedrig ist, und die App ist nicht ganz so umfassend wie andere. Außerdem ist die Akkulaufzeit geringer als bei Konkurrenzmodellen.
Wenn Sie über diese Mängel hinwegsehen können, dann ist die TicWatch Pro 3 Ultra ein ernstzunehmender Konkurrent im Bereich der robusten Smartwatches.
Spezifikationen
- Gehäusegröße 47 mm
- AMOLED-Touchscreen
- Qualcomm Snapdragon Wear 4100 und Mobvoi Dual-Prozessor-System
- 1 GB RAM
- 8 GB ROM
- Wear OS
- Kompatibel mit Android und iOS
- 577-mAh Akku
- HD PPG Herzfrequenzsensor
- Google Pay (über NFC)
- GPS
- Barometer
- Beschleunigungsmesser
- SpO2-Sensor
- Gyrosensor
- Off-Body-Sensor mit niedriger Latenz
- Mikrofone, Lautsprecher
- IP68 und MIL-STD-810G zertifiziert
- Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11b/g/n