Unsere Wertung
Pro
- großer Bildschirm mit 240 Hz
- überzeugende Farbdarstellung
- gute Spiele-Leistung
- GPU unterstützt DLSS 3
- leistungsstarke CPU
- Lüfter nur selten laut
- Gehäuse wird nicht sehr warm
Kontra
- langsame SSD
- schwer
- mäßige Akkulaufzeit
Fazit
Wer’s besonders groß mag, greift zum Asus ROG Strix G18: Die Display-Diagonale ist das Highlight des Spiele-Notebooks. Auch die Geforce RTX 4070 ist ein Kaufargument – auch wegen der 3D-Leistung, die sich aber nicht deutlich von einer RTX 3070 Ti unterscheidet, die es in günstigeren Notebooks gibt. Aber vor allem unterstützt die GPU DLSS 3, weshalb das G18 immer spielbare Bildraten liefert.
Bei der Systemleistung glänzt die Raptor-Lake-CPU, die langsame SSD bremst das Asus-Notebook dagegen in vielen Benchmarks aus. Auch bei Ausstattung und Bedienung schneidet das G18 kaum besser ab als Spiele-Laptops, die rund 500 Euro weniger kosten.
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Bigger is better: Schon im letzten Jahr haben viele Gaming-Notebooks bei der Displaygröße den Schritt von 15 auf 16 Zoll gemacht. Jetzt kommen 18-Zöller wie das Asus ROG Strix G18. Der große Bildschirm zeigt 2560 x 1600 Pixel und hat ein Seitenverhältnis von 16:10.
Dank der schmalen seitlichen Displayränder ist das Asus-Notebook mit 40 Zentimetern kaum breiter als ein 17-Zoll-Laptop. Der Deckel des Kunststoff-Gehäuses ist aus Metall, den dunkelgrauen Farbton nennt Asus Eclipse Gray. Das Design ist zurückgenommen, abgesehen von den großen Lüfteröffnungen über fast die gesamte Breite der Rückseite sowie große Flächen der Unterseite.
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Lautstärke: Trotz hoher Leistung meist überraschend leise
Das G18 besitzt ein neues Kühlungssystem mit drei Lüftern und einer Heatsink über die ganze Breite der Platine, das eine Flüssigmetall-Wärmeleitpaste nutzt. Damit läuft das Asus-Notebook in den meisten Fällen überraschend leise: Bei Standardaufgaben wie Office und Surfen ist es mit 40 dB(A) kaum lauter als ein Standard-Laptop.
Auch bei Spielen bleibt es mit 46 bis 48 dB(A) unter der Geräuschkulisse ähnlich leistungsfähiger Spiele-Notebooks. Lediglich bei langer und hoher CPU-Last drehen die Lüfter mit 52 dB(A) sehr laut auf. Trotzdem erwärmt sich das Notebook zu keiner Zeit und an keiner Stelle zu sehr – die Temperatur bleibt im Vergleich zu ähnlich leistungsfähigen Laptops sogar erstaunlich niedrig.
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Für RGB-Effekte bietet das G18 ein Lichtband, das an der Gehäusefront unten und vorne seitlich verläuft. Mit dem Tuning-Tool Armoury Crate stellen Sie Effekte für die Tastatur ein, das zusätzliche Programm Aura Creator erlaubt außerdem Lichteffekte für einzelne Tasten.

Thomas Rau
Im Testmodell sitzt eine Geforce RTX 4070: Die GPU mit der internen Kennung AD106 kommt in Spiele-Notebooks der oberen Mittelklasse zum Einsatz, die im Preissegment zwischen 2000 und 3000 Euro liegen. Sie besitzt 4608 CUDA-, 36 Raytracing- sowie 144 Tensorkerne.
Wie alle GPUs aus der neuen Nvidia-Generation Ada Lovelace unterstützt sie das Upscaling-Verfahren DLSS 3. Im Asus-Notebook kann sich die GPU eine maximale Leistungsaufnahme von 140 Watt inklusive Dynamic Boost 2.0 gönnen. Die Karte mit 8 GB GDDR6-Speicher ist über acht PCIe-4.0-Lanes angebunden.
Das Notebook unterstützt Advanced Optimus: Abhängig von der Grafiklast gibt dann die GPU die Bilder direkt ans Display aus ohne den üblichen Umweg über die Grafiklösung der CPU. Im Test funktioniert der Wechsel problemlos und zuverlässig. Mit der Einstellung „Ultimate“ in Armoury Crate lässt sich die integrierte CPU-Grafik dauerhaft abstellen – dafür ist ein Neustart erforderlich.
Wer das letzte Frame herauskitzeln will, kann diesen Modus nutzen: Einen hohen Tempozuwachs ist in den meisten Fällen aber nicht zu erwarten – im 3DMark-Test Time Spy zum Beispiel erhöht sich die Grafikleistung im Ultimate-Modus nur um rund ein Prozent.
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Für die Tests nutzen wir den GPU-Modus „Optimized“ mit Advanced Optimus sowie den Modus „Turbo“ für die Systemleistung. Damit kann der Core i7-13650HX seine maximale Leistungsaufnahme von 157 Watt ausschöpfen. Der Prozessor aus Intels aktueller 13. Core-Generation Raptor Lake besitzt 14 Kerne, darunter sechs leistungsfähige P-Cores mit Hyper-Threading, sodass die CPU 20 Threads parallel verarbeiten kann.
Spieleleistung: Die RTX 4070 passt optimal zur Display-Auflösung
In den Tests mit 3D Mark ordnet sich die RTX 4070 im Asus-Notebook meist zwischen einer RTX 3080 Ti und einer RTX 3070 Ti ein. Nvidias aktuelle Top-GPU RTX 4090 liegt mit deutlichem Abstand vorne.
Beim Test Time Spy ist die RTX 4070 knapp fünf Prozent langsamer als eine RTX 3080 Ti mit 175 Watt TGP und rund acht Prozent schneller als eine RTX 3070 Ti mit 150 Watt TGP, während die RTX 4090 einen Vorsprung von knapp 80 Prozent einfährt. Im Vergleich mit dem direkten Namensvorgänger RTX 3070 ist die Ada-Lovelace-GPU rund 13 Prozent schneller.
Im 4K-Test Time Spy Extreme vergrößert sich der Rückstand der RTX 4070 auf die schnelleren RTX 4090 und RTX 3080 Ti, die langsameren RTX 3070 Ti und RTX 3070 rücken näher heran, sofern sie mit 150 Watt TGP arbeiten. Ein ähnliches Bild ergibt auch der Raytracing-Test Port Royal.
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In Spielen genügt die Leistung der RTX 4070 in der WQXGA-Auflösung des Asus G18 für die meisten Games und maximale Detaileinstellungen: In Shadow of the Tomb Raider (SOTTR) erreicht das Notebook 97 fps in „Ultrahoch“, bei Dirt 5 sind es in dieser Einstellung 85 Bilder pro Sekunde. Raytracing lässt sich problemlos dazuschalten: In SOTTR liefert das G18 selbst in der Raytracing-Qualität „Ultra“ noch 67 fps, bei Dirt 5 sind es mit aktiviertem Raytracing 76 fps.

Thomas Rau
In diesem Maximaleinstellungen beträgt der Rückstand auf eine RTX 3080 Ti rund 5 fps, gegenüber einer RTX 3070 mit 140 Watt TGP bietet die RTX 4070 im Asus G18 ein Leistungsplus von etwa 15 Bildern pro Sekunde.
Bei Cyberpunk 2077 wird es aber knapp mit der Spielbarkeit: Das G18 liefert in der Voreinstellung „Hoch“ noch 57 fps, in „Ultra“ nur noch 51 fps. Aktivieren Sie Raytracing fällt die Bildrate unter 50 fps, bei mittlerer Raytracing-Qualität geht es auf 29 fps runter. Allerdings liefert selbst eine RTX 4090 in diesem Game nur bei niedriger Raytracing-Qualität noch spielbare Bildraten.
DLSS 3 verhilft dem Asus G18 wieder zu besseren Frameraten: Aktivieren Sie in Cyberpunk 2077 das DLSS-Upscaling und die Frame-Generation von DLSS 3 verdoppelt oder verdreifacht sich die Bildrate: Bei der Ultra-Einstellung erreicht das Asus-Notebook dann 99 fps und selbst mit Raytracing-Ultra-Qualität kommen spielbare 75 fps zustande.
Damit ist die RTX 4070 wie der Vorgänger RTX 3070 die optimale GPU für Auflösungen unter 4K: Im Gegensatz zur GPU aus der Ampere-Generation bietet die Ada-Lovelace-Variante aber mehr Reserven bei aktiviertem Raytracing und als Tempo-Joker DLSS 3. Da immer mehr Spiele die Upscaling-Funktion unterstützen, sollte die RTX 4070 damit auch in künftigen Games spielbare Bildraten liefern.

Thomas Rau
System-Tempo: Starke CPU, schwache SSD
Die Raptor-Lake-CPU passt gut ins geräumige G18: Denn der Prozessor liefert hohes Tempo, gönnt sich dafür aber eine üppige Leistungsaufnahme. Dank des Kühlsystems im Asus-Notebook kann er die Taktrate auch unter Dauerlast hochhalten, ohne zu heiß zu werden: Im Cinebench R23 holt er sich knapp 21.000 Punkte, womit er zwar knapp 40 Prozent hinter dem 24-Kerner Core i9-13900HX bleibt, aber minimal schneller als ein Core i9-12900HX ist, obwohl der 2 P-Cores mehr hat.
Die gute Prozessorleistung verhilft dem Asus G18 auch in System-Benchmarks wie PC Mark 10 und Sysmark 25 zu Spitzenplätzen bei Anwendungen mit hoher CPU-Last. Die Micron-SSD ist dagegen der Schwachpunkt des G18: In allen Tests, in denen die Performance des Laufwerks eine wichtige Rolle spielt, hinkt das Asus-Notebook hinterher.
Besonders ausgeprägt zeigt sich diese Diskrepanz im Sysmark 25, wo das G18 im Creativity-Test mit Multimedia-Anwendungen wie Photoshop, Lightroom und Premiere Pro zu den schnellsten Laptops gehört, während es im Productivity-Segment mit Word, Excel, Powerpoint und Outlook sowie beim Öffnen von Programmen und Dateien schlecht abschneidet.

Thomas Rau
Bildschirm: Gute Helligkeit, starke Farbdarstellung
Der 18-Zoll-Bildschirm unterstützt G-Sync und bietet eine maximale Wiederholrate von 240 Hz. Asus preist es als Nebula-Display an, was für eine besonders hohe Bildqualität stehen soll.
Für die Punktdichte, also eine sehr detaillierte Darstellung, gilt das nicht unbedingt: Auf dem 18-Zoll-Display liegt sie für die Auflösung von 2560 x 1600 bei 168 ppi, während ein 16-Zoll-Bildschirm mit gleicher Pixelzahl 189 ppi erreicht.
Die Bildqualität fällt im Test gut aus, mit einer Helligkeit von knapp 400 cd/qm und einer hervorragenden Farbraumabdeckung von rund 100 Prozent bei sRGB und DCI-P3. An die derzeit besten Displays in Gaming-Notebooks reicht der Bildschirm des G18 aber nicht heran.
Ausstattung: Es könnte etwas mehr sein
Den hohen Preis zahlen Sie beim Asus-Laptop vor allem für das große Display und die leistungsfähigen Kernkomponenten GPU und CPU. Denn bei der übrigen Ausstattung unterscheidet es sich kaum von günstigeren Notebooks: Das gilt zum Beispiel für die Größe der SSD mit 1 TB, wobei sich zusätzlicher Speicherplatz dank eines freien M.2.-Slots problemlos nachrüsten lässt.
Außerdem arbeitet der LAN-Anschluss nur mit Gigabit-, nicht mit 2,5-Gbit-Tempo und ein Kartenleser fehlt ebenso wie eine Möglichkeit zur biometrischen Anmeldung per Gesichtserkennung oder Fingerscan.
Für Peripheriegeräte stehen unter anderem HDMI 2.1, zwei Typ-A-Ports mit USB 3.2 Gen 2 sowie zwei Typ-C-Anschlüsse bereit, von denen einer Thunderbolt 4 überträgt. Allerdings sitzen alle Anschlüsse rechts oder links am Gehäuse – nicht optimal für das Kabel-Management.

Thomas Rau
Bedienung: Tastatur mit Nummernblock
Links über der Tastatur sitzen beim Asus G18 Tastatur fünf Shortcut-Tasten, mit denen Sie schnell die Lautstärke und die Leistungsmodi ändern sowie Armoury Crate aufrufen können. Im Tuning-Tool lassen sich aber auch andere Funktionen auf die Tasten legen.
Wie bei der Ausstattung bleibt auch die Tastatur etwas hinter den Erwartungen zurück, die ein Spiele-Notebook dieser Preisklasse weckt: Asus nutzt im G18 eine normale Tastatur ohne (opto)-mechanische Switches. Außerdem sind die Cursor-Tasten zwar nicht verkleinert, aber auch nicht abgesetzt, um sie schnell zu ertasten. Rechts sitzt ein zusätzlicher Nummernblock, dessen Tasten aber schmaler sind als in der Kerntastatur. Ebenfalls nicht optimal: Die Enter-Taste ist einzeilig.
Beim Tippen ist die Tastatur stabil und recht leise, gibt aber eine etwas schwammige Druck-Rückmeldung.
Auch beim Touchpad überzeugt das Klick-Feedback nicht. Wenigstens ist die Oberfläche angenehm griffig, sodass sich der Mauszeiger auch mittels Mehrfingergesten schnell und präzise bewegen lässt.
Akkulaufzeit: Das schwere G18 kommt schnell außer Atem
Das Asus G18 ist knapp drei Kilogramm schwer und damit für den mobilen Einsatz kaum geeignet. Hinzu kommt noch das 280-Watt-Netzteil mit einem Gewicht von über 800 Gramm.
Mit seinem 90-Wattstunden-Akku bleibt das G18 unter der Kapazitätsgrenze von 99,9 Wh, die viele Hersteller bei den Akkus in großen Spiele-Notebooks nutzen, weil Sie dann den Laptop ins Flugzeug mitnehmen dürfen.
Die Akkulaufzeit fällt bescheiden aus – trotz Optimus und Windows-Energieschema „Balanciert“: Im WLAN-Test, bei dem das Notebook alle 30 Sekunden eine neue Webseite aufruft, reicht es für rund vier Stunden. Beim Mobile Mark 25, bei dem der Laptop im Akkubetrieb Office- und Multimedia-Aufgaben bearbeitet, sind sogar nur weniger als drei Stunden drin.
Testergebnisse und technische Daten
Gaming-Laptops: Wie wir testen
Asus ROG Strix G18 (G814JI-N6051W): Testergebnisse | |
System-Leistung | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 97 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 73 Punkte (von 100) |
3D-Leistung | |
Leistung 3D Mark | 61 Punkte (von 100) |
Gaming-Score | 59 Punkte (von 100) |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 396 cd/m² / 86 % / 810:1 |
Display entspiegelt | ja |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 100 / Adobe-RGB: 90 / DCI-P3: 98 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,16 |
Akkulaufzeit | |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test / MobileMark 25 | 4:02 / 2:55 |
Ergonomie | |
maximales Betriebsgeräusch unter Last | 52 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 31 / 40° Celsius |
Asus ROG Strix G18 (G814JI-N6051W): Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core i7-13650HX |
Taktrate | Standard-Takt: 2,6 GHz (P-Cores)/ 1,9 GHz (E-Cores); Turbo-Takt bis 4,9 GHz (P-Cores) / 3,6 GHz (E-Cores) |
Kerne / Threads | 14 / 20 (6 P-Cores, 8 E-Cores) |
RAM | 32 GB DDR5-4800 (wechselbar) |
Grafikkarte | Nvidia Geforce RTX 4070 |
Grafikspeicher | 8 GB GDDR6 |
GPU: Taktrate / TGP | 2175 MHz Boost / 140 Watt |
Laufwerk | NVMe-SSD Micron 2400 (PCIe 4) |
nutzbare Kapazität | 928,42 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | Gigabit / WiFi-6E (Intel AX211) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 18 Zoll / 2560 x 1600 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 168 ppi / 240 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 2972 / 806 Gramm |
Akku: Kapazität | 90 Wh |
Anschlüsse rechts | 2x Typ-A USB 3.2 Gen 2 |
Anschlüsse links | 1x HDMI 2.1, 1x Typ-C Thunderbolt 4, 1x Typ-C, 1x LAN, 1x Audio, 1x Strom |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (720p) |