Am 7. März hat Google Chrome 111 für alle freigegeben. Darin haben die Entwickler 40 Schwachstellen beseitigt. Mittlerweile haben Brave, Vivaldi und Microsoft (Edge) ebenfalls Updates veröffentlicht, um die Lücken zu schließen. Opera braucht mal wieder länger.
Google hat mit dem Update auf Chrome 111 das 2015 eingeführte Chrome Cleanup Tool in Rente geschickt. Google hatte es zusammen mit Eset entwickelt, um potenziell unerwünschte Programme (PUPs), namentlich Adware und Spyware zu entfernen. Es werde nicht mehr benötigt, schreibt Jasika Bawa zum Abschied im Google Security Blog.
Vivaldi hat seinen Browser zwei Tag nach Google aktualisiert, ignoriert jedoch wie schon seit längerer Zeit die ungeraden Chromium-Versionen (wie 111). Stattdessen setzt Vivaldi auf den Extended Stable Channel der vorherigen Generation. Vivaldi 5.7.2921.63 enthält Chromium 110.0.5481.195. Darin sind alle bislang bekannten Sicherheitslücken geschlossen.
▶Die neuesten Sicherheits-Updates
Nur wenige Stunden später hat auch Brave ein Update veröffentlicht. In Brave 1.49.120 werkelt jedoch mit Chromium 111.0.5563.64 die aktuelle Chromium-Generation – wie auch in Chrome. Brave hat mit diesem Update auch einige Komponenten aktualisiert und etliche Bugs beseitigt.
Microsoft hat am 9. März ein Update auf Edge 110.0.1587.69 bereitgestellt, in dem allerdings noch die Chromium-Version 110.0.5481.192 aus dem Extended Stable Channel steckt. Diese ist wie Chrome 111 am 7. März erschienen und dürfte daher alle Sicherheits-Fixes enthalten. Microsoft hat diese Version jedoch bislang nicht als Sicherheits-Update ausgewiesen. Im Gegensatz zu Vivaldi wird Microsoft Edge jedoch in Kürze auf Chromium 111 umstellen.
[Update 14. März:] Microsoft hat am 13. März Edge 111.0.1661.41 veröffentlicht. Die neue Edge-Version basiert auf Chromium 111.0.5563.64/65 und ist damit auf dem aktuellen Stand. Sie bringt zudem einige Neuerungen in der Seitenleiste mit. Inzwischen bestätigen die Release Notes auch, dass die oben genannte Edge-Version 110.0.1587.69 (Extended Stable Channel) ebenfalls abgesichert ist. [/Update]
Wichtig für alle, deren Rechner noch mit Windows 7 oder 8.1 laufen:
Nach der Umstellung auf Chromium 110 laufen Chromium-basierte Browser nicht mehr auf diesen Systemen. Ältere Browser-Versionen funktionieren zwar weiter, erhalten jedoch keine Updates mehr. Nur Firefox und seine Ableger (wie der Tor Browser) unterstützen noch Windows 7 und 8.1.
Opera hat den Wechsel auf Chromium 111 noch nicht vollzogen. In der Opera-Version 96.0.4693.50 vom 8. März steckt noch Chromium 110.0.5481.178 und damit eine Reihe unbehandelter Sicherheitslücken.
[Update 16. März:] Opera hat am 15. März ein Update auf die Version 96.0.4693.80 bereitgestellt, die Chromium 110.0.5481.192 enthält. Wie Vivaldi und zunächst auch Microsoft setzt Opera erstmal auf den Extended Stable Channel der vorherigen Chromium-Generation, um wenigstens die Sicherheitslücken zu schließen. Opera 97 auf Basis von Chromium 111 ist noch im Beta-Teststadium. [/Update]
Am 29. März will Google Chrome 112 an die ersten Nutzer ausliefern, eine Woche darauf an alle Interessierten.
Chromium-basierte Browser in der Übersicht:
Browser | Version | Chromium-Version | |
---|---|---|---|
Google Chrome | 111.0.5563.65 | 111.0.5563.65 | 🟢 |
Brave | 1.49.120 | 111.0.5563.64 | 🟢 |
Microsoft Edge | 111.0.1661.43 | 111.0.5563.64/65 | 🟢 |
Opera | 96.0.4693.80 | 110.0.5481.192 | 🟢 |
Vivaldi | 5.7.2921.63 | 110.0.5481.195 | 🟢 |