Seit nunmehr vier Jahren buhlt der Epic Games Store um Kunden, um so dem Konkurrenten Steam einen Teil der PC-Spieler abzujagen. Bislang wollten sich die Betreiber dabei als Anbieter von hochwertigen Exklusivtiteln etablieren. Außerdem sollen wöchentliche Gratis-Games neue Käufer anlocken. Zwar wachsen sowohl die Nutzerzahlen als auch der Katalog an Spielen stetig an, dennoch kann der Epic Games Store noch lange nicht mit dem Erzrivalen Steam mithalten.
Epic zahlt Entwicklern mehr als Steam
Eine wichtige Änderung soll den Abstand zwischen beiden Spielevertriebsplattformen künftig weiter reduzieren: Im Epic Games Store können Entwickler von Spielen diese in Zukunft selbst veröffentlichen, ohne dass hierfür ein Publisher nötig wäre. Bei den Kosten orientiert sich Epic beim Mitbewerber Steam: Für eine Gebühr von 100 US-Dollar lassen sich Spiele einreichen, eine Info-Seite mit Daten zum Spiel und eigenen Unternehmen erstellen und im Anschluss eine Prüfung durch die Betreiber anstoßen. Wie bei den großen Titeln gibt der Epic Games Store 88 Prozent der Gewinne an den Ersteller des Spiels weiter, bei Steam sind es nur 70 Prozent und auch Apple oder Google zahlen deutlich weniger. Entwickler können zudem auf die Epic Online Services zugreifen und damit beispielsweise Achievements hinzufügen, sie seien aber nicht auf die Nutzung der Unreal Engine von Epic limitiert.
Crossplay und Porno-Spiele
Einige Einschränkungen gibt es dennoch: Speziell bei Spielen für Erwachsene will Epic nicht so liberal sein wie der Mitbewerber Steam. Zwar seien derartige Inhalte grundsätzlich erlaubt, pornografische Spiele werde man jedoch nicht anbieten. Entsprechend würden keine Spiele akzeptiert, die laut ESRB ein “Adults Only“-Rating erhalten haben. Bei Multiplayer-Spielen fordert Epic eine Möglichkeit zum gemeinsamen Spielen mit Nutzern anderer Vertriebsplattformen (Crossplay) – dies verlangt Steam noch nicht.