Aktuell setzen die Hersteller von Grafikkarten auf Videospeicher im GDDR6-Standard. Diese Chips sollen schon bald vom GDDR7-Standard abgelöst werden. Eventuell ist schon bei den kommenden Geforce RTX 50- und Radeon RX 8000-GPUs mit dem schnelleren Videospeicher zu rechnen.
Erstmals vorgestellt wurde der GDDR7-Standard im Herbst des vergangenen Jahres durch Samsung. Nun hat Anbieter Cadence eine erste Validierungslösung vorgestellt. Damit lassen sich die Möglichkeiten des neuen GDDR7-Standards am Rechner simulieren, ohne dass hierfür bereits fertige Chips zur Verfügung stehen müssen.
Bis zu 50 GBit pro Sekunde möglich
Damit sind die Weichen für eine Ablösung von GDDR6 durch GDDR7 gestellt. Der schon seit fünf Jahren existierende Standard für den Videospeicher von Grafikkarten startete mit Geschwindigkeiten von 14 Gbit pro Sekunde, es gibt aber auch deutlich schnellere Chips mit bis zu 24 GBit pro Sekunde.
Der neue GDDR7-Standard soll noch deutlich flotter arbeiten: Zu Beginn seien Bausteine mit 36 GBit pro Sekunde geplant, später seien jedoch auch Videospeicher mit über 50 GBit pro Sekunde möglich. Noch fehlen hierfür aber die Speicherstandards der US-amerikanischen Organisation zur Standardisierung von Halbleitern JEDEC.
Debüt auf der Geforce RTX 5000 und Radeon RX 8000
Zuerst könnten die neuen Speichermodule einem Bericht der chinesischen Webseite MyDrivers zufolge auf den Grafikkarten der Geforce RTX 50-Serie von Nvidia ihr Debüt feiern. Diese GPUs werden für Ende 2024 erwartet. Auch AMD plant für diesen Zeitraum seine Radeon RX 8000-Reihe, die ebenfalls auf GDDR7 mit 36 GBit pro Sekunde setzen soll. Rein rechnerisch ergeben sich auf diesen Werten bei einem 256 Bit breiten Interface Bandbreiten von 1,15 TB pro Sekunde.
Mit einem 384 Bit breiten Interface währen sogar 1,7 TB pro Sekunde möglich. Die derzeit schnellste RTX 4090 von Nvidia kommt bei einem 384 Bit breiten Bus auf 21 GBit pro Sekunde und kann damit 1 TB pro Sekunde übertragen.