Voraussichtlich im April wird Nvidia seine aktuelle Grafikkartenserie auf Basis der “Ada Lovelace”-Architektur mit der GeForce RTX 4070 auch nach unten hin abrunden und die neue Grafikkarten unterhalb der erfolgreichen GeForce RTX 4070 Ti positionieren, welche im Preisvergleich von PC-WELT ab 899 Euro gelistet ist.
GeForce RTX 4070 Ti “Light”
Zur Anwendung kommt dabei, so besagen es die bisherigen Gerüchte im Netz, einmal mehr der Grafikprozessor AD104, welcher aber im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti noch einmal deutlich beschnitten wird. Während die GeForce RTX 4070 Ti die Spiele mit ihren insgesamt 7.680 Shadereinheiten beschleunigen kann, hat die neue GeForce RTX 4070 nur 5.888 aktive Recheneinheiten zu bieten.
Während der Speicherausbau mit 12 Gigabyte GDDR6X auf demselben Niveau wie beim großen Schwestermodell ausfällt, sinkt die Leistungsaufnahme von 285 auf rund 200 Watt.
Die GeForce RTX 4000 Serie im direkten Vergleich:
Nvidia GeForce RTX 4090 | Nvidia GeForce RTX 4080 | Nvidia GeForce RTX 4070 Ti | Nvidia GeForce RTX 4070* | |
---|---|---|---|---|
Architektur | Ada Lovelace | Ada Lovelace | Ada Lovelace | Ada Lovelace |
Grafikchip | AD102 | AD103 | AD104 | AD104 |
Shader | 16.384 | 9.728 | 7.680 | 5.888 |
Grafikspeicher | 24 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | 12 GB GDDR6X | 12 GB GDDR6X |
Interface | 384-Bit | 256-Bit | 192-Bit | 192-Bit |
Leistung | 82,6 TFLOPS | 48,8 TFLOPS | 40,1 TFLOPS | 29,0 TFLOS |
TDP | 450 Watt | 320 Watt | 285 Watt | 200 Watt |
Die “neue” GeForce RTX 3080
Im direkten Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti besitzt die neue Grafikkarte somit rund 24 Prozent weniger Recheneinheiten und eine rund 28 Prozent niedrigere Rohleistung, was sich nicht unmerklich auf die Bilder pro Sekunde auswirken dürfte. Die GeForce RTX 4070 dürfte sich leicht oberhalb einer GeForce RTX 3070 Ti und damit in etwa auf Augenhöhe mit der GeForce RTX 3080 positionieren.
Die AMD Radeon RX 7900 XTX und Radeon RX 7900 XT bleiben in Sachen Renderleistung damit außer Reichweite für die GeForce RTX 4070.
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KI-Upsampling mittels DLSS 3
Auf der Habenseite stehen hingegen die Raytracing-Kerne der 3. Generation und die Tensor-Recheneinheiten der 4. Generation, welche Nvidias neuestes KI-Upsampling DLSS 3 unterstützen.
Insbesondere in Sachen Raytracing wird auch die GeForce RTX 4070 damit ihre Vorteile gegenüber der Vorgängergeneration und den direkten Gegenspielern von AMD ausspielen können.
Eine Frage des Preises
Doch zu welchem Preis wird Nvidia die GeForce RTX 4070 in den Ring schicken und welche Modelle stellt AMD gegen Nvidias kleinste Grafikkarte der Generation “Ada Lovelace”?
Während die GeForce 4070 Ti mit UVP von 899 Euro gelistet ist und sich damit ein Duell mit der Radeon RX 7900 XT liefert, wird für die neue GeForce RTX 4070 ein Preis von 600 bis 750 Euro erwartet.
Lohnt sich das Warten?
Auch wenn sich die Preisentwicklung am Grafikkartenmarkt bis in den April heute nur sehr schwer abschätzen lässt, dürfte sich das Warten auf die neue GeForce RTX 4070 für Spieler nicht lohnen.
Zum einen ist das Konkurrenzumfeld insbesondere mit den Grafikkarten der starken Vorgängergeneration, wie der GeForce RTX 3080 (Ti) und der Radeon RX 6900 XT, sehr gut aufgestellt, zum anderen wird die GeForce RTX 4070 im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Ti noch einmal signifikant beschnitten, was die Vorteile der neuen Architektur weitestgehend wieder obsolet machen würde.
Die nachfolgenden Grafikkarten sind zum aktuellen Zeitpunkt die bessere Wahl für Spieler:
- Nvidia GeForce RTX 3080 ab 799 Euro im PC-WELT-Preisvergleich
- AMD Radeon RX 6800 XT ab 649 Euro im PC-WELT-Preisvergleich
- AMD Radeon RX 6800 ab 579 Euro im PC-WELT-Preisvergleich
Spieler, die für das Spielen in 4K/UHD mit höchster Detailstufe und Raytracing noch mehr Leistung benötigen, greifen hingegen besser zu einer GeForce RTX 4090 oder GeForce RTX 4080 sowie einer Radeon RX 7900 XTX oder Radeon RX 7900 XT.
Zudem befinden sich die High-End-Grafikkarten der Vorgängergeneration, wie die GeForce RTX 3090 und die Radeon RX 6900, mittlerweile vielerorts im Abverkauf.