Pro
- Doppelanschluss (TB 3 und USB 3.2 Gen2)
- IP68-Schutzklasse
- 5 Jahre Garantie
- Sehr hohe Datenraten
Kontra
- Sehr hoher Preis
Fazit
Eine rasend schnelle SSD, die sich vor allem für Enthusiasten oder professionelle Zwecke eignet. Für den alltäglichen Einsatz dürfte der stolze Preis wohl zum Hindernis werden.
Unter dem Label „Professional“ laufen bei Sandisk Speichermedien mit einer Besonderheit. So ist es auch im Fall der Sandisk Professional Pro-G40 SSD. Denn diese externe NVMe-SSD ist mit einem USB-C-Anschluss versehen, der sowohl für Thunderbolt 3 (TB 3) als auch für USB 3.2 Gen2 zertifiziert ist. So können Sie das tragbare Speichermedium im Zusammenspiel mit einem TB-3-Anschluss genauso einsetzen wie mit einem USB-C-Anschluss – etwa an einem Windows-Rechner – ohne diese Spezifizierung.
Test: Die besten externen NVMe-SSDs im Vergleich (2022)
Maximales Tempo über TB 3
Bei dieser Vielseitigkeit gibt es jedoch einige Punkte zu beachten: Denn das maximal mögliche Transfertempo erreicht die Pro-G40 nur über einen Thunderbolt-Typ-C-Anschluss. Bei TB 3 entspricht das theoretische Maximaltempo 40 GBit/s. Steckt die externe SSD am USB-3.2-Gen2-Port, fällt sie auf eine Geschwindigkeit von 10 GBit/s schon aufgrund des Standards zurück.
Im Test liefert das Sandisk-Modell an beiden Schnittstellenstandards Spitzenwerte in den Benchmark-Läufen mit dem Tool Crystaldiskmark (CDM) ab: Über den TB-3- Port angeschlossen, liegen die Leseraten stets über 3000 MB/s – egal, ob das Programm in der Version 6, 7 oder 8 zum Einsatz kommt. Auch die Schreibraten fallen sehr hoch aus – im besten Fall liegt der Wert bei 2683 MB/s. Am Typ-C-Anschluss mit USB 3.2 Gen2 liest das externe Laufwerk im Bereich von fast 1068 MB/s (CDM 6) bis 1093 MB/s (CDM 8) und schreibt zwischen 1053 MB/s (CDM 6) und 1080 MB/s (CDM 8). Das sind durch die Bank eindrucksvolle Datenraten.
Das hohe Leistungsniveau wird auch von den Praxisläufen bestätigt: Über TB 3 liest die externe SSD den DVD-Film in fast 1328 MB/s und schreibt ihn mit gut 746 MB/s. Per USB 3.2 Gen2 angeschlossen, erreicht sie in dieser Disziplin fast 670 MB/s im Lesen und fast 580 MB/s im Schreiben. Das sind Spitzenergebnisse, die sich aber nicht in gleichem Maße beim Kopieren unseres Musikpakets mit 1000 kleinen MP3-Dateien wiederholen. Trotzdem beeindrucken die fast 652 MB/s im Lesen und gut 353 MB/s im Schreiben am TB-3-Port genauso wie die gut 458 MB/s im Lesen und über 377 MB/s im Schreiben über USB 3.2 Gen2.
Die hohe Transferleistung ist auch zu spüren, denn das Gehäuse heizt sich im Testverlauf auf über 37 Grad Celsius auf der Oberfläche auf. Außerdem fallen die Stromverbrauchswerte vergleichsweise hoch aus mit 2,6 Watt im Leerlauf und 5,8 Watt unter Last. Bei unserem Testgerät sitzt im Gehäuse die interne NVMe-SSD WD_ Black SN750E, die mit einem PCI-Express- 3.0-Interface versehen ist.
Thunderbolt-Eigenheiten
Im Windows-Einsatz verhält sich ein Typ-C-Anschluss mit Thunderbolt-Spezifizierung unterschiedlich zu einem USB-3.2x-Typ-CPort. Das bestätigt sich auch im Test des Sandisk-Modells. Denn beim ersten Anschluss am Rechner muss der externe Datenträger erst von der Thunderbolt-Software erkannt und aktiv vom Anwender bestätigt werden. Das heißt jedoch nicht, dass die externe SSD auch sofort vom Betriebssystem vollständig erkannt ist. Vielmehr müssen wir ihn über die Datenträgerverwaltung erst neu formatieren und mit einem Laufwerksbuchstaben versehen. Danach ist ein Neustart des Test-PCs erforderlich, um das Laufwerk unter Windows vollumfänglich einsetzen zu können.
Gut geschützt
Die Sandisk Professional Pro-G40 SSD ist robust konstruiert: So schützt eine Gummierung an drei Gehäuseseiten das Gerät vor Stößen. Die IP68-Schutzklasse weist das Gehäuse zudem als staubdicht und wasserresistent aus.
Im Paket des externen Laufwerks findet sich ein mit zwanzig Zentimetern recht kurzes TB-3-Kabel. Die Herstellergarantie von fünf Jahren ist dagegen vergleichsweise großzügig bemessen. Extra Tools liegen nicht direkt auf dem Speichermedium bereit, lassen sich aber über die Support-Seite des Herstellers downloaden – darunter etwa WD Dashboard für die SSD-Verwaltung oder WD Utilities fürs Formatieren und Löschen.
Fazit
Angesichts der sehr hohen Datenraten, die die externe NVMe-SSD sowohl am Thunderbolt-3-Port als auch über USB 3.2 Gen2 erreicht, empfiehlt sie sich für Power-User, die regelmäßig unter Zeitdruck große Datenmengen hin- und herkopieren.
Allerdings kostet die Performance eine Stange Geld. Für die Sandisk Professional Pro-G40 SSD mit zwei TB Kapazität – wie in unserem Test – liegt die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) bei sagenhaften 740 Euro. Die Variante mit einem TB liegt bei gut 470 Euro (UVP) – auch das ist eine Ansage. Selbst wenn diese Preise im Handel wohl niedriger liegen, bleibt diese externe NVMe-SSD ein sehr kostspieliges Multitalent.