Private Verkäufe sind bei Ebay künftig kostenlos, die Handelsplattform streicht ab 1. März die Angebotsgebühren und Provision für Privatverkäufer. Damit, so erklärt das Unternehmen, beseitige man die größte Hürde, die Verbraucherinnen und Verbraucher bislang beim Verkaufen über EBay.de gesehen haben.
Konkret fallen damit die Einstellungsgebühr von 35 Cent sowie rund 11 Prozent Provision weg, die bislang bei privaten Verkäufen an Ebay gingen. Die Gebühren für gewerbliche Verkäufe bleiben unverändert. Die neue Regelung gilt auch für Auktionen, die zum Stichtag 1. März bereits online sind.
Auch wenn Ebay damit erst mal Einnahmen verloren gehen, hofft das Unternehmen, damit langfristig den Umsatz steigern zu können.
Mit dem Wegfall der Gebühren für den privaten Handel bei eBay.de investiert eBay in das gesamte Marktplatz-Ökosystem: Wer bei eBay verkauft, so belegen die Zahlen, kauft auch doppelt so viel im Vergleich zu Käufer*innen, die nicht verkaufen. Und das bedeutet auch für unsere gewerblichen Händler*innen höhere Verkaufschancen.
Pressemitteilung Ebay
Das Unternehmen hofft also, für Privatpersonen attraktiver zu werden. Wer auf Ebay verkauft, so die Logik, wird mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch auf der Plattform einkaufen. Und bei Transaktionen mit gewerblichen Händlern verdient Ebay weiterhin mit. Außerdem passe dieser Schritt zur aktuellen Situation, angesichts der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage.
“Wir leben in einer Zeit, in der vielen Familien Geld im Portemonnaie fehlt”, sagt der Geschäftsführer von Ebay Deutschland, Oliver Klinck. Durch Energiekrise und Inflation gebe es “großen Bedarf in Deutschland, durch den privaten Verkauf zusätzliche Einnahmen zu erzielen”.
Mit dem Schritt reagiert das Unternehmen auch auf die eigene wirtschaftliche Zwangslage, in Deutschland kämpft das Unternehmen seit Jahren mit stagnierenden Umsätzen.