Unsere Wertung
Pro
- arbeitet absolut lautlos
- Tastatur im Lieferumfang
- leicht und flach
- sehr guter 3K-Touchscreen
Kontra
- kein eingebauter Standfuß
- kein Audioanschluss
Fazit
Das Dell XPS 13 2-in-1 ist eine gute Alternative zum Surface Pro 9, wenn Sie eine Notebook-Tablet-Kombination für den Produktiveinsatz suchen. Im Test liegen die beiden Konkurrenten auf Augenhöhe, das XPS ist bei gleicher Ausstattung aber deutlich günstiger.
Zum XPS 13 sollten Sie greifen, wenn Sie ein absolut geräuschloses Tablet haben wollen – bei den meisten Anwendungen bemerken Sie kein Leistungsdefizit aufgrund des lüfterlosen Designs.
Da dem XPS 13 ein eingebauter Standfuß fehlt, lässt es sich nicht so flexibel einsetzen wie das Surface Pro. Dank der Falt-Tastatur ist das aber kaum problematisch, wenn sie es überwiegend als Notebook nutzen.
Test: Die besten Windows-Tablets im großen Vergleich

IDG
Mit dem XPS 13 2-in-1 bringt Dell das Tablet-Format zurück in seine Modellserie schicker und leichter Mobilgeräte. Zuletzt gab es in der XPS-Linie neben Clamshell-Notebooks wie dem XPS 13 Plus nur Convertibles als flexible Kombination von Laptop und Tablet. Das 13-Zoll-Tablet verkauft Dell mit der abnehmbaren Tastatur XPS Folio. Der Eingabestift kostet rund 130 Euro extra und arbeitet nur mit diesem XPS-Modell zusammen.
Das Tablet ist mit 756 Gramm und einer Bauhöhe von 7,5 Millimeter deutlich leichter und flacher als aktuelle Surface-Modelle. Es sitzt in einem grauen Aluminium-Gehäuse, das bei festem Druck ein leises Knarzgeräusche hören lässt. Weniger elegant wirken die breiten Panelränder des 13-Zoll-Touchscreens. Wegen der herausstehenden Kameralinse auf der Gehäuserückseite liegt das XPS nicht ganz flach.

Thomas Rau
Auf den ersten Blick ähnelt das XPS dem Vorbild Surface sehr: Genau wie das Surface Pro 9 hat das Dell-Tablet links zwei Typ-C-Buchsen mit Thunderbolt 4. Während sich das Surface über den zusätzlichen, proprietären Connect-Anschluss laden lässt, müssen Sie beim XPS dafür einen der beiden Typ-C-Ports nutzen. Wie Microsoft verzichtet auch Dell auf einen Audio-Anschluss – ein passender Adapter gehört aber ebenso wie ein Typ-A-Adapter zum Lieferumfang. Statt der biometrischen Anmeldung per Kamera bietet das XPS einen Fingersensor im Einschaltknopf.
Tempo-Test: Ein Lüfter fehlt, die Leistung nicht
Der große Unterschied zwischen den Windows-Tablets von Dell und Microsoft: Dem XPS 13 fehlen zwei Dinge, die das Surface hat.
Zum einen bringt das Dell-Tablet keinen eingebauten Standfuß mit, was seine Einsatzmöglichkeiten einschränkt, denn Sie müssen die Tastatur immer mitnehmen, wenn Sie das Tablet nicht permanent in der Hand halten wollen. Im Notebook-Modus schafft die Tastaturhülle Abhilfe: Sie lässt sich so falten, dass sie das Tablet in drei unterschiedlichen Neigungswinkeln magnetisch an der Rückseite aufrecht hält.
Zum anderen fehlt dem XPS ein Lüfter – ein großer Vorteil für lärmempfindliche Nutzer oder solche, die das Tablet unauffällig in Meetings nutzen wollen. Zwar läuft der Lüfter im Surface Pro 9 auch nur selten – wenn er es tut, ist er aber in ruhiger Umgebung deutlich hörbar. Das Dell XPS 13 arbeitet dagegen immer vollkommen geräuschlos.
Das Dell-Tablet kann auf den Lüfter verzichten, weil es den Core i7-1250U nutzt, der eine geringere Leistungsaufnahme hat als der Core i7-1255U im Surface Pro 9. Gleiches gilt für die anderen CPU-Varianten im XPS 13 und im Surface Pro 9: Die Prozessoren im XPS sind für eine übliche Leistungsaufnahme von 9 Watt und ein maximale von 29 Watt ausgelegt, die CPUs im Surface für 15 beziehungsweise 35 Watt.

Thomas Rau
In der Rechenleistung macht sich das aber kaum bemerkbar: Nur wenn Sie sehr CPU-intensive Anwendungen auf dem Tablet ausführen, wie etwa Rendering, liegt das XPS 13 deutlich hinter dem Surface Pro 9. Bei den üblichen Office-Aufgaben, beim Arbeiten mit Web-Apps und selbst bei Foto- und Videobearbeitung gibt es keine Leistungsunterschiede. Als Produktivgerät kann das XPS 13 daher problemlos einen Laptop ersetzen.
Dafür sollte Sie als Energieeinstellung „Beste Leistung“ belassen, wie es Dell ab Werk tut: Dann kann die CPU länger mit höheren Taktraten laufen, trotz des fehlenden Lüfters wird das Tablet-Gehäuse dabei nicht zu heiß.
Test der Akkulaufzeit: Gut, aber nicht überragend
Andererseits zieht das Dell-Tablet bei der Akkulaufzeit keinen Vorteil aus der sparsameren CPU: Sowohl im WLAN-Test wie bei der Video-Wiedergabe schneidet das Surface Pro 9 besser ab, obwohl es keinen größeren Akku hat. Allerdings gehen auch die Ergebnisse des XPS 13 mit über sechs Stunden Video-Laufzeit und knapp zehn Stunden beim WLAN-Surfen in Ordnung.
Den Gewichtsvorteil von über 100 Gramm bietet das XPS 13 nur beim Tablet-Einsatz – im Notebook-Modus mit angesteckter Tastatur ist das Surface Pro 9 rund 150 Gramm leichter.

Thomas Rau
Test der Tastatur: Gutes Tipp-Gefühl, aber kein Ergonomievorteil
Die Docking-Tastatur des XPS lässt sich nur flach vor das Tablet legen, nicht wie zum Beispiel die Surface-Tastaturen schrägstellen für eine bequemere Handhaltung beim Tippen. Dadurch bietet die XPS-Tastatur eine sehr klare Rückmeldung auf jeden Tastendruck und einen guten Tastenhub, ist beim schnellen Tippen aber nicht besonders leise. Wer als Schnellschreiber eine normale Notebook-Tastatur gewohnt ist, muss sich umstellen: Die XPS-Tastatur besitzt kein Chiclet-Format, die Tasten liegen ohne Zwischenraum direkt nebeneinander.
Gut gefällt das große Touchpad: Es bietet ein eindeutiges Feedback bei Mausklicks, ist stabil eingebaut und erlaubt präzise Mehrfinger-Gesten.
Test des Bildschirms: Helles und farbstarkes 3:2-Display
Der 13-Zoll-Touchscreen bietet mit 2880 x 1920 dieselbe Auflösung wie der Bildschirm des Surface Pro 9 und hat ebenfalls das Seitenverhältnis 3:2, das vorteilhaft für den Produktiveinsatz sowie gleichermaßen sinnvoll für die horizontale und vertikale Ansicht ist.
Die Bildqualität des HDR-IPS-Panels mit Gorilla Glas 7 ist herausragend: Die Helligkeit liegt bei deutlich über 400 cd/qm, der Kontrast ist hoch, den sRGB-Farbraum deckt es fast komplett ab. Damit hält es problemlos mit den Displays in den Surface-Tablets mit. Außerdem reflektiert die Bildschirmoberfläche das Umgebungslicht etwas weniger als der Touchscreen im Surface.
Ausstattung: Hochauflösende Kamera für Video-Calls
Im Testgerät sitzt eine PCI-Express-4-SSD mit 512 GB, die Ausstattungsvariante mit 1-TB-SSD ist rund 100 Euro teurer. Der Arbeitsspeicher von 16 GB lässt sich nicht erweitern. Die Front-Kamera erlaubt Video-Calls mit WQHD-Auflösung, mit der rückwärtigen Kamera lassen sich 4K-Videos aufnehmen. Das WLAN-Modul arbeitet mit den neuen Standard Wi-Fi 6E, liefert aber auch beim Test mit einem W-Fi-6-Router sehr hohe Datenraten von knapp 800 Mbit/s.
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Dell verkauft als XPS 13 9315 auch ein 13-Zoll-Clamshell-Notebook mit 13,4-Zoll-Display. Nur der Zusatz „2-in-1“ macht das Tablet-Modell kenntlich. Offenbar hat das auch einige Online-Händler verwirrt, die unter der Bezeichnung des Tablet-Modells das Notebook anbieten. Der beste Weg zum Dell-Tablet führt daher direkt über den Web-Shop von Dell.
Testergebnisse und Ausstattung
Dell XPS 13 2-in-1 (9315): Testergebnisse | |
Geschwindigkeit | |
Browser-Test: Jetstream / Browsermark / WebXpert (Punkte) | 202 / 990 / 376 |
Crossmark (Punkte) | 1442 |
3D Mark Wild Life (Punkte) | 13.222 |
WLAN-Transferrate (MBit/s): kleine Dateien / große Datei | 700 / 742 |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 473 cd/m² / 82 % / 1490:1 |
Display entspiegelt | nein |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 99 / Adobe-RGB: 77 / DCI-P3: 77 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 0,77 |
Akkulaufzeit | |
WLAN-Test (Stunden:Minuten) | 09:42 |
Video-Wiedergabe (Stunden:Minuten) | 06:12 |
Ergonomie | |
Betriebsgeräusch unter Last in dB(A) | 0 |
Erwärmung (Grad Celsius) | 44 |
Dell XPS 13 2-in-1 (9315): Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core i7-1250U |
Taktrate | Standard-Takt: 1,1 GHz (P-Cores)/ 0,8 GHz (E-Cores); Turbo-Takt bis 4,7 GHz (P-Cores) / 3,5 GHz (E-Cores) |
Kerne / Threads | 10 / 12 (2 P-Cores, 8 E-Cores) |
RAM | 16 GB LPDDR4-4266 |
Grafikkarte | Intel Iris Xe (in CPU) |
Grafikspeicher | 1 GB |
GPU: Taktrate / TGP | – |
Laufwerk | NVMe-SSD WD PC SN740 |
Kapazität | 512 GB |
Format | M.2 2230 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | – / WiFi-6E (Intel AX211) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 13 Zoll / 2880 x 1920 / 3:2 |
Punktdichte / Wiederholrate | 266 ppi / 60 Hz |
Gewicht: Tablet / Tastatur / Netzteil | 756 / 548 / 244 Gramm |
Akku: Kapazität | 48 Wh |
Anschlüsse rechts | – |
Anschlüsse links | 2x Typ-C Thunderbolt 4 (auch Ladeanschluss) |
Anschlüsse hinten | – |
Anschlüsse unten | Tastatur-Docking |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (5 MP, 1440p), Back-Kamera (10 MP, 2160p), Fingersensor (im Einschaltknopf) |
Lieferumfang | Netzteil (45 Watt), Adapter Typ-C/Typ-A, Adapter Typ-C/Mini-Klinke, faltbare Tastaturhülle |
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