Die Entscheidung, ob man sich einen eigenen PC zusammenbaut oder einen vorkonfigurierten Computer kauft, ist tatsächlich keine leichte. Beide Optionen haben ihre berechtigten Vor- und Nachteile, die jeder für sich sorgfältig abwägen sollte. In diesem Artikel gehen wir auf verschiedene Aspekte ein und zeigen, für wen sich welche Option am besten eignet.
Wichtiger Faktor: Das Budget
Ein entscheidender Faktor ist das Budget, das Ihnen zur Verfügung steht. Selbstbau-PCs können oft günstiger sein, da Sie hier nur die Komponenten kaufen, die sie auch wirklich brauchen. Außerdem haben Sie die Wahl aus allen Anbietern, die auf dem Markt verfügbar sind, und müssen sich nicht auf bestimmte Produzenten einschränken. Hinzu kommt, dass Sie auch nach Angeboten suchen und so den Preis weiter senken können. Aktuelle Angebote finden Sie immer unter www.pcwelt.de/deals.
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Fertig-PCs kosten bei gleicher Zusammenstellung oft mehr, da die jeweiligen Anbieter die Rechner zusammenbauen und vertreiben – hier zahlt man oft auch für die Marke und das Design des PCs. Allerdings gibt es auch günstige Fertig-PCs, die für den normalen Gebrauch vollkommen ausreichend sind. Achten Sie aber darauf, dass der PC auch wirklich genügend Leistung für die eigenen Anforderungen hat.

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Ein weiterer Kostenfaktor bei einem Selbstbau-PC kann aber auch die Garantie sein. Wenn Sie die Komponenten einzeln kaufen, dann müssen Sie sich auch selbst um die Garantie kümmern und bei Problemen den jeweiligen Hersteller kontaktieren. Bei einem Fertig-PC ist der Ablauf aber oft einfacher, da die Garantie auf das gesamte System besteht und bei Problemen den Hersteller kontaktieren kann. Häufig bieten Komplett-PCs auch zusätzliche Service-Leistungen wie ein kostenloses “Pick up and return” bei einem Defekt während der Garantiezeit.
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Bereit für die Zukunft: Aufrüstmöglichkeiten
Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung zwischen einem Selbstbau-PC und einem Fertig-PC ist die Frage nach den Aufrüstmöglichkeiten in der Zukunft. Selbstbau-PCs bieten hier oft mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten an die eigenen Bedürfnisse: Komponenten lassen sich einzeln auswählen und auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen. So könnten Sie beispielsweise im ersten Schritt eine leistungsstarke CPU und eine günstigere Grafikkarte kombinieren, um das Budget zu schonen. Später können Sie dann auf eine performantere Grafikkarte aufrüsten, wenn Sie mehr Leistung brauchen, beispielsweise fürs Zocken.

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Ein weiterer Vorteil von Selbstbau-PCs ist, dass die Gehäuse oft genug Platz bieten, um zusätzliche Komponenten wie weitere Festplatten oder Lüfter einzubauen – also genug Potenzial, den PC später weiter aufzurüsten und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Denn vorkonfigurierte Computer haben dagegen oft ein knapp bemessenes Gehäuse und sind auch nur auf bestimmte Hardware ausgelegt – etwa beim Netzteil. Hier ist es schwieriger, später Komponenten auszutauschen oder aufzurüsten. Oft sind auch die Anschlüsse und Steckplätze begrenzt, was die Auswahl an möglichen Teilen einschränken kann.
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Die Uhr tickt: Der Selbstbau kostet mehr Zeit
Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung zwischen einem Selbstbau-PC und einem Fertig-Rechner ist die Zeit. Selbstbau-PCs erfordern in der Regel mehr Zeit und Arbeit, um die Komponenten auszuwählen, den Computer zusammenzubauen und ihn einzurichten.
Bei einem Selbstbau-PC müssen Sie erst einmal die Komponenten einzeln auswählen und auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen. Hierzu müssen Sie sich informieren, welche Komponenten miteinander kompatibel sind und wie gut sie in der Praxis funktionieren. Auch das Zusammenbauen des PCs kann zeitaufwändig sein, da man die Komponenten sorgfältig einbauen und verkabeln muss.
Es kann auch vorkommen, dass man während des Zusammenbaus auf Probleme stößt, die zusätzliche Zeit und Arbeit erfordern, um sie zu lösen. In der Regel dauert so eine Bastelei zwischen 45 bis 90 Minuten, solange Sie keine Fehler machen und es sich nicht um ein wassergekühltes Modell handelt – oder nichts schiefgeht beim Build.

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Fertig-PCs dagegen sind bereits vorkonfiguriert und zusammengesetzt. Bei Lieferung ist es nur noch nötig, dass Sie ihn anschließen und starten, und nach wenigen Minuten können Sie ihn im vollen Umfang nutzen. Das spart Zeit und Arbeit, da man sich nicht auch noch vorab mit der Auswahl und dem Zusammenbau der Komponenten befassen muss. Allerdings sollten Sie bedenken, dass bei einem Fertig-PC oft unnötige Komponenten verbaut sein können, die Sie eigentlich gar nicht benötigen. Das kann beispielsweise zu ungewollt höheren Preisen oder gar Leistungseinbußen führen.
Die Suche nach dem Fehler
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Entscheidung zwischen einem Selbstbau-PC und einem Fertig-PC ist die Toleranz bei der Fehlersuche. Fehler können sowohl bei einem Selbstbau-PC als auch bei einem Fertig-PC auftreten. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass die Fehlersuche und -behebung bei einem Selbstbau-PC oft schwieriger und zeitaufwändiger sein kann.
Wenn ein Fehler bei einem fertig gekauften Rechner auftritt, dann können Sie oft auf den Kundenservice des Herstellers zurückgreifen. Dieser kann in der Regel den Fehler schnell identifizieren und beheben oder bei Bedarf den kompletten PC austauschen. Bei einem Selbstbau dagegen sind Sie in der Regel selbst für die Fehlersuche und -behebung verantwortlich. Dies erfordert jedoch technisches Verständnis und Fähigkeiten nebst Geduld sowie Ausdauer.

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Ein weiterer Faktor ist aber auch die Komplexität des PCs. Je komplexer der PC aufgebaut ist, desto schwieriger kann die Suche und Behebung der Ursache ausfallen. Selbstbau-PCs können oft komplexer sein als Fertig-PCs, da sie aus verschiedenen Komponenten verschiedener Hersteller bestehen, die miteinander interagieren müssen. Fehler können hier an verschiedenen Stellen auftreten, wie beispielsweise bei der Verkabelung oder der Installation von Treibern.
Eine gute Toleranz bei der Fehlersuche erfordert daher auch eine gute technische Dokumentation und Unterstützung. Selbstbau-PCs können oft auf eine Vielzahl von Ressourcen und Communitys zurückgreifen, die Unterstützung bei Ihrem Vorhaben bieten. Hierzu zählen beispielsweise Online-Foren oder Video-Tutorials. Auch die Wahl der Komponenten kann die Fehlersuche beeinflussen, da einige Hersteller eine bessere Dokumentation oder Support anbieten als andere.
Organisationsfähigkeit ist gefragt!
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Zusammenbau eines eigenen PCs ist die Organisationsfähigkeit. Es ist wichtig, alle nötigen Komponenten und Werkzeuge zur Hand zu haben und in einer geordneten Weise zu arbeiten, um den Zusammenbau reibungslos zu gestalten.
Zunächst ist es wichtig, eine Liste aller benötigten Komponenten zu erstellen und sicherzustellen, dass man alle notwendigen Teile hat. Es ist auch wichtig, die Kompatibilität der Komponenten schon vorab zu überprüfen, um mögliche Probleme zu vermeiden. Es ist auch wichtig, einen Arbeitsbereich zu schaffen, der gut beleuchtet und frei von statischer Elektrizität ist. Eine Anti-Statik-Matte oder ein Armband kann dazu beitragen, Schäden an empfindlichen Komponenten durch statische Elektrizität zu vermeiden.

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Während des Zusammenbaus sollten alle Komponenten vorsichtig behandelt und sorgfältig installiert werden. Die Verkabelung sollte ordentlich und organisiert sein, um eine gute Luftzirkulation im Gehäuse zu gewährleisten und mögliche Probleme durch Überhitzung zu vermeiden.
Nicht zu vergessen: Eine gute Dokumentation und Organisation der Treiber und anderer Software-Installationen anlegen! Eine Liste der installierten Software und Treiber sowie eine Backup-Kopie aller wichtigen Dateien sollte angelegt werden, um im Falle eines Problems schnell eine Wiederherstellung durchzuführen.
Die Organisationsfähigkeit spielt aber auch eine wichtige Rolle bei der Wartung und Aufrüstung des PCs. Es ist wichtig, den Überblick über alle Änderungen zu behalten, um eine einfache Identifizierung von Problemen und Konflikten zu ermöglichen.
Fazit: Es kommt drauf an
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sowohl beim Selbstbau eines PCs als auch beim Kauf eines Fertig-PCs mehrere Vor- und Nachteile gibt. Der Selbstbau ermöglicht eine individuelle Zusammenstellung der Komponenten und potenziell Kostenersparnisse, benötigt jedoch mehr Zeit und technisches Wissen – macht dafür aber auch einen riesen Spaß.
Der Kauf eines Fertig-PCs ist einfacher und schneller, bietet jedoch weniger Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten. Die Entscheidung hängt also, wie so oft, von Ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten ab.
Wenn Sie sich aber trotzdem ans Basteln rantrauen, dann steht Ihnen die PC-WELT mit Rat und Tat zur Seite: Egal ob Sie auf der Suche nach dem idealen Gaming-Prozessor sind, die beste Grafikkarte in Erfahrung bringen möchten oder wissen wollen, wie man einen Gaming-PC-Build günstig zusammenstellt. Aber wir sind auch bei Problemen zur Stelle, wie wenn der PC nicht (richtig) startet.