Wer mit seinem Rechner auch aktuelle Spiele genießen will, benötigt eine Grafikkarte. Die von AMD und Intel direkt in die CPU verbauten Grafikeinheiten genügen hingegen meist nur für simple Spielchen oder erreichen lediglich sehr niedrige Bildraten. Der Youtuber Skatterbencher wollte herausfinden, ob eine Übertaktung der in den Ryzen 9 7900 integrierten GPU doch für brauchbare Ergebnisse in Spielen sorgen kann. Schließlich arbeitet die iGPU im Prozessor bereits mit der RDNA-2-Technik, die auch die Radeon-RX-6000-Karten antreibt. Im Falle des Ryzen 9 7900 handelt es sich dabei allerdings nur um eine iGPU mit zwei Compute Units und jeweils 64 Stream-Prozessoren. Im Basistakt arbeitet die Grafikeinheit mit 400 MHz, im Boost sind jedoch bis zu 2,2 GHz möglich. Hier wollte der Übertakter ansetzen.
Steigerung auf über 3,1 GHz
Nach mehreren Versuchen gelang es ihm tatsächlich, die im Ryzen 9 7900 Grafikeinheit auf über 3,1 GHz zu übertakten. Als Mainboard kam dabei ein Gigabyte B650E Aorus Tachyon zum Einsatz. Mit Vergleichswerten mit und ohne Übertaktung sollte dieser Versuch zeigen, ob sich ein derartiger Eingriff lohnt. Ohne Übertaktung ließ sich “Counter-Strike: Global Offensive“ bereits mit 58 fps gut spielen. In “Tomb Raider“ ließen sich hingegen nur unspielbare 12 Bilder pro Sekunde erreichen.
40 Prozent mehr Grafikleistung
Zuerst wurde von Youtuber AMD EXPO (EXtended Profiles for Overclocking) aktiviert. Dies sorgte bereits für eine Erhöhung der Bildrate um 12 Prozent. Die eigentliche Übertaktung erfolgte schließlich mit dem AMD-eigenen Curve Optimizer. Damit ließ sich der Boost-Takt der GPU um 900 MHz anheben, dies entspricht einer Steigerung von 40 Prozent. Diese Erhöhung wurde auch in den im Anschluss getesteten Spielen sichtbar: Während “CS:GO“ von 58 auf 80 fps kletterte, blieb “Tomb Raider“ in Full-HD mit 17 Bildern pro Sekunde dennoch nur zäh spielbar. Erst eine Reduzierung der Detailstufen und Auflösung auf 720p sorgte für Bildraten über 30 fps. Eine Übertaktung der Grafikeinheit im Ryzen 9 7900 kann sich also durchaus lohnen.