Wer schon einmal Minecraft gespielt hat, kennt das Problem: Vor dem Bau eines Hauses müssen Dutzende Bäume gefällt, Mineralien abgebaut und Blöcke gecraftet werden. Genau diese drögen Vorbereitungen will Microsoft den Spielern mit einer KI abnehmen. Dazu hat der Konzern intern eine Demo erstellt, in der sich unterschiedliche Aufbauarbeiten per Sprachbefehl starten lassen. Dabei greift Microsoft nicht auf die im Bing Chat verwendete Prometheus-AI zurück, sondern auf eine andere, aber nicht näher genannte Technik.
Implementierung ungewiss
Da hierfür sehr viele und komplexe Anpassungen am Spiel nötig seien, sei laut dem Tech-Journalisten Reed Albergotti in naher Zukunft nicht mit einer Integration in die spielbare Version von Minecraft zu rechnen. Dennoch könnten die Experimente von Microsoft den Grundstein für ein neues Spielgefühl in Sandbox-Games wie Minecraft legen. Die vom Spieler kontrollierten KI-Begleiter könnten künftig lästige Aufgaben übernehmen und vielleicht sogar selbst ihre Kreativität in neue Projekte einfließen lassen.
Analyse von Spieleraktivitäten
Pionierarbeit leistet Microsoft hier jedoch nur bedingt: OpenAI, das Mutterunternehmen hinter ChatGPT und Bing Chat, hatte bereits in der Vergangenheit ein Modell entwickelt, mit dem über 70.000 Stunden Gameplay aus Minecraft analysiert wurden. Mit den Erkenntnissen sollten KI-Systeme den Bau von Objekten im Spiel von echten Spielern kopieren. Für Minecraft-Spieler würde dies eine enorme Arbeitserleichterung bedeuten. Speziell bei sehr großen Projekten wie Stadtteilen oder riesigen Burgen würde eine KI-Unterstützung beim Bau aufwändiger Konstruktionen den Spieler stark entlasten. Ob die Technik jedoch je in das offizielle Spiel implementiert wird, bleibt aktuell noch offen.
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