Auf der ISS sitzen bekanntlich drei Astronauten fest. Sojus MS-22, das Raumschiff, das die beiden Russen Dmitry Petelin und Sergei Prokopyev sowie den US-Amerikaner Frank Rubio im September 2022 zur ISS brachte und diese auch wieder zur Erde zurückbringen sollte, hat ein Leck und deshalb seine Kühlflüssigkeit verloren. Mehr zu diesem bereits Mitte Januar 2023 entdeckten Problem lesen Sie hier: Astronauten sitzen fest – Russland schickt Ersatzrakete. Nach aktuellem Kenntnisstand geht man davon aus, dass das Leck in Sojus MS-22 durch einen Meteoriteneinschlag verursacht wurde.
Sojus MS-23 startet
Am 24. Februar 2023 soll jetzt das Ersatzraumschiff starten und zur ISS fliegen. Das sagt die russische Raumfahrtorganisation Roskosmos. Dabei handelt es sich um Sojus MS-23. Dieses Raumschiff soll anders als ursprünglich geplant ohne Besatzung zur ISS fliegen. Die drei auf der ISS wartenden Männer sollen dann von der ISS in die Sojus MS-23 umsteigen und damit zur Erde zurückfliegen. Die eigentlich für Sojus MS-23 vorgesehene Besatzung soll wiederum zu einem späteren Zeitpunkt mit der Sojus MS-24 zur ISS fliegen.
Zweites Raumschiff wurde undicht
Eigentlich sollte Sojus MS-23 bereits jetzt zu seiner Mission starten. Doch dann bemerkten die Wissenschaftler am 11. Februar 2023, dass ein an der ISS angedocktes Versorgungsschiff (Progress MS-21 nach russischer Benennung/Progress 82 nach NASA-Zählung) ebenfalls undicht ist und Kühlflüssigkeit verliert. Der Grund für diese Undichtigkeit ist noch unbekannt. Das undichte Versorgungsschiff fliegt ohne Besatzung und hat von der ISS mittlerweile abgelegt.
Sojus MS-23 wurde daraufhin noch einmal genau auf Undichtigkeiten überprüft. Diese Überprüfung ergab, dass mit dem Raumschiff alles in Ordnung ist und es deshalb zur ISS fliegen kann, um die gestrandeten Kosmonauten und den Astronauten aufzunehmen, wie Science Alert berichtet.
Auf der Spielwarenmesse 2023 in Nürnberg hat Revell ein riesiges Modell der ISS gezeigt:

HCD/Revell