Windows ist nicht nur ein Betriebssystem, sondern auch eine Verkaufsplattform. Gut zu erkennen ist das am Microsoft Store, in dem man neben Software auch Spiele und Filme erwerben kann. Typische Desktop-Programme für Windows lassen sich nach wie vor von beliebigen Quellen aus dem Internet herunterladen. Die neuen Apps (Universal Windows Platform) kann man dagegen zu einem großen Teil nur über den Microsoft Store installieren.
Für kostenlose Apps ist meist keine Anmeldung mit einem Microsoft-Konto erforderlich. Einige Apps erhält man jedoch nur nach vorheriger Anmeldung, bei kostenpflichtigen Apps, Spielen und Videos ist sie zwingend erforderlich.
Für viele Benutzer ist das bequem und auch nicht ungewöhnlich, denn bei Android- und Apple-Geräten läuft es nicht anders. Viele der vorinstallierten Microsoft-Apps funktionieren auch ohne Microsoft-Konto, wenn man nur auf Inhalte zugreifen will, die auf der eigenen Festplatte gespeichert sind. Wer geräteübergreifende Funktionen oder Onedrive als Cloudspeicher nutzen möchte, muss sich aber anmelden.
Bei der Neuinstallation von Windows 11 22H2 lässt Microsoft dem Nutzer keine Wahl. Die Windows-Anmeldung mit einem Microsoft-Konto ist obligatorisch und gilt dann auch für Apps. Es gibt jedoch mehrere Methoden, das zu umgehen, wenn man weniger persönliche Daten an Microsoft übermitteln möchte.
Wurde Windows 11 bereits mit einem Microsoft-Konto eingerichtet, kann man nachträglich auf ein lokales Konto wechseln. Windows-Apps mit Kontozwang muss man ebenfalls nicht nutzen. Wir nennen kostenlose Alternativen.
1. Windows-Erstinstallation mit Microsoft-Konto

Kontozwang: Für die Windows-Neuinstallation ist ein Microsoft-Konto erforderlich. Man kann jedoch eine temporäre und anonyme E-Mail-Adresse für ein neues Konto verwenden.
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Wer Windows neu installiert, muss dabei ein Microsoft-Konto angeben. Das gilt bei Windows 11 22H2 für die Home- und Pro-Edition.
Wenn die Anmeldung mit einem bereits zuvor genutzten Konto erfolgt, lassen sich einige Windows-Einstellungen, One-Drive-Dateien und die zuvor installierten Apps übernehmen. Nach einem Klick auf „Weitere Optionen“ kann man sich aber auch für „Als neues Gerät einrichten“ entscheiden. Eine Datenübernahme erfolgt dann nicht.
Ist noch kein Microsoft-Konto vorhanden, kann man es nach einem Klick auf „Dann erstellen Sie jetzt eins!“ anlegen. Danach wird eine E-Mail-Adresse angefordert. Für diesen Zweck kann man sich eine Wegwerf- E-Mail-Adresse bei einem Anbieter besorgen, der keine persönlichen Daten abfragt, beispielsweise https://muellmail.com. Eingehende Nachrichten werden automatisch nach drei Tagen gelöscht.

Anonyme E-Mail-Adresse: Bei https://muellmail. com lässt sich ist ein E-Mail-Konto mit einem Mausklick und ohne Angabe persönlicher Daten erstellen.
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Erforderlich ist das jedoch nicht, denn man kann auch auf „Neue E-Mail-Adresse anfordern“ klicken. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten und geben Sie beliebige Daten für die Registrierung ein, die nichts mit Ihrer Person zu tun haben, Microsoft fordert Sie abschließend zur Angabe einer alternativen E-Mail-Adresse auf. Die wird verwendet, wenn Sie das Passwort für das Microsoft-Konto vergessen haben. Wer das Microsoft-Konto nur für die Installation einrichtet und danach auf ein lokales Konto umsteigt, benötigt diese E-Mail-Adresse nicht.
Man kann eine formal gültige, aber ansonsten nicht vorhandene Adresse eintippen, da Microsoft bisher keine E-Mail zur Bestätigung des Kontos versendet. Wenn Sie das Konto bei Microsoft anschließend löschen möchten (Punkt 3), sollten Sie jedoch eine E-Mail-Adresse von https://muellmail.com verwenden. Für die Kontolöschung ist die Bestätigung mit einem Code erforderlich, den Sie per E-Mail erhalten.
2. Windows auf ein lokales Konto umstellen

Lokal statt Microsoft: Nach der Windows-Installation lässt sich das Konto in den „Einstellungen“ per Klick auf „Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden“ umstellen.
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Auch wenn Microsoft für alle Nutzer ein Microsoft-Konto erzwingen möchte, können Sie weiterhin ein lokales Konto verwenden. Dafür gibt es zwei Optionen.
Möglichkeit 1: Sie stellen das bei der Ersteinrichtung angelegte Benutzerkonto auf ein lokales Konto um. Dazu öffnen Sie die „Einstellungen“ (Win-I), und gehen auf „Konten“ und dann auf „Ihre Infos“. Unter „Kontoeinstellungen“ klicken Sie auf „Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden“ und folgen den Anweisungen des Assistenten.
Der Vorteil dabei: Alle Einstellungen, installierte Apps und Anwendungen sowie Daten des Benutzerkontos bleiben erhalten. Allerdings ist die Trennung vom Microsoft-Konto nicht vollständig. Beim Microsoft Store beispielsweise werden Sie weiter mit dem Microsoft-Konto angemeldet, bei Filme & TV oder Fotos jedoch nicht. Das Microsoft-Konto ist im Hintergrund weiter aktiv und lässt sich über die Schaltfläche „Anmelden“ in den einzelnen Apps wieder zuweisen, auch wenn es bei der Windows-Anmeldung nicht genutzt wird.
Das ist der bequemste Weg, wenn es darum geht, die Datenübermittlung an Microsoft zumindest teilweise zu beschränken. Es bleibt Ihnen überlassen, das Konto dennoch etwa im Microsoft Store oder für andere Apps zu verwenden.

Anmelden ohne Zwang: Nach Klick auf „Ich kenne die Anmeldeinformationen für diese Person nicht“ lässt sich ein neues Konto mit lokaler Anmeldung problemlos erstellen.
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Möglichkeit 2: Erstellen Sie ein neues lokales Benutzerkonto. Apps und teilweise auch Anwendungen müssen Sie neu installieren oder zumindest neu konfigurieren. Gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Weitere Benutzer“ und klicken auf „Konto hinzufügen“. Klicken Sie auf „Ich kenne die Anmeldeinformationen für diese Person nicht“ und danach auf „Benutzer ohne Microsoft-Konto hinzufügen“.
Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Danach klicken Sie das neu erstellte Konto an und dann auf „Kontotyp ändern“. Wählen Sie „Administrator“ und klicken Sie auf „OK“. Melden Sie sich mit dem neuen Konto an. Wenn Sie Dateien vom bisherigen Konto kopieren möchten, öffnen Sie im Windows-Explorer den Ordner des Benutzerprofils unterhalb von „C:\Benutzer“. Die nötigen Zugriffsrechte erhalten Sie nach einem Klick auf „Fortsetzen“.
Das zuvor angelegte Microsoft-Konto vergessen Sie einfach. Oder Sie entfernen den Benutzer in den „Einstellungen“ unter „Konten –› Weitere Benutzer“ per Klicks auf „Entfernen“ sowie „Konto und Daten löschen“.
Windows-Installationsmedium für Profis

Automatische Windows-Installation: In einer Antwortdatei lassen sich alle Optionen konfigurieren, die sonst der Benutzer eingeben muss – inklusive lokalem Benutzerkonto.
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Rufus (siehe Punkt 5) verwendet einige von Microsoft dokumentierte, aber auch undokumentierte Methoden. Windows 11 kann bei der Neuinstallation beispielsweise mit einigen inoffiziellen Registryschlüsseln angewiesen werden, die Hardwareprüfungen auszulassen. Ob das dauerhaft so bleibt, kann niemand außer Microsoft wissen.
Die Umgehung des Zwangs zu einem Microsoft-Konto ist dagegen offiziell dokumentiert, wenn auch nicht mit diesem Ziel. Bei der Windows-Installation in Firmen- oder Schulnetzwerken muss die Anmeldung auch über ein lokales Konto oder ein Domänen-Konto erfolgen können. Administratoren konfigurieren dafür angepasste Installationsabbilder für die vollautomatische Windows-Installation. Das Kernstück ist eine Antwortdatei im XML-Format, die alle notwendigen Informationen enthält, beispielsweise Partitionierung der Festplatte, Regionaleinstellungen, Domänenmitgliedschaft oder auch lokale Konten. Rufus erstellt eine passende Antwortdatei im Ordner „sources\$OEM$\$$\Panther\unattend.xml“ auf dem USB-Stick.
Wer an der Technik interessiert ist, kann unsere Batchdatei „mk_bypass_iso.bat“ aus dem Paket Win 11 Bypass verwenden. Sie benötigen dafür die Original-ISO-Datei für Windows 11 von Microsoft (Punkt 5). Der Aufruf erfolgt in einer Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten:
mk_bypass_iso.bat [ISO-Datei.iso]
Standardmäßig werden die Werte aus der Datei „bypass.reg“ in die Registry des Installationssystems eingetragen („boot.wim“), womit die Prüfung der Hardwareanforderungen ausgehebelt wird. Wenn Sie im Script „SET USEREG=no“ konfigurieren, wird stattdessen die Antwortdatei „Autounattend.xml“ im ISO erstellt. Darüber erfolgt die automatische Windows-Installation ohne Hardwareprüfung und es wird ein lokales Benutzerkonto angelegt. Passen Sie vorher die Datei „unattend_x64.xml“ an und tragen Sie den gewünschten Benutzernamen, den Namen des Rechners und eventuell weitere Optionen ein (siehe Kommentare in der Datei).
Die ISO-Datei eignet sich beispielsweise für die Installation in virtuellen Maschinen. Oder Sie erstellen daraus mit Rufus einen USB-Stick, wählen dabei aber keine der von Rufus angebotenen Optionen, weil diese bereits enthalten sind.
3. Online-Konto bei Microsoft wieder löschen

Microsoft-Konto entfernen: Bevor Sie ein Konto bei Microsoft löschen können, müssen Sie etliche Hinweise akzeptieren, die Sie auf die Konsequenzen hinweisen.
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Über https://account.microsoft.com lässt sich ein Konto löschen. Dazu klicken Sie nach der Anmeldung oben in der Leiste auf „Ihre Informationen“ und dann unter „Kontoinfo“ auf „Konto schließen“.
Ganz einfach macht Microsoft es Ihnen nicht, weil Sie zurzeit (Stand Dezember 2022) zuerst auf der englischsprachigen Infoseite landen. Unterhalb von „To close your account“ folgen Sie dem Link „Close your account“. Jetzt ist die Bestätigung über eine gültige E-Mail-Adresse erforderlich, die Sie für die Installation etwa bei https://muellmail.com erstellt haben. Sie erhalten einen Code, den Sie eintippen müssen. Anschließend werden Sie über die Konsequenzen der Kontoschließung informiert und müssen diese mit einem Häkchen vor jedem Absatz bestätigen. Nach Klick auf „Als zu schließendes Konto markieren“ wird das Konto deaktiviert. Es kann aber in einer Frist von bis zu 60 Tagen wieder reaktiviert werden. Erst danach wird das Konto vollständig gelöscht.
4. Kontozwang bei der Windows-Neuinstallation umgehen

Bisher der einfachste Weg: Die Anmeldung mit einer ungültigen E-Mail- Adresse führt zu einer Fehlermeldung. Danach kann man ein lokales Konto konfigurieren.
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In Punkt 1 beschreiben wir den offiziellen Weg zur Windows-Installation mit einem temporären Microsoft-Konto. Mit einem Trick, den wir bis einschließlich Windows 11 22H2 (Home- und Pro-Edition) erfolgreich ausprobiert haben, kann man sich jedoch viel Arbeit sparen. Es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass die Methode auch bei zukünftigen Windows-Installationen funktioniert.
Wenn Sie bei der Neuinstallation zur Eingabe der E-Mail-Adresse für das Microsoft-Konto aufgefordert werden, tippen Sie eine formal korrekte, aber ansonsten ungültige und beliebige E-Mail-Adresse ein, beispielsweise jemand@outlook.de. Klicken Sie auf „Weiter“, und geben Sie für das Passwort beliebige Zeichen ein. Nach einem Klick auf „Weiter“ erscheint die Meldung „Leider ist ein Problem aufgetreten“. Klicken Sie noch einmal auf „Weiter“. Sie können jetzt den Namen für das Offlinekonto (lokales Konto) angeben und im weiteren Verlauf ein Passwort dafür festlegen.
5. Neuinstallation ohne Microsoft-Konto durchführen
Eine weitere Methode, um den Zwang zum Microsoft-Konto zu umgehen, führt über ein angepasstes Installationsmedium. Das lohnt sich vor allem für Benutzer, die Windows häufiger neu installieren. Nebenbei lässt sich dabei die Prüfung der Hardwarevoraussetzungen abschalten, wenn man Windows 11 auf einem älteren PC nutzen möchte. Auch bei diesem Verfahren gilt: Es funktioniert bisher bis Windows 11 22H2, bei zukünftigen Versionen kann Microsoft Änderungen vornehmen, die diesen Weg verbauen.
Angepassten USB-Stick erstellen: Mit Rufus lässt sich aus der ISO-Datei des Windows-Installationsmediums ein bootfähiger USB-Stick für die Windows-Neuinstallation erstellen. Die ISO-Datei für Windows 11 bietet Microsoft zum direkten Download an. Nutzer von Windows 10 müssen das Microsoft Media Creation Tool für Windows 10 verwenden.
Verbinden Sie den USB-Stick mit dem PC, und sichern Sie alle darauf befindlichen Dateien. Der Stick muss neu formatiert werden. Starten Sie Rufus, klicken Sie auf „Auswahl“, und wählen Sie die heruntergeladene ISO-Datei aus. Stellen Sie sicher, dass unter „Laufwerk“ der richtige USB-Stick angezeigt wird, damit Sie nicht versehentlich den falschen Stick formatieren. Klicken Sie auf „Start“. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie einige Einstellungen für die Installation anpassen können. Zurzeit (Version 3.21) sind die Beschriftungen englischsprachig. Bei Windows 11 sehen Sie diese Optionen:
- Prüfung der Hardwarevoraussetzungen (4 GB RAM, Secure Boot und TPM 2.0) entfernen.
- Installation ohne Microsoft-Konto.
- Lokales Konto erstellen. Den gewünschten Benutzernamen geben Sie dahinter an.
- Spracheinstellungen vom aktuellen Rechner übernehmen.
- Datensammlung abschalten (Fragen nach den einzelnen Einstellungen wie Standortermittlung oder Diagnosedaten an Microsoft senden überspringen).
Wenn Sie ein Installations-ISO für Windows 10 verwenden, zeigt Rufus nur drei Optionen: Lokales Konto erstellen, Spracheinstellungen von Rechner übernehmen, Datensammlung abschalten.
Bestätigen Sie die Auswahl mit „OK“. Sie erhalten Gelegenheit, das korrekte Ziellaufwerk zu prüfen. Nach einem Klick auf „OK“ bereitet Rufus den USB-Stick vor und kopiert die Installationsdateien.
Danach booten Sie den PC vom USB-Stick und installieren Windows neu. Die Anmeldung mit dem konfigurierten Benutzernamen erfolgt automatisch und ohne Passworteingabe. Beim nächsten Start werden Sie aufgefordert, ein Passwort zu vergeben.
6. Open-Source-Anwendungen statt Microsoft-Apps nutzen
Viele der vorinstallierten Windows-Apps lassen sich auch ohne Microsoft-Konto nutzen. Einige Apps, beispielsweise Filme & TV, zeigen jedoch Werbung, auf die man vielleicht verzichten will. Insgesamt erscheint es für die Privatsphäre und den Datenschutz förderlich, wenn man nicht nur auf einen Anbieter setzt.
Hinter den meisten Open-Source-Anwendungen stecken keine Unternehmen mit kommerziellem Interesse an Ihren Daten. Allerdings kann auch nicht jeder Nutzer problemlos umsteigen. Wer beispielsweise beruflich Microsoft Office benötigt, das beim Abo-Modell nicht ohne Microsoft-Konto auskommt, kann kaum auf das alternative Office-Paket Libre Office setzen. Privatanwender, die gelegentlich einen Brief verfassen und Dokumente nur für eigene Zwecke verwenden, finden dagegen in Libre Office eine Software mit ausreichenden Funktionen.

Inkscape: Mit dem Programm lassen sich Vektorgrafiken erstellen, beispielsweise für Illustrationen oder Flyer. Vektorgrafiken ermöglichen eine scharfe und verlustfreie Skalierung.
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Bildbearbeitung und Grafiken: Profi-Grafiker arbeiten mit Adobe Photoshop und Illustrator. Mit beiden bindet man sich an ein Adobe-Konto. Freie Alternativen wie Gimp oder Inkscape eigenen sich aber durchaus für Hobby-Anwender. Die Lernkurve ist steil, das ist jedoch etwa bei Photoshop auch nicht anders. Wer nur gelegentlich Grafiken oder Fotos bearbeiten möchte, verwendet Paint.net. Das Programm ist einfach zu bedienen und bietet deutlich mehr Funktionen als Microsofts Paint. Auf die Verwaltung von Fotosammlungen ist Digikam spezialisiert und bietet zusätzlich einfache Funktionen für die Bildbearbeitung.
Multimedia und Videos: VLC Media Player spielt so gut wie alle Audio- und Videoformate ab und achtet dabei auf die Privatsphäre. Wer Videos selbst schneiden, mit Effekten versehen und in unterschiedlichen Formaten speichern möchte, probiert Openshot aus.
Webbrowser und E-Mail: Einige Browser bieten standardmäßig optimale Einstellungen für Privatsphäre und Sicherheit. Wer Mozilla Firefox gewohnt ist, greift zu Librewolf. Der Browser versendet keine Telemetriedaten, blockiert Werbung sowie Tracking und liefert keinen eindeutigen Fingerabdruck. Allerdings gibt es das Programm nur in englischer Sprache. Die Site https://privacytests.org bescheinigt Librewolf gute Schutzfunktionen, während Microsofts Edge eher schlecht abschneidet. Der Brave Browser basiert auf Chromium und bietet von Haus aus einen besseren Schutz vor Nachverfolgung. Außerdem ist ein Tor-Client integriert, der die IP-Adresse verschleiert. Brave schlägt sich bei den Tests von https://privacytests.org besonders gut.
Wer ein E-Mail-Programm benötigt, kann Thunderbird installieren. Die Anwendung bietet mehr Funktionen als Microsoft Mail und geht zudem mit dem Datenschutz sorgsam um.
Weitere Programme: 7-Zip darf auf der Heft-DVD nicht fehlen. Das Packprogramm kann Archive mit einem Passwort schützen, und es arbeitet deutlich schneller als die ZIP-Funktion des Windows-Explorers. Marble ist eine Alternative zur Windows Karten-App. Es nutzt Kartenmaterial von Openstreetmap, der freien Alternative zu Google Maps oder Bing-Karten. Marble ist mit Google Earth vergleichbar und kann auch Straßenkarten anzeigen und Routen berechnen. Die Windows-Version ist nur in englischer Sprache verfügbar.
Windows-Datenschutzeinstellungen anpassen

Datenschutz optimieren: O&O Shutup ermöglicht die schnelle Konfiguration von Datenschutzeinstellungen mit wenigen Mausklicks. Die Spalte „Empfohlen“ hilft bei der Entscheidung.
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Auch ohne Microsoft-Konto überträgt Windows zahlreiche Daten an seinen Hersteller. Über einige Optionen in den „Einstellungen“ unter „Datenschutz und Sicherheit“ lässt sich konfigurieren, wie Windows mit Ihren Daten umgeht. Einfacher geht es mit einem Tool wie O&O Shutup 10++. Es listet alle Windows-Einstellungen für Privatsphäre und Sicherheit auf. Ein Klick auf die jeweilige Einstellung liefert detaillierte Informationen. Rote Schalter signalisieren, dass die Windows-Standardeinstellungen gelten. Ist der Schalter grün, wurde die Funktion deaktiviert. Die Spalte „Empfohlen“ bietet eine Orientierung. Steht hier „ja“ oder „bedingt“, prüfen Sie die Relevanz der Einstellung, bevor Sie sie abschalten.
Bei „nein“ ist eine genauere Prüfung der Auswirkungen anzuraten. Wenn Sie etwas ändern, fordert O&O Shutup Sie auf, einen Wiederherstellungspunkt anzulegen. Dem sollten Sie nachkommen, weil sich so bei Problemen der vorherige Zustand leicht wiederherstellen lässt.