Pro
- Apps für alle gängigen Geräte
- bis zu 10 gleichzeitige Verbindungen
- hohe Geschwindigkeiten
- entsperrt alle wichtigen Streaming-Dienste
- Bedrohungsschutz
- Werbeblocker
- strenger Datenschutz
Kontra
- App nur in englischer Sprache
- keine MultiHop-Verbindungen
- wenig Konfigurationsmöglichkeiten
- keine Browser-Erweiterungen
Fazit
PrivadoVPN ist erst seit knapp vier Jahren aktiv. Entsprechend klein aber fein ist das Server-Netzwerk mit mehr als 60 Standorten in 45 Ländern. Bei den Bandbreitentests liegt PrivadoVPN mit den Servern in Deutschland und den USA ganz weit vorne. Gut funktioniert das Entsperren von Streaming-Diensten in den USA und umgekehrt in Deutschland aus dem Ausland. Der Client bringt die wichtigste Ausstattung wie Protokollauswahl, KillSwitch und Split-Tunneling mit. Double VPN beziehungsweise Multi-Hop gibt es nicht. Wie es sich für einen Anbieter aus der Schweiz gehört, wird der Datenschutz nach den strengen Schweizer Gesetzen umgesetzt. Sie brauchen nur gelegentlich einen VPN? Mit dem Gratis-VPN von Privado erhalten Sie alle 30 Tage ein Datenvolumen von 10 GB und können VPN-Server in zwölf Städten nutzen – bei einer Verbindung.
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Kleines Highspeed- Netzwerk
PrivadoVPN pflegt ein vergleichsweise kleines Server-Netzwerk in 45 Ländern. Der Anbieter selbst spricht von hunderten Server-Standorte weltweit – nachprüfen lässt sich das nicht. Eine Übersicht mit Suchfunktion gibt es hier auf der Webseite von PrivadoVPN.
Die App ermittelt den empfohlenen VPN-Server entsprechend der IP-Lokalisierung. Sie können aber natürlich auch jeden anderen Server ist der Liste auswählen. Diese lässt sich übrigens nach Latenzzeit sortieren. Eine geringe Latenz steht für eine geringe Verzögerung und ein flüssigeres Surfvergnügen. Oft genutzte Server markieren Sie mit einem Stern als Favorit und rufen Sie dann in der entsprechenden Ansicht auf.
In der Grundeinstellung wählt PrivadoVPN das jeweils beste Protokoll für den jeweiligen VPN-Server automatisch aus. Neben Wireguard werden OpenVPN (alle jeweils TCP oder UDP) und IKEv2 unterstützt. Alternativ stellen Sie das gewünschte Protokoll dauerhaft für alle Verbindungen ein.
Steht die VPN-Verbindung sehen Sie in der App lediglich die neue IP-Adresse und den ausgewählten Standort. Hier wären weitere Infos wie verwendetes Protokoll und Angaben zur Geschwindigkeit wünschenswert. Aber das hat keinen Einfluss auf die VPN-Funktion.

Christoph Hoffmann
Mit Netflix USA verbinden
PrivadoVPN bietet keine speziellen Server für das Streaming, wie Cyberghost VPN. Laut Anbieter sollen alle VPN-Gegenstellen für das Streaming optimiert sein. Im Test mit dem US-Angebot von Netflix klappte die Verbindung nicht auf Anhieb. Der Server in Detroit war quälend langsam. Erst mit dem VPN in Washington war es erträglich. Wir konnten uns auf der Netflix-Webseite einloggen und Filme und Serien streamen, die es zum Testzeitpunkt exklusiv nur in den USA gab.
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Wenige Sicherheitsfunktionen
Die Apps von Privado VPN sind englischsprachig. Das ist angesichts der recht sparsamen Optionen aber weit weniger schlimm als erwartet. Viel einstellen können Sie nämlich nicht. Global für alle VPN-Verbindungen lässt sich die Kill-Switch-Funktion einstellen. Sie unterbindet automatisch die Internetverbindung zu allen Anwendungen und Diensten, sobald die VPN-Verbindung aus irgendeinem Grund abbricht oder Sie die Verbindung zu einem VPN-Server manuell trennen. Alternativ aktivieren Sie Kill Switch selektiv für jede Verbindung im Hauptfenster der App.
Das Split Tunneling nennt PrivadoVPN „SmartRoute“. Ist die Funktion aktiviert, können Sie bestimmte Anwendungen explizit von der VPN-Verbindung ausschließen („Bypass“) oder nur ausgewählte Anwendungen über den VPN laufen lassen („Tunnel“). Spezielle MultiHop-Server zur Verschleierung der Identität über mehrere Server gibt es nicht.
PrivadoVPN blockt bei aktiver VPN-Verbindung unter anderem Werbung, Tracker und Malware – auch wenn es keine spezielle Funktion dafür gibt. Wir haben es nicht im Detail getestet, aber auch ohne Ad-Blocker konnten wir werbefrei surfen.
Gut: Es gibt einige Netzwerk-Router, auf denen sich PrivadoVPN einrichten lässt. Automatisch gehen dann alle verbundenen Geräte (fest verkabelt und drahtlos) per VPN online.
Die wichtigsten Funktionen im Überblick
- Apps für alle gängigen Endgeräte
- Router-Support
- 10 gleichzeitige Verbindungen
- Windows-Autostart
- Automatische Verbindung
- Schnellverbindung
- Kill Switch (Notfall-Aus)
- Split-Tunneling
- Verschlüsselung (AES 256)
- Streaming-Support
- Schutz gegen DNS- und IPv6-Leak
- WebRTC-Leak-Schutz
- No-Log-Policy/Zero-Log
- 24/7-Live-Chat-Support
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So schnell sind die VPN-Verbindungen
Neben der Ausstattung spielt die Geschwindigkeit der Verbindungen über einen VPN-Server eine große Rolle. Um hier verlässliche Werte zu erhalten, haben wir mehrere Einzelmessungen zu VPN-Servern in Deutschland, der Schweiz und den USA durchgeführt.
Auf dem Windows-11-PC lief die Verbindung über Vodafone Cable Max 1000 mit maximal 1.050 Mbit/s im Downstream und 51 Mbit/s im Upstream an einer Fritzbox 6690 Cable. Die tatsächliche Geschwindigkeit haben wir mit der Breitbandmessung Desktop-App und dem Vodafone-Speedtest ermittelt.
Zum Test der VPN-Geschwindigkeit unter Android haben wir auf einem Samsung Galaxy A13 eine Mobilfunkverbindung über das Telekom-LTE-Netz mit maximal 300 MBit/s genutzt. Mit der App Breitbandmessung aus dem Google Play Store haben wir den Datendurchsatz vom Smartphone mit aktivem VPN zu den VPN-Servern gemessen.
Windows-PC: Die Messergebnisse im Überblick (jeweils Durchschnittswerte)
- Downstream über VPN in Deutschland: 639 Mbit/s
- Upstream über VPN in Deutschland: 49 Mbit/s
- Ping über VPN in Deutschland: 18 ms
- Downstream über VPN in den USA: 399 Mbit/s
- Upstream über VPN in den USA: 19 Mbit/s
- Ping über VPN in den USA: 134 ms
- Downstream über VPN in der Schweiz: 499 Mbit/s
- Upstream über VPN in der Schweiz: 38 Mbit/s
- Ping über VPN in der Schweiz: 60 ms
Die VPN-Verbindungen schlucken im Test rund 40 Prozent der Downstream-Geschwindigkeit und verlangsamen den Ping, der für Online-Spiele wichtig ist. Bei unserer Test-Installation sind die Downstream-Raten zufriedenstellend. Netflix empfiehlt 15 MBit/s für das Streaming in 4K/Ultra HD (UHD).
Smartphone: Die Messergebnisse im Überblick (jeweils Durchschnittswerte)
- Downstream über VPN in Deutschland: 166 Mbit/s
- Upstream über VPN in Deutschland: 20 Mbit/s
- Ping über VPN in Deutschland: 21 ms
- Downstream über VPN in den USA: 114 Mbit/s
- Upstream über VPN in den USA: 18 Mbit/s
- Ping über VPN in den USA: 132 ms
- Downstream über VPN in der Schweiz: 144 Mbit/s
- Upstream über VPN in der Schweiz: 20 Mbit/s
- Ping über VPN in der Schweiz: 38 ms
Auch bei der Mobilfunkverbindung über ein VPN geht Geschwindigkeit verloren. Bei bestmöglichen Bedingungen und knapp 240 Mbit/s im Downstream ohne VPN übers Telekom-Netz sind Tempoverluste messbar. Aber auch hier gilt: Die VPN-Geschwindigkeit ist immer noch ausreichend hoch und der Verlust beeinträchtigt Sie bei Alltagsaufgaben nicht wirklich.
Verschiedene Preismodelle und Rabattaktionen
PrivadoVPN gibt es mit drei Abo-Laufzeiten: Ein Monat, ein Jahr und zwei. Im Vergleich zu manch einem anderen VPN-Anbieter ist PrivadoVPN extrem günstig – sofern Sie innerhalb einer Preisaktion buchen. Zum Testzeitpunkt gab es einen 82-Prozent-Rabatt und für die 1- und 2-Jahresabos drei Monate kostenlos dazu.
Beachten Sie: Die auf der Webseite von PrivadoVPN angegebenen Preise sind in Euro inklusive Steuer (Stand: 13.02.2023).
- Monats-Paket: 10,99 Euro
- 1-Jahres-Paket: 2,50 Euro monatlich = 37,50 Euro
- 2-Jahres-Paket: 1,99 Euro monatlich = 63,73 Euro
Angebot: PrivadoVPN ab 1,99 Euro/Monat
Hinweis: Wie bei den meisten VPN-Anbietern steigt auch bei PrivadoVPN der Preis nach dem Rabattzeitraum.
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