Bislang waren Augmented-Reality-Lösungen eher als Brille ausgelegt, mit der Nutzer Elemente der realen Welt mit virtuellen Inhalten erweitern konnten. Doch grundsätzlich könnte AR auch für nur ein Auge hilfreich sein. Genau diesen Ansatz verfolgt das Augmented-Reality-Monokel von brilliantmonocle.com. Da das Monokel nur für ein Auge gedacht ist, fällt das Gewicht mit 15 Gramm deutlich niedriger aus als bei herkömmlichen AR-Brillen. Im schlanken Gehäuse stecken ein Mikrofon, eine Kamera mit fünf Megapixel-Auflösung, ein Mikro-OLED-Display mit 640 x 400 Bildpunkten sowie Bluetooth und zwei Touch-Buttons.
Laufzeit von zwei Stunden
Für den Betrieb des AR-Monokels muss ein Akku mit 70 Milliamperestunden ausreichen. Entsprechend oft muss das Monokel im dazugehörigen Lade-Case aufgeladen werden. Laut Hersteller liegt die Laufzeit des AR-Monokels bei rund zwei Stunden. Im Gegensatz zu einem klassischen Monokel aus früheren Jahrhunderten kann das AR-Monokel nicht direkt vor dem Auge getragen werden. Stattdessen wird das Gadget über eine Klammer an der Rückseite einer Brille befestigt.
Rückspul-Funktion
Wer will, kann mit dem AR-Monokel Videosignale mit 720p aufnehmen und per Bluetooth an sein Smartphone senden. Zudem steht ein 16-facher digitaler Zoom für den Träger bereit, auch von diesen vergrößerten Bildern lassen sich jederzeit Fotos oder Videos aufnehmen. Interessanter Nebeneffekt: Erlebte Momente lassen sich direkt noch einmal anschauen, wahlweise sogar in Zeitlupe.
Apps sollen selbst entwickelt werden
Die zugehörige App setzt auf die MicroPython-API, die im Quellcode kostenlos zur Verfügung steht. Wer will, kann sich auf Github tief in den Code einarbeiten. Die Entwickler hoffen daher auf zahlreiche Applikationen für ihr AR-Monokel. Das AR-Monokel von brilliantmonocle.com ist nicht nur ein früher Prototyp, sondern kann schon jetzt für rund 350 US-Dollar bestellt werden. Die Auslieferung erfolgt laut Hersteller in monatlichen Zyklen. Das System richtet sich aktuell jedoch noch an findige Programmierer, die ihre gewünschten Anwendungen selbst schreiben.