Unsere Wertung
Pro
- sehr gute Rechen- und Spieleleistung
- sehr helles Display
- Tastatur und Stift im Lieferumfang
- große SSD
- viele Anschlüsse
- Port für externe GPU
Kontra
- schwer
- mäßige Akkulaufzeit
- Lüfter läuft fast ständig
- niedrige Displayauflösung
Fazit
Das Asus ROG Flow Z13 lässt sich schwer einer Kategorie zuordnen: Als Gaming-Gerät ist die Spiele-Leistung zu eingeschränkt, für ein Business-Tablet ist es zu schwer und zu wenig ausdauernd.
Doch genau diese Mischung ist optimal, wenn Sie vor allem Fotos und Filme bearbeiten und gelegentlich spielen, sich aber ein kompakteres Gehäuse und flexiblere Bedienung als bei einem Multimedia-Notebook wünschen.

Thomas Rau
Die ersten Windows-Tablets waren vor rund zehn Jahren als Spaß-Geräte angelegt: Ausgerichtet auf Web-Surfen, Videoschauen und Casual-Gaming wollten sie am großen Erfolg des Plattformkonkurrenten iPad teilhaben. Doch mit dem Microsoft Surface Pro hörte der Spaß auf: Die Surface-Tablets sind vor allem für den Businesseinsatz gedacht, und in der Folge schwenkten auch die meisten anderen Hersteller von Windows-Tablets auf diese Zielgruppe ein.
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Das Asus ROG Flow Z13 hat damit nichts am Hut. Es ist ein als 13,4-Zoll-Tablet verkleidetes Gaming-Notebook. Zwar orientiert es sich am Surface: Es besitzt einen ausklappbaren Standfuß auf der Gehäuserückseite, wird per Ansteck-Tastatur mit Touchpad zum Laptop und lässt sich per Stifteingabe auf dem Touchscreen bedienen – anders als Microsoft legt Asus Tastatur und Stift bei. Außerdem können Sie wie bei den aktuellen Surface-Modellen die SSD wechseln: Das Flash-Laufwerk im Format M.2 2230 befindet sich beim Flow Z13 unter einer mit einer Schraube gesicherten Abdeckung hinter dem Standfuß.

Thomas Rau
Design sieht nicht nach Business aus
Doch spätestens am Gehäuse-Design wird sichtbar, dass das ROG Flow Z13 leistungsstarke Technik präsentieren und nicht die Rolle eines schickes Mobil-Device fürs Business spielen will: Beispiele sind der rote Griff zum Aufklappen des Standfußes unten rechts, die auffällig platzieren Lüftungsschlitze auf der Rückseite, Gravierungen an den Anschlüssen unter dem Standfuß, die an ein Platinen-Layout erinnern sowie ein kleines Gehäusefenster, das einen Blick auf die Platine samt RGB-Effekten erlaubt.
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Mit knapp 1,2 Kilogramm Gewicht und einer Bauhöhe von rund 14 Millimetern ist das Asus-Tablet deutlich schwerer und dicker als Business-Tablets: Seine GPU und CPU erfordern ein aufwändiges Kühlsystem, weil es sich um eine Geforce RTX 3050 Ti sowie den 14-Kerner Core i9-12900H handelt.
Wie bei den ROG-Spiele-Notebooks installiert Asus auch auf dem Z13 das Tuning-Tool Armoury Crate: Es bietet fünf verschiedene Leistungsmodi fürs System und drei für die GPU. Im Ultimate-Modus ist die RTX 3050 Ti direkt für die Bildausgabe zuständig, was bei bestimmten Spielen ein Leistungsplus bringt, aber einen System-Neustart erfordert. Im Test mit 3D Mark Time Spy verbessert sich da Ergebnis allerdings nur um zwei Prozent.

Thomas Rau
Leistung: Top-Tempo – aber nicht genug für alle Spiele
Das ROG Flow Z13 holt in allen Tempo-Tests die höchste Punktzahl und ist das mit Abstand schnellste Windows-Tablet. Besonders klar ist der Vorsprung natürlich bei Spielen: Dort ist das Z13 gegenüber Tablets mit integrierter CPU-Grafik selbst bei Tests mit geringeren Anforderungen wie 3D Mark Wild Life rund doppelt so schnell.
Doch auch beim Produktivitätseinsatz rennt das Asus-Tablet der Konkurrenz davon: In Browser-Tests wie Jetstream und WebXprt ist es rund 20 Prozent, im System-Benchmark CrossMark rund 40 Prozent besser als das Surface Pro 9. Dafür genügen ihm die Standardeinstellung. Im Turbo-Modus kommen je nach Test zwischen drei und 12 Prozent hinzu. Beim üblichen Office-Einsatz sollten Sie darauf verzichten, weil der Lüfter andernfalls permanent läuft: Mit einer Lautstärke von 40 dB(A) ist das Asus-Tablet zwar deutlich leiser als ein Spiele-Notebook, aber ungefähr so laut wie ein Standard-Notebook. Andere Windows-Tablets erreichen diesen Lärmpegel allenfalls kurzzeitig unter Dauerlast, während er beim Z13 fast ständig präsent ist.
Als Tablet muss das Z13 keine Leistungskonkurrenz fürchten, das ändert sich aber beim Vergleich mit Gaming-Notebooks: Denn CPU und GPU müssen im Asus-Tablet mit angezogener Handbremse arbeiten, um das Kühlsystem nicht zu überfordern. Der Core i9-12900H darf nur maximal 95 Watt aufnehmen, während er sich in Spiele-Notebooks 115 Watt oder mehr gönnen kann. Im Cinebench R23 ist das Z13 daher knapp 30 Prozent langsamer als ein 15-Zoll-Spiele-Laptop mit derselben CPU.
Die maximale TGP der Geforce 3050 Ti liegt bei 40 Watt, in größeren Notebooks sind 10 Watt mehr drin. Im 3D Mark Time Spy resultiert das in einem Rückstand von rund zehn Prozent.
Spieletauglich ist das Z13 trotzdem, solange Sie es nicht mit hohen Grafikeinstellungen überfordern: In Shadow of the Tomb Raider (SOTTR) schafft es im Turbo-Modus in hoher Detailstufe 58 fps, mit aktiviertem DLSS 64 fps. Bei allen anderen Einstellungen bleibt es deutlich unter 60 Bildern/Sekunde, schafft aber immerhin 50 fps mit Raytracing und mittlerer Schattenqualität.
Dabei muss das Windows-Tablet aber wie ein Gaming-Notebook am Netzstrom bleiben: Im Akkubetrieb ist die Leistungsstufe Turbo nicht verfügbar, die höchste Einstellung ist dann „Performance“. Das führt dazu, dass sich die SOTTR-Bildrate fast halbiert – bei hohen Details liefert das Z13 dann noch 34 fps.
Die Spieleleistung des Z13 lässt sich mit einer externen GPU verbessern: Am Windows-Tablet sitzt ein proprietärer Anschluss für die entsprechende Docking-Station Asus XG Mobile – die es aber kaum zu kaufen gibt.

Thomas Rau
Hohes Gewicht und mäßige Akkulaufzeit
Auch abgesehen vom Spielen schneidet das Z13 bei der Mobilität schwach ab – und hier sollten Windows-Tablets eigentlich glänzen. Weil Asus den leistungsstarken Komponenten aufgrund des kleinen Formfaktors nur einen 56-Wattstunden-Akku zur Seite stellen kann, fällt die Akkulaufzeit bescheiden aus: Bei der Video-Wiedergabe schafft das Z13 nur knapp 4,5 Stunden, im WLAN-Test knapp 7,5 Stunden. Immerhin lädt es schnell: Nach einer Stunde an der Steckdose liegt der Akkuladestand bei 86 Prozent.
Bildschirm: Niedrige Auflösung, aber sehr hell
Bei der Bildqualität kann das Asus Tablet wieder Boden gut machen: Für Tablet-Verhältnisse ist das 13,4-Zoll-Display mit 1920 x 1200 zwar nicht besonders hoch aufgelöst. Aber es unterstützt ein Bildwiederholrate von 120 Hz und reflektiert das Umgebungslicht etwas weniger stark als die meisten anderen Touchscreens. In Kombination mit seiner maximalen Helligkeit von knapp 500 cd/qm, lässt sich das Asus-Tablet problemlos in unterschiedlichen Lichtverhältnissen nutzen und damit auch draußen einsetzen. Die Helligkeit müssen Sie aber selbst regeln, denn dem Asus-Tablet fehlt ein Umgebungslichtsensor. Die Abdeckung des sRGB-Farbraums ist sehr hoch, sie fällt auch bei Adobe-RGB und DCI-P3 noch gut aus, ist dort aber etwas schwächer als beim Surface Pro 9.
Ausstattung: Große SSD und viele Anschlüsse
Für Tablet-Verhältnisse ist das ROG Z13 üppig ausgestattet und muss sich auch vor den meisten Ultrabooks nicht verstecken: Die SSD fasst 1 Terabyte, Kartenleser und Audioausgang sind vorhanden. Der Typ-C-Anschluss links unten bietet USB 3.2 Gen 2 und die Ausgabe von Displayport-Signalen, er ist außerdem der richtige Anschluss für das Ladekabel des 100-Watt-Netzteils. Denn über den Typ-C-Port links oben mit Thunderbolt 4 lässt sich das Tablet nicht aufladen. Einziger Schwachpunkt ist die mit 720p nicht sehr hoch auflösende Front-Kamera.
Bedienung: Tastatur und Stift sind dabei
Die mitgelieferte Ansteck-Tastatur lässt sich flach vor dem Tablet platzieren oder für eine ergonomische Schreibhaltung anwinkeln. In beiden Fällen überzeugt sie mit einem klaren Tasten-Feedback, weil sie sehr stabil gebaut ist. Daher eignet sie sich auch zum Spielen – außerdem bietet sie RGB-Effekte. Ebenfalls im Lieferumfang befindet sich ein Eingabestift: Allerdings ist die Displayoberfläche zu glatt, um ein echtes Schreibgefühl zu erzeugen. Für gelegentliche Notizen leistet er aber gute Dienste.
Testergebnisse und Ausstattung
Asus ROG Flow Z13-GZ301ZE-LD002W: Testergebnisse | |
Geschwindigkeit | |
Browser-Test: Jetstream / Browsermark / WebXpert (Punkte) | 275 / 1282 / 396 |
Crossmark (Punkte) | 1979 |
3D Mark Wild Life (Punkte) | 25127 |
WLAN-Transferrate (MBit/s): kleine Dateien / große Datei | 700 / 836 |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 470 cd/m² / 89 % / 970:1 |
Display entspiegelt | nein |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 95 / Adobe-RGB: 73 / DCI-P3: 74 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,58 |
Akkulaufzeit | |
WLAN-Test (Stunden:Minuten) | 07:24 |
Video-Wiedergabe (Stunden:Minuten) | 04:23 |
Akkukapzität nach 1 Stunde Laden (Prozent) | 86 |
Ergonomie | |
Betriebsgeräusch unter Last in dB(A) | 40 |
Erwärmung (Grad Celsius) | 43 |
Asus ROG Flow Z13-GZ301ZE-LD002W: Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core i9-12900H |
Taktrate | Standard-Takt: 2,5 GHz (P-Cores)/ 1,8 GHz (E-Cores); Turbo-Takt bis 5,0 GHz (P-Cores) / 3,8 GHz (E-Cores) |
Kerne / Threads | 14 / 20 (6 P-Cores, 8 E-Cores) |
RAM | 16 GB LPDDR5 |
Grafikkarte | Nvidia Geforce RTX 3050 Ti |
Grafikspeicher | 4 GB GDDR6 |
GPU: Taktrate / TGP | 1085 MHz Boost / 40 Watt |
Laufwerk | NVMe-SSD Micron 2450 |
Kapazität | 1 Terabyte |
Format | M.2 2230 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | Gigabit / WiFi-6E (Intel AX211) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 13,4 Zoll / 1920 x 1200 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 170 ppi / 165 Hz |
Gewicht: Tablet / Tastatur / Netzteil | 1180 / 350 / 406 Gramm |
Akku: Kapazität | 56 Wh |
Anschlüsse rechts | 1x Typ-A USB 2.0, 1x Audio |
Anschlüsse links | 1x Typ-A USB 3.2 Gen 2 (auch zum Laden), 1x Typ-C Thunderbolt 4 |
Anschlüsse hinten | Speicherkartenleser (Micro-SD) |
Anschlüsse unten | Tastatur-Docking |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (720p), Back-Kamera (8 MP, 1080p), Fingersensor (im Einschaltknopf), Ansteck-Tastatur, Eingabestift |