Seit 2006 umkreist der MARS Reconnaissance Orbiter (MRO) der NASA unseren Nachbarplaneten Mars. Sein Hauptziel ist die Suche nach einem geeigneten Landeplatz für kommende Missionen auf dem Roten Planeten. Gleichzeitig dient der Orbiter für diese geplanten Landungen als Kommunikations-Relay für einen schnellen Datenaustausch mit der Erde. Dem MRO steht zudem mit “HiRISE“ eine sehr hoch aufgelöste Kamera zur Verfügung, die Formationen von der Größe eines Küchentischs ausmachen kann.
Bärengesicht auf dem Mars
Bei seinen Umkreisungen hat der MRO nun einen interessanten Fund gemacht: Auf der Oberfläche des Mars wurde eine Formation entdeckt, die an einen Bären erinnert. Dennoch bleibt der Mars weiterhin eine lebensfeindliche Umgebung, denn das entdeckte Bärengesicht ist letztlich nur ein interessanter Krater. Dieser befindet sich auf einem Hügel mit einer Einsturzstruktur in Form des Buchstaben V – die Nase des Bärengesichts. Dazu kommen zwei Krater, die an Augen erinnern. Zudem ist die gesamte Struktur noch von einem kreisförmigen Bruchmuster umgeben, welches an einen Kopf erinnert.
Noch viele Geheimnisse
Nach Angaben der Forscher könnte die Nase durch einen Vulkan- oder Schlammschlot entstanden sein. Die kreisförmigen Ablagerungen hingegen könnten aus Lava oder Schlammströmen geformt worden sein. Zwar ist der Mars deutlich kleiner als die Erde – der Äquatorialdurchmesser unseres Planeten beträgt 12.756 Kilometer, während es der Mars nur auf 6794 Kilometer bringt – dennoch dürften in den kommenden Jahren noch viele spannende Formationen kartografiert werden. Gefunden wurden beispielsweise schon Strukturen, die an einen Smiley oder an Skelette erinnern. Ob sich jedoch echte Lebensformen auf der Oberfläche finden lassen, bleibt fraglich. Schließlich bietet der Rote Planet mit seinen Temperaturschwankungen zwischen minus 125 und plus 35 Grad Celsius und seiner dünnen Atmosphäre aus Kohlendioxid sehr schlechte Bedingungen.