Pro
- Touchdisplay
- Dual-Scanner
- Hohe Scanqualität
- PCL 6 und PS-Emulation
Kontra
- Kein echter Ausschalter
- Geräuschvoll im Betrieb
Fazit
Ein Farblaser-Multifunktionsdrucker für den höheren Bürodurchsatz. Für zu Hause oder das Home-Office wird das Gerät meist zu groß und im Betrieb zu laut sein. Abgesehen davon ruft Hersteller Ricoh eine hohe Preisempfehlung (UVP) auf. Gut, dass das Modell im Handel ein ganzes Stück günstiger zu haben ist. Es bleibt aber auch hier teuer in der Anschaffung.
Das Ricoh-Modell bringt ein NFC-Feld (Near Field Communication) mit, um die Kommunikation mit dem Mobilgerät und der herstellereigenen App „Quick Smart Device Connector“ für Android und iOS zu erleichtern. Das soll dem Drucken und Scannen vom Smartphone auf dem Business-Gerät einen Schub geben.
Gute Büroausstattung
Im Office wichtiger als NFC sind Duplex-Druck und Dual-Scan. Sie automatisieren das Bedrucken und Digitalisieren von Vorder- sowie Rückseite eines Blattes oder einer Vorlage. Im Test klappt beides reibungslos. Dazu zeigt sich das Ricoh-Modell sehr flexibel in puncto Schnittstellen. Es bringt neben USB 2.0 auch Ethernet-LAN sowie WLAN mit und hat einen Anschluss fürs Faxen. Die kabelgebundenen Ports sitzen hinter einer Abdeckung, die sich jedoch nicht klappen, sondern nur insgesamt abnehmen lässt. Gut: Eine Kabelaussparung daran sorgt für eine geordnete Kabelführung.
In der Grundausstattung übertreibt es der M C251FW nicht mit dem Papiervorrat angesichts einer Kassette für maximal 250 Blatt und einem Einzelblatteinzug. Wer mehr Papier bevorraten will, muss die zusätzliche Papierkassette für bis zu 500 Blatt extra erwerben.
Die Bedienung direkt am Gerät erleichtert ein Touchdisplay, dessen Icons verständlich sind, aber im Design etwas angestaubt daherkommen. Auch stören unnötige Abkürzungen wie etwa „Verl.“ für „Verlassen“. Hier hätte es ein „Zurück“ auch getan. Dazu fällt auf, dass viele Funktionen nur per Admin-Zugang erreichbar sind – etwa die Netzwerkeinstellungen oder das Einrichten des Fax-Adressbuchs.
Das Druckwerk ist auf 25 A4-Ausdrucke pro Minute ausgelegt. Dank Single-Pass-Technik gilt das für Schwarzweiß- genauso wie für Farbausdrucke.
Im Test schafft der Ricoh M C251FW das Tempo nicht ganz: Schon bei zwanzig Seiten im Textdruck liegt er mit 1:07 Minuten knapp darüber. Dazu kommt, dass ihn die RAM-Ausstattung mit 256 MB teils ausbremst. So benötigt der Drucker für unser A4-Foto in maximaler Auflösung mit gut fünf Minuten sehr lange.
Weniger geduldig müssen wir bei Standardaufgaben sein, wie der Ausgabe von PDFs: Hier liegt unser farbiger Zwölfseiter nach ordentlichen 54 Sekunden vor. Da das Gerät ab Werk so eingestellt ist, dass es nahezu sofort in den Energiesparmodus wechselt, ähneln sich die Druckzeiten einer Textseite aus dem Tiefschlaf mit 20 Sekunden und aus dem Betrieb mit 19 Sekunden sehr stark.
Die Scan-Einheit ist ordentlich schnell mit sieben Sekunden für eine A4-Vorschau oder elf Sekunden für eine Farbscan. Im Vergleich dazu ordnen sich die Kopierzeiten eher im Mittelfeld ein. Auf eine Schwarzweißkopie warten wir mit 15 Sekunden doch recht lange.
Hochwertige Scans
Für einen Büro-Multifunktionsdrucker fallen die Scan-Ergebnisse erstaunlich gut aus: Die digitalisierten Vorlagen zeigen gute Details und eine hohe Tiefenschärfe. Auch an der Qualität im Drucken gibt es wenig auszusetzen: Die Buchstaben haben eine hohe Schwarzdeckung und sind leicht lesbar. Daran ändert auch der ganz leichte Tonernebel nichts, der nur im Blick durch die stark vergrößernde Lupe auffällt. Ein Manko am Multifunktionsdrucker liegt im starken Raster bei Fotoausdrucken. Dafür stimmen bei Alltagsaufgaben wie etwa Dokumenten mit Text, Grafik und Abbildungen aus Acrobat sowohl Farbgebung als auch Textschärfe und Details.
Bei den Folgekosten landet das Ricoh-Modell im Mittelfeld. Die Tonerausstattung ab Werk liegt bei tausend Seiten pro Farbe – das ist nicht besonders üppig, aber auch nicht außergewöhnlich geizig. Da Toner und Entwickler eine Einheit bilden, erhöhen sich die Nachkaufpreise entsprechend. Gleichzeitig sind die Laufleistungen mit 6900 für den schwarzen und 6300 A4-Seiten je farbiger Kartusche gut auf den Bürobedarf abgestimmt. Rechnerisch kommen wir so auf gut 3 Cent pro Schwarzweißblatt und 13,8 Cent für den ISO-Farbausdruck – tendenziell hochpreisig.
Am Stromverbrauch gefällt der relativ niedrige Wert im Energiesparmodus von 1,2 Watt gut, die 0,4 Watt Restverbrauch im ausgeschalteten Zustand jedoch weniger.
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