Update 01. Februar 2023: Radioaktive Kapsel gefunden
Nach tagelanger Suche wurde die Kapsel südlich der Kleinstadt Newman wiedergefunden. Spezialgerät, das von den Behörden für die Suche eingesetzt wurde, hatte die radioaktive Strahlung aufgefangen und einen ungefähren Standort offenbart. Bei einer genaueren Untersuchung mit tragbaren Geräten konnte die Kapsel schließlich geborgen werden. Sie lag etwa zwei Meter abseits der Great Northern Highway.
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Während eines Transports durch Westaustralien, entlang einer 1.400 Kilometer langen Strecke, ist eine nur Millimeter große und mit radioaktivem Material befüllte Kapsel verloren gegangen. Verantwortlich für den Transport ist das Bergbauunternehmen Rio Tinto, die Kapsel sollte von einer Mine in Newman zu einem Depot in der Küstenstadt Perth transportiert werden. Die Suche hält weiter an, die Behörden nutzen dafür Geräte zur Strahlungserkennung.
Ob die Kapsel zeitnah gefunden wird, ist aber fraglich. Immerhin ist die Kapsel nur rund 8×6 Millimeter groß, das abzusuchende Gebiet ist dagegen fast doppelt so lang wie die Strecke von München nach Hamburg. Das Fehlen der Kapsel wurde erst beim Entladen des LKWs am 25. Januar festgestellt – der Transport startete bereits am 12. Januar. Die Bevölkerung wurde erst zwei Tage später seitens der Behörden informiert.
Das verantwortliche Unternehmen Rio Tinto hat sich öffentlich für den Vorfall entschuldigt. Für den Transport war ein Drittanbieter beauftragt worden, der auch für den Transport solcher Waren zertifiziert ist.
Offen bleibt auch die Frage, wie die Kapsel überhaupt verloren gehen konnte. Aktuell wird gemutmaßt, dass sich wohl ein Bolzen in dem Transporter gelöst hat. Die Kapsel könnte durch das entstandene Loch gefallen sein.
Der Inhalt der Kapsel ist das radioaktive Material Cäsium 137. Die abgegebene Strahlung der Kapsel ist hoch dosiert und gefährlich für Menschen. Laut Andrew Robertson, dem Gesundheitsbeauftragten der Region, entspricht die Strahlung in einer Entfernung von einem Meter von der Kapsel etwa der von zehn Röntgenbestrahlungen innerhalb einer Stunde. Bei Kontakt mit Menschen könne die Kapsel Hautschädigungen und sogar Hautverbrennungen erzeugen.