Der erste bekannte Wechselkurs von Bitcoin lag bei circa 0,07 US-Dollar (pro Coin wohlgemerkt). Das war damals im Jahr 2010 und seither ist viel passiert, vor allem beim Kurswert. Der kletterte bekanntlich auf schwindelerregende Höhen: Im Rekordmonat November 2021 konnte man einen Bitcoin für 70.000 US-Dollar verkaufen. Ein schier unvorstellbarer Wertgewinn von 100 Millionen Prozent.
Nun darf man natürlich nicht den Fehler machen, bei Investitionen in Kryptowährungen automatisch das große Geld zu erwarten. Denn nach wie vor ist der Wert von Bitcoin und Co. ein reines Fantasieprodukt, das nur durch den Glauben derer zustande kommt, die solche Anlagen kaufen möchten. Denn im Grunde ist ein Bitcoin nur ein Informationsblock, der außer seiner Bestimmbarkeit keinerlei Funktion hat. Außerdem kennt die Kryptowelt trotz der insgesamt kräftig gestiegenen Kurse auch jede Menge Verlierer, denn der Kurs-Chart zeigte längst nicht immer nur nach oben – in seiner Geschichte hat der Wert von Bitcoins schon manche Talfahrten erlebt.
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Trotzdem sind Kryptowährungen (und allen voran Bitcoin) nach wie vor ein beliebtes Investitionsmittel, das längst nicht mehr nur bei Technik-Nerds gefragt ist. Der Einstieg in den Kryptomarkt ist heute leichter denn je, viele Online-Broker haben Kryptowährungen im Portfolio, die man im Netz oder per App mit wenig Aufwand zum eigenen Asset machen kann. Hier erklären wir, wie und wo das geht.
Bitcoin kurz erklärt: Was ist das eigentlich?
Bitcoin ist die Mutter aller Kryptowährungen (von denen es mittlerweile mehr als 20.000 gibt) und nach wie vor das stärkste Krypto-Asset. Aktuell liegt der Kurswert wieder bei über 22.000 US-Dollar. Es handelt sich dabei um eine Währung, die in einem dezentralen Buchungssystem verwaltet wird, ohne dabei von Zentralbanken reguliert zu werden, wie es bei normalem Geld üblich ist. So kann man damit etwa Überweisungen ohne zwischengeschaltete Banken tätigen, der Vorgang wird vom Rechennetzwerk erledigt.
Verliert man allerdings den Schlüssel zum eigenen Wallet oder Depot, dann sind auch die Bitcoins futsch, bei Fehlbuchungen kann man sich auch nicht an eine Bank wenden, um den Fehler zu korrigieren. Bitcoins werden in einem aufwendigen Rechenverfahren nach und nach erzeugt, mit jedem auf diesem Wege „ausgerechneten“ Bitcoin wird es aber aufwendiger, den nächsten Coin zu erzeugen.
Auch Buchungen von Bitcoin verlangen nach immensem Rechen- und Energieaufwand. Wirtschaftsprofessoren der University of New Mexico in Albuquerque haben ausgerechnet, dass der Stromverbrauch für das Mining von Bitcoins allein im Jahr 2020 eine Dimension von über 75 Terrawattstunden erreicht hatte. Das übersteigt den gesamten jährlichen Stromverbrauch Österreichs.
Den aktuellen Kurswert von Bitcoin und vielen anderen Kryptowährungen können Sie bei CoinGecko übersichtlich nachschlagen, historische Werte inklusive.
Bitcoin kaufen – so geht’s
Bitcoin zu kaufen und in einer virtuellen Geldbörse (Wallet) aufzubewahren, ist schon lange kein Hexenwerk mehr. Zahlreiche Krypto-Broker machen das Investment zum Kinderspiel, zur Anmeldung beim Anbieter gibt es das Krypto-Wallet in aller Regel gleich dazu. In drei Schritten kommen Sie ans Ziel, und das geht wie folgt:
- Entscheiden Sie sich für einen der zahlreichen Krypto-Broker auf dem Markt
- Melden sich auf der Webseite oder per App an, meistens ist dabei ein Ident-Verfahren nötig.
- Überweisen Sie Geld in Ihren angelegten Account, damit können Sie dann Bitcoin kaufen. Solche Überweisungen sind via SEPA, Kreditkarte und mittlerweile auch oft per PayPal möglich.
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Bei diesen Online-Brokern können Sie Bitcoin kaufen
Wir stellen eine Reihe der besten Online-Broker vor, bei denen Sie einfach und sicher Bitcoin kaufen können. Die Liste ist alphabetisch sortiert und stellt kein Ranking dar.
Binance
Wenn Sie vielleicht auch andere Assets als Bitcoin im Blick haben, dann ist Binance eine gute Anlaufstelle. Der Broker gehört zu den größten weltweit und hat aktuell mehr als 1.000 verschiedene Krypto-Assets im Angebot. Via PayPal ist das Einzahlen hier sehr einfach, der Bezahldienst steht aber nur auf der Binance P2P-Plattform zur Verfügung. P2P bedeutet „Peer-to-Peer“ und bezeichnet den direkten Asset-Austausch unter Börsen-Teilnehmern. Binance bietet eine App (Android | iOS) und verlangt nur 0,1 Prozent Handelsprovision. Besonders fortgeschrittene Trader freuen sich bei hier über professionelle Features.
Bison
Bison macht es Newcommern auf dem Kryptomarkt besonders leicht: Man muss sich hier weder mit umständlichem Depot-Management noch mit der Verwaltung des Krypto-Wallets beschäftigen. Solche Funktionen laufen dezent im Hintergrund und man kann sich auf das Wesentlich konzentrieren. Hinter Bison steht die deutsche Börse Stuttgart, woraus man durchaus einen Vertrauensvorteil ableiten kann. Dazu kommt ein willkommener Demo-Modus, der wertvolles Wissen vermittelt, ohne eigene Geldmittel aufs Spiel zu setzen. Eine App ist verfügbar (Android | iOS) und ein raffinierter „Krypto-Radar“ soll die aktuelle Stimmungslage auf dem Kryptomarkt abbilden. Die Gebühren liegen hier bei 0,75 Prozent.
Bitpanda
Bitpanda ist ein Online-Broker aus Österreich, der in Deutschland über eine BaFin-Lizenz verfügt (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Nutzer haben hier Zugriff auf ein umfangreiches Portfolio von Kryptowährungen, ETFs, Rohstoffen, Aktien und Edelmetallen. Auch Krypto-Indizes werden angeboten, damit kann man in ein Portfolio aus Kryptowährungen investieren. Der moderne Anbieter überzeugt mit einem übersichtlichen Interface, verfügt über eine eigene App (Android | iOS) und eignet sich für Einsteiger in der Kryptowelt ebenso, wie für versierte Trader. Die Gebühren betragen 1,49 Prozent.
Bitvavo
Bitvavo zählt rund eine Million Nutzer weltweit und bietet über 150 Handelspaare. Die Gebühren beginnen hier bei niedrigen 0,03 Prozent. Sie richten sich aber nach dem monatlichen Handelsvolumen und betragen bei Summen bis 100.000 Euro dann schon 0,25 Prozent (Taker) und 0,15 Prozeent (Maker). Der Firmensitz ist in den Niederlanden, die Mindesteinzahlung beträgt gerade einmal einen Euro. Für die Einzahlung stehen hier von GiroPay über SEPA bis hin zu Kreditkarten und Visa viele Möglichkeiten zur Verfügung, PayPal ist aber noch nicht an Bord. Bitvavo setzt einen Fokus auf den Handel mit Kryptowährungen, Staking ist hier ebenfalls möglich und eine App gibt’s natürlich auch (Android | iOS).
Crypto.com
Neben klassischen Bitcoins können Sie bei Crypto.com noch rund 250 weitere Kryptowährungen handeln. Wer bereits erste Erfahrungen in der Kryptowelt gesammelt hat, findet sich hier rasch zurecht. Für den Anbieter spricht eine starke App (Android | iOS) und die Möglichkeit, kostenlos mit PayPal einzuzahlen. Die Gebühren liegen mit 0,4 Prozent etwas höher, mit steigendem Handelsvolumen sinken sie aber. Crypto.com besitzt eine Lizenz in Malta, hat seinen Hauptsitzt aber in Singapur.
eToro
eToro ist in Deutschland Zuhause und hierzulande eine der beliebtesten Handelsplattformen. Weltweit zählt der Anbieter rund 28 Millionen Nutzer. Einrichtung, Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin gestalten sich übersichtlich und einfach, die Handelsgebühr beträgt 1,00 Prozent. eToro erlaubt es, Ein- und Auszahlungen mit PayPal vorzunehmen, das gehört bei vielen anderen Anbietern noch nicht zum Standard, bei eToro ist es sogar gebührenfrei. Auch hier steht eine komfortable App zur Verfügung (Android | iOS). Eine der größten Stärken des Anbieters ist das sogenannten „Social Trading“. Nutzer dürfen erfahrenen Tradern hier nämlich in die Karten schauen und deren Anlagestrategien kopieren, wenn diese das zulassen. Dafür steht sogar ein Auto-Modus zu Verfügung. Auch ein Demo-Konto wird angeboten, damit lässt sich risikofrei üben.
Libertex
Mit etwa 3 Millionen Nutzern zählt Libertex zu den größeren Krypto-Brokern, wenn auch nicht zu den ganz großen. Krypto-CFDs handeln wir hier kostenlos, bei tatsächlichen Kryptos wie Bitcoin fallen aber 0,4 Prozent Handelsgebühr an. Libertex gibt es bereits seit mehr als 25 Jahren, das Unternehmen ist auf Zypern beheimate und wird dort von CySEC reguliert. Lobenswert: Mit einem Demo-Konto können wir bei dem Anbieter erste Schritte wagen oder Funktionen testen, ohne dabei Ersparnisse aufs Spiel zu setzen. Dafür können wir auch die eigene App nutzen (Android | iOS). Die Benutzeroberfläche zeigt sich benutzerfreundlich und durchdacht – sowohl in der App als auch auf der Webseite.
Plus500
Plus500 ist ein reiner CFD-Trader. Sie können hier also nicht direkt Kryptowährungen wie Bitcoin kaufen, sehr wohl aber von deren Kursentwicklung profitieren. Das Angebot richtet sich hier vor allem an erfahrene Nutzer und bietet eine umfangreiche Auswahl an CFD auf Aktien, Edelmetalle und Rohstoffe. Auch hier dürfen Nutzer inzwischen per PayPal einzahlen, der Mindesteinzahlbetrag liegt aber bei 100 Euro – auch per Kredit- oder Debitkarte. Bei Banküberweisungen sind es schon 500 Euro, das ist ziemlich viel. Plus500 wird durch die Cyprus Securities and Exchange Commission (Zypern) reguliert und bietet ebenfalls eine App (Android | iOS).
Scalable Capital
Bei Scalable Capital können Sie auch mit Sparplänen ab 1 Euro in die Kryptowelt einsteigen und ein Bitcoin-Portfolio aufbauen. Dabei handelt es sich aber nicht um physische Coins, sondern um Krypto-ETPs (Exchange Traded Products). Das sind Wertpapiere, die mit der jeweiligen Kryptowährung abgesichert werden. Das ist hier auch mit Ethereum und einer ganzen Reihe weiterer Kryptowährungen möglich. Der Anbieter zeichnet sich mit einem fairen Gebührenmodell aus, das Depot ist hier im Basis-Modell kostenlos und eine App macht das mobile Traden besonders einfach (Android | iOS). Nachteil bei den ETPs: Als Börsenprodukt ist man dabei auch an die Öffnungszeiten der jeweiligen Börse gebunden, bei Scalable Capital sind das Gettex und Xetra.
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Trade Republic
Bei Trade Republic handelt es sich um ein Unternehmen aus Berlin, dass sich mit seinen günstigen Gebühren bereits den Namen „Discount-Broker“ eingefangen hat. Das Unternehmen wird von der BaFin reguliert und verspricht bei der Verwahrung von Bitcoin hohe Sicherheit. Man setzt dort nämlich auf sogenanntes „Cold Storage“, dabei werden Zugangsschlüssel zu Krypto-Konten auf einem physischen Offline-Medium gespeichert. So sind die Schlüssel übers Internet nicht angreifbar. Trade Republic zeichnet sich durch anfängerfreundliche Gestaltung sowohl der Webseite als auch der eigenen App aus (Android | iOS) und erhebt nur einen Euro Gebühren pro Trade – sonst nichts. Wir finden hier neben Kryptos noch viele weitere Finanzprodukte und können Sparpläne anlegen – leider ist das Einzahlen mit PayPal noch nicht möglich.
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Fazit: Sollten Sie Bitcoin kaufen?
Diese Frage können Sie eigentlich nur selbst beantworten. Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, ist Ihr Interesse an der digitalen Währung aber vielleicht groß genug, um den Einstieg in die volatile Kryptowelt zu wagen. Dabei müssen Sie auch nicht gleich große Summen ausgeben, Währungen wie Bitcoin können Sie auch jenseits der ersten Kommastelle anteilig kaufen. Zudem stehen mit sogenannten Krypto-CFD auch Finanzprodukte zur Verfügung, mit denen Sie beim Kursanstieg oder sogar bei Kursverlusten Gewinne machen können. Bei diesen „Contracts of Difference“ setzten Anleger auf eine Wertentwicklung, ohne selbst physische Anlagen (wie eigene Bitcoins) besitzen zu müssen. Das hat den Vorteil, dass man auch bei fallenden Kursen Gewinne machen kann und sich nicht mit einem Wallet beschäftigen muss, das zum Ablegen tatsächlicher Kryptowährungen benötigt wird.
Wie Sie Bitcoin selbst schürfen können, erklären wir in diesem Ratgeber.