Pro
- Ordentliches WLAN-Tempo
- Unterstützt 160-MHz-Kanäle
- Zwei Gigabit-LAN-Ports
- Einfache Einrichtung
Kontra
- Im Menü fehlen Einstellungen
- LAN-Kabel nicht im Paket
Fazit
Der Devolo 5400 erweitert das WLAN eines leistungsfähigen Routers mit ordentlichem Tempo. Außerdem ist er gut ausgestattet und lässt sich einfach einrichten. Damit ist er eine gute Wahl für die meisten Wi-Fi-6-Netzwerke, in denen eine schnelle Verbindung zu Clients mit 160-MHz-Kanälen gefordert ist.
Mit dem Wifi-6-Repeater 5400 besetzt Devolo einen Platz, den der Konkurrent AVM bei seinen WLAN-Verstärkern frei lässt: Der Devolo-Adapter kostet derzeit rund 130 Euro und ist damit deutlich günstiger als die Fritz-Repeater 3000 AX und 6000 AX, aber leistungsfähiger als das Steckdosenmodell Fritz-Repeater 1200 AX für rund 80 Euro. Wie die erstgenannten AVM-Modelle ist der 5400 ein Repeater im Standgehäuse, aber deutlich kleiner.
Sein maximales WLAN-Tempo liegt bei 4804 MBit/s über 5 GHz sowie 574 MBit/s über 2,4 GHz: Über 5 GHz arbeitet der Repeater mit vier Mimo-Streams, über 2,4 GHz mit zwei. Kabelgebundene Geräte lassen sich über zwei Gigabit-LAN-Ports auf der Rückseite anschließen. Daher können Sie den Devolo-Repeater auch als Access Point verwenden. Das LAN-Kabel spart sich Devolo – neben dem Repeater ist nur das 18-Watt-Netzkabel im Lieferumfang.
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Einfache Einrichtung
Der Repeater lässt sich komfortabel einrichten: Entweder über den Knopf „Add“ auf der Rückseite, der eine WPS-Verbindung startet, über die Devolo-App „Home Network“ oder das Browsermenü des Repeaters. Beim Einrichten ohne WPS müssen Sie Rechner oder Smartphone zunächst mit dem unverschlüsselten WLAN des Repeaters verbinden. Ab Werk ist der Menüzugang nicht mit einem Passwort gesichert, der Repeater fordert auch nicht dazu auf.
In der App bekommen Sie Hinweise zur optimalen Platzierung des Repeaters, damit er nicht zu nahe oder zu weit weg vom Router steht. Per Reset-Knopf können Sie den Repeater in den Werkszustand zurücksetzen, falls Sie ihn mit einem anderen Router verbinden wollen. An der Gehäusefront geben vier LEDs Auskunft über den Gerätestatus und die Qualität der WLAN-Verbindung.
Damit der Devolo-Repeater seine Geschwindigkeit über 5 GHz ausspielen kann, sollte er einen High-End-Router als Partner haben: Im Test koppeln wir ihn mit einer Fritzbox 6690 Cable, die über 5 GHz ebenfalls vier Mimo-Streams mit 160-MHz-Funkkanal unterstützt. Der Repeater steht auf halber Strecke zwischen dem Router und einem Notebook mit Wi-Fi 6, das 20 Meter von der Fritzbox entfernt ist.
Die Übertragungsrate im Test
Das Testergebnis überzeugt mit einer Datenrate von 450 MBit/s – damit ist er etwas schneller als die beiden Fritz-Repeater 1200 AX und 6000, weil der eine zwar 160-MHz-Kanäle unterstützt, aber nur zwei Mimo-Streams, der andere vier Mimo-Streams, aber nur 80-MHz-Kanäle.
Der Devolo-Repeater kann das WLAN-Signal per Crossband oder Inband verstärken: Er wechselt je nach Signalstärke zwischen 5 und 2,4 GHz oder überträgt immer auf demselben Frequenzband. Im Test macht das keinen Unterschied, sofern die Verbindung über 5 GHz besteht.
Als Access Point arbeitet der Devolo 5400 noch schneller: Ist er per LAN-Kabel mit dem Router verbunden, beträgt die Datenrate zwischen Notebook und Fritzbox knapp über 900 MBit/s, wenn der WLAN-Client rund zehn Meter vom Repeater entfernt ist. Damit schöpft er fast die Bandbreite des Gigabit-LAN-Anschlusses aus. Günstigere Repeater wie der Fritz-Repeater 1200 AX sind in diesem Test deutlich langsamer.
Die Autokanal-Funktion des 5400 könnte allerdings noch Feinschliff vertragen: Im Access-Point-Modus verband der Repeater den WLAN-Client zunächst über 2,4 GHz, während andere Repeater dem Client sofort die vernünftigere Verbindung mit 5 GHz anboten. Erst nach einem Neustart des WLAN-Clients wechselte der 5400 auf die 5-GHz-Frequenz und wählte dort den optimalen Kanal.
Das übersichtliche Menü bietet im Access-Point-Modus zusätzliche Einstellungen, zum Beispiel ein Gastnetzwerk, eine Zeitsteuerung fürs WLAN und eine Kindersicherung. Das Besucher-WLAN lässt sich per WPA2, WPA3 oder dem Hybrid-Modus aus beiden Verfahren verschlüsseln und nach einer festgelegten Dauer abschalten.
In der Zeitsteuerung legen Sie Tage und Uhrzeiten fest, an denen das Funknetz aktiv sein soll. Das können Sie mit der Kindersicherung auch für einzelne Geräte einstellen: Hier müssen Sie im Menü die MAC-Adresse des gewünschten WLAN-Clients eintragen.
Außerdem zeigt der Repeater eine Liste der Nachbarnetzwerke inklusive Funkkanal und Signalstärke, diese allerdings nur als Symbol. Das Ereignisprotokoll lässt sich speichern, aber nicht im Menü aufrufen. Für grundlegende Ansprüche genügen die Optionen; Netzwerkkenner würden sich mehr Einstellungen wünschen.
Der Repeater unterstützt Mesh-Funktionen wie Band-Steering und AP-Steering, um einem WLAN-Client immer das optimale Funksignal anbieten zu können. Das funktioniert aber nur im Zusammenspiel mit anderen Devolo-Adaptern.
Die Leistungsaufnahme des 5400 liegt zwischen Steckdosen-Repeater und Tri-Band-Repeater: Ohne aktive WLAN-Übertragung nimmt er rund 6,6 Watt auf. Bei Datentransfer verbraucht er über acht Watt.