Pro
- KI hilft beim Verbessern und Entrauschen von Motiven
- Neue Optionen für verbesserte Retusche
- Breite Unterstützung bei Kameras und Objektiven
Kontra
- Etwas steile Lernkurve beim Einstieg
Fazit
DxO Photolab 6 überzeugt unter anderem mit der neuen Funktion Deep Prime XD. Die Neuerungen bei Retusche und Verwaltung sind nützliche Ergänzungen.
Profis und ambitionierte Fotografen bevorzugen für ihre Aufnahmen oft das RAW-Format; Hauptgrund ist die hohe Flexibilität bei der Entwicklung. Das neue DxO Photolab 6 Elite will bei diesem Prozess unterstützen. Dazu gibt es verbesserte Werkzeuge und Optionen. Neu ist die Funktion „Deep PRIME XD“. Sie arbeitet mit künstlicher Intelligenz (KI) und Deep Learning für optimierte Resultate. Wie schon in „Deep PRIME“ bei Version 5 wurde die KI mit unzähligen Fotos und Daten für Kameras und Objektive trainiert, um die RAW-Entwicklung weiter zu verbessern. XD steht für „Extended Details“.

Das neue Modul zum Verbessern von RAW-Fotos arbeitet mit künstliche Intelligenz und liefert in der Praxis überzeugende Ergebnisse.
IDG
Das neue Modul erkennt mit Hilfe der Rekonstruktionsfunktion Demosaicing versteckte Inhalte und erzeugt natürlichere Farben. Ein Test mit den Voreinstellungen zeigte deutliche Verbesserungen: So werden feine Nuancen sichtbar, Farbtöne wirken brillanter. Mit den Feineinstellungen lassen sich die Ergebnisse später noch optimieren. Das funktioniert bei den verschiedensten Aufnahmen und Motiven. Haare oder Federn bekommen mehr Schärfe und wirken realistischer. Besonders wirksam wird Prime XD Details bei Aufnahmen in der Nacht oder in dunklen Räumen. Das Programm überrascht, in schwarzen Bereichen werden viele Einzelheiten sichtbar.
Die Methode hilft auch bei hohen ISO-Werten, außerdem reduziert sich das Farbrauschen auf ein Minimum. Die Prime-Modi sind exklusiv für RAW-Fotos vorgesehen, im Standardverfahren lassen sich auch andere Formate verbessern. Bei diesem Prozess bringt das Programm auch bei JPEGs feinere Details zum Vorschein.
Einfache und flexible Korrekturen in den Aufnahmen

Das Retuschieren von verschiedensten Motiven wird mit den neuen Optionen in DxO Photolab 6 noch einfacher und flexibler.
IDG
Überarbeitet wurde auch das Reparaturtool. Beim Vorgang zeigt die Software automatisch Problemstellen. Diese werden analysiert, dann schlägt DxO Photolab 6 das geeignete Mittel zum Fehlerbeseitigen. Der Anwender kann dies nach eigener Wahl noch verändern. Bestehende Pinselstriche lassen sich erweitern und Bereiche wegradieren. Außerdem kann man die Form anpassen, um bessere Retuscheergebnisse zu erzielen. Mit der Kopierfunktion lässt sich kreativ arbeiten und einfach Duplikate erzeugen, um eventuelle Problemstellen zu verdecken.
Mehr Übersicht in der Fotosammlung
Die Software erweitert auch die Verwaltung von Fotos; zusätzliche Informationen in den EXIF- und IPCT-Feldern helfen bei der Katalogisierung. Außerdem gibt es jetzt die schon lang gewünschten Farbmarkierungen. Damit lassen sich neben den Bewertungen, Tags und anderen Informationen schnell große Sammlungen filtern und so Motive finden. Mit der neuen virtuellen Projektfunktion fasst man Bilder zusammen, ohne die Dateistruktur auf der Festplatte zu verändern.
Alternativen: Adobe Lightroom im Abo mit Photoshop, One Photo RAW und Luminar Neo als Kaufsoftware. Gratis und Open Source ist Raw Therapee.