Unsere Wertung
Pro
- Dualband-WLAN
- Sehr niedrige Seitenpreise
- Druckköpfe und Resttintenbehälter austauschbar
- Echter Ausschalter
Kontra
- Gesalzener Hardware-Preis
- Kein automatischer Duplex-Modus
- Bedienpanel nicht klappbar
Fazit
Mit dem Canon Pixma G3570 setzt der Hersteller die Gerätereihe sinnvoll fort. Highlight ist das Display, das zwar klein ausfällt, aber die Vorgänge im Alltag deutlich erleichtert. Auch Dualband-WLAN verbessert den Umgang mit Drahtlosnetzwerken. Gleichzeitig bestätigt der Tinten-Tank-Multifunktions-Drucker, dass er sich ähnlich flexibel wie der Vorgänger zu Hause oder im Homeoffice einsetzen lässt – bis hin zum Bannerdruck.
Dass der Hersteller jedoch die zusätzliche Schwarztintenflasche eingespart hat, ist schade. Doch auch ohne diese Zugabe sind die Seitenkosten supergünstig und von keinem Patronendrucker zu erreichen. Wie bei anderen Tank-Multifunktions-Druckern dieser Geräteklasse müssen Sie in puncto Arbeitstempo und Geräuschentwicklung gewisse Zugeständnisse machen. Insofern ist der Anschaffungspreis auch eher happig. Wer Geduld hat, wartet noch, bis der Kaufpreis fällt oder sieht sich das Vorgängermodell Canon Pixma G3560 an, das nun in den Abverkauf wandert.

IDG
Mit dem Canon Pixma G3570 erneuert der Hersteller die Multifunktions-Drucker-Serie mit Tinten-Tanks (Megatank), die für den Einsatz zu Hause und im Homeoffice gedacht ist. Drei Modelle ersetzen den Vorgänger Canon Pixma G3560, der seinerzeit im Test eine gute Figur gemacht hat. Die Nachfolger unterscheiden sich ausschließlich in den Gehäusefarben: Sie können zwischen dem G3570 im schwarzen, dem G3571 im weißen und dem G3572 im roten Gehäuse wählen. Mit rund 400 Euro sind die UVPs der Tinten-Tank-Multifunktions-Drucker nicht gerade ein Schnäppchen. Der Test des Canon Pixma G3570 zeigt, ob und für wen sich der Kauf trotzdem lohnt.
Test: Die besten Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tank im Vergleich (2023)
Verbesserte Ausstattung: mit Display
In die Hand genommen hat der Hersteller das Design: Musste sich der Vorgänger G3560 noch mit einem Zeilen-LCD auf der Gehäuseoberseite zufriedengeben, ist das Bedienpanel inklusive einem kleinen Monochrom-Display nun an die Vorderseite des Gehäuses gewandert. Die Änderung ist vorteilhaft, da sich der Pixma G3570 nun einfacher bedienen lässt. Allerdings ist das Panel nicht klappbar, sodass der Blickwinkel aufs Display im Test nicht immer ideal ausfällt. Gleichzeitig vereinfacht allein schon das Vorhandensein des Schirmchens die Aktionen am Gerät deutlich, auch wenn das LCD nicht touchfähig ist, sondern vielmehr über Tasten gesteuert wird.
Eine weitere Neuerung zum Vorgängermodell betrifft die Kompatibilität: Denn der Canon Pixma G3570 ist jetzt mit Dualband-WLAN ausgestattet und lässt sich damit sowohl mit 2,4- als auch mit 5-GHz-WLAN-Frequenzbändern verbinden. Daneben hat er die übliche USB-2.0-Schnittstelle als lokalen Anschluss.
Weitere Ausstattungsmerkmale belässt der Hersteller unverändert: So begnügt sich der Canon Pixma G3570 mit einer Papierzufuhr für maximal 100 Blatt – das ist eher mager für ein Tank-Gerät. Wie beim Vorgänger sitzt die Zufuhr hinten am Gehäuse und vergrößert den Platzbedarf in der Höhe, weil sie für den Betrieb ausgeklappt werden muss. Den Duplex-Druck beherrscht der G3570 wie gehabt nur manuell, allerdings inklusive präziser Anweisungen im Treiber.
Einfache Inbetriebnahme dank Schlüssel-Schloss-Prinzip
Inzwischen verzichtet auch Canon beim Pixma G3570 aufs Beilegen einer Treiber-CD. Vielmehr verweist Sie das Infoblatt im Lieferumfang auf die Webseite ij.start.canon/G3570 zur Inbetriebnahme des Multifunktions-Druckers. Hier laden Sie das Hilfstool „Master Setup“ herunter – entweder über den Microsoft Store oder die Hersteller-Webseite. Darüber versorgen Sie den Tinten-Tank-Drucker mit den nötigen Treibern und Zusatz-Software. Damit das klappt, benötigen Sie eine Internet-Verbindung.

Screenshot
Wer zusätzlich vom Mobilgerät aus drucken und scannen möchte, hat beim Canon Pixma G3570 gute Voraussetzungen, da der Tank-Multifunktions-Drucker die Standards Apple Airprint und Mopria sowie die Hersteller-App unterstützt.
Die Inbetriebnahme des Tinten-Tank-Multifunktions-Druckers passiert direkt am G3570: Nach dem Einschalten folgen Sie den Anweisungen am Display. Im Test klappen die Handgriffe reibungslos, um die Druckköpfe einzusetzen und die Tinten-Tanks erstmals zu befüllen. Die Tintenfarben können Sie nicht verwechseln, da die einzelnen Tanks mit unterschiedlichen Einfüllöffnungen versehen sind. So passt immer nur die richtige Flasche auf den jeweiligen Farbtank. Auch das Hantieren mit den Tintenflaschen ist sehr einfach. Da sie mit Tropfstopps versehen sind, lassen sie sich ohne Tropfgefahr kopfüber aufsetzen. Der Einfüllvorgang startet und endet automatisch – Sie müssen keinen Druck auf die Flaschen ausüben.
Mäßige Geschwindigkeit
Auch wenn der Hersteller verspricht, dass der Canon Pixma G3570 schneller als der Vorgänger arbeitet, können wir das im Test nicht nachvollziehen. Ein genauer Blick auf die technischen Daten zeigt auch, warum. Das Tempoplus bezieht sich nur auf den Schwarzweiß-Modus und fällt marginal aus: 10,8 A4-Seiten pro Minute beim G3560 steigert der G3570 auf 11 Seiten pro Minute.
So verhält sich das Tinten-Tank-Modell im Test nahezu identisch zum Vorgänger: Bei Drucken auf Normalpapier in Standardauflösung arbeitet es vergleichsweise flott, wie 10 Textseiten in 58 Sekunden zeigen. Höhere Auflösungen und spezielle Medien lassen das Tempo sehr stark sinken. Zum Vergleich: Ein A4-Foto auf Normalpapier dauert im Test 31 Sekunden, auf Fotopapier dagegen gut 3 Minuten. Auffallend: Das Betriebsgeräusch beim Drucken ist vergleichsweise hoch. Nach umfangreicheren Printjobs folgen zudem umfassende Düsenspülgänge.
Die Scanzeiten fallen herstellertypisch aus und können sich sehen lassen: In 6 Sekunden kommen wir zu einer Scanvorschau, in 7 Sekunden zu einem Graustufen-Scan und in 14 Sekunden zu einem A4-Farbscan.
Qualität im Drucken, Scannen und Kopieren
Der Canon Pixma G3570 nutzt wie der Vorgänger vier Tinten mit der Kennung GI-51, die sich aus einer pigmentierten Schwarztinte und Dye-Tinten für Cyan, Magenta und Gelb zusammensetzen. Textdrucke haben eine gute, aber nicht übertriebene Schwarzdeckung, die Buchstaben sind leicht lesbar. Bei Farbdrucken fällt eine hohe Deckung selbst in der Standardauflösung auf. Hier können Sie ruhig auf den „Sparsam“-Modus im Treiber zurückfahren. Im Test bleiben farbige Abbildungen trotzdem detailreich und Texte weiterhin gut lesbar. Die Einstellung ist einen Versuch wert, um Tinte einzusparen. Qualitativ liegt sie deutlich über dem sonst üblichen Entwurfsmodus. Insgesamt gibt es an der Farbgebung für ein Vierfarbdruckwerk wenig auszusetzen. Sie ist harmonisch, wenn auch interessanterweise teils einen Tick dunkler als beim Vorgänger.
Plus: Wie bereits einige Canon-Modelle beherrscht auch der G3570 den Bannerdruck, um Ausdrucke bis zu einer Länge von 120 Zentimetern zu erstellen. Sie fallen im Test selbst in Standard-Auflösung qualitativ hochwertig aus.

IDG
Unsere Testscans haben für einen Multifunktions-Tank-Drucker dieser Leistungsklasse eine erstaunlich gute Schärfe. Die Auswertung der Farben ergibt eine recht hohe Helligkeit, was oft fürs Erfassen von Details gar nicht schlecht ist. Rot- und Blautöne stellt der Scanner zudem verstärkt dar – ein typisches Verhalten.
Bei den A4-Kopien aus dem Canon Pixma G3570 erkennen wir einen leichten Anschnitt der Ränder, verkleinert werden die Inhalte jedoch nicht. Mit hellen Farben wie etwa Pastelltönen kann der Tinten-Tank-Multifunktons-Drucker nicht recht umgehen. Sie sehen auf der Kopie etwas unsauber aus oder werden teils auf Graustufen reduziert. Maximal lassen sich 99 Kopien einer Vorlage erstellen. Außerdem werden Sie mit dem Kopieren von Buchseiten wenig Probleme haben, da sich der Scandeckel an den Scharnieren anheben lässt.
Verbrauch: Extra Schwarztintenflasche gestrichen
Die Füllmengen der vier Starter-Tintenflaschen entsprechen denen der Standardflaschen im Nachkauf – das ist gut. Allerdings hat der Hersteller beim Vorgängermodell noch eine zusätzliche Schwarztintenflasche mitgeliefert. Dies ist beim Canon Pixma G3570 nicht mehr der Fall. Trotzdem werden Sie nach der Erstbefüllung lange Zeit keinen Gedanken ans Nachfüllen verschwenden müssen. Denn die Tinten haben eine Reichweite von 6000 ISO-A4-Seiten für Schwarz und 7700 pro Farbe. Laut Hersteller hält der Tintenvorrat noch ein gutes Stück länger, wenn der „Sparsam“-Modus zum Einsatz kommt. Er spricht von geschätzten 7600 Seiten allein im Fall der Schwarztinte. Auch auf Grundlage der üblichen Reichweiten errechnen sich super niedrige Seitenkosten von 0,25 Cent für eine Monochrom-Seite und 0,40 Cent fürs Farbblatt. Zu den Seitenpreisen kommt im Laufe der Betriebszeit noch ein Resttintenbehälter, den der Hersteller „Wartungskassette“ nennt und der vom Anwender selbst ausgetauscht werden kann. Im Energiebedarf erweist sich der Canon Pixma G3570 als unauffällig. Im Test schaltet er im Ruhemodus auf 0,6 Watt, wenn er per USB angesteuert wird. Im WLAN-Betrieb steigt Verbrauch ein wenig an, bleibt aber mit 1,0 Watt im Ruhemodus genügsam. Lobenswert ist zudem, dass der Ausschalter das Gerät vom Stromnetz trennt – unser Messgerät schaltet auf 0,0 Watt.
Canon Pixma G3570: Test-Ergebnisse und technische Daten
Canon Pixma G3570: Test-Ergebnisse | |
Druckqualität s/w: Text, hohe Aufl. / Text, normale Aufl. | sehr gut / sehr gut |
Druckqualität s/w: Grafik, normale Aufl. / Grafik, hohe Aufl. | sehr gut / gut |
Druckqualität Farbe: PDF, normale Aufl. / A4-Foto, normale Aufl. | gut / sehr gut |
Druckqualität Farbe: A4-Foto, hohe Aufl. / randl. Foto, hohe Aufl. | sehr gut / sehr gut |
Farbtreue Drucker | 10 von 24 Treffern |
Scanqualität: Gesamteindruck / Bildschärfe | gut / sehr scharf |
Kopierqualität: s/w / Farbe | gut / gut |
Drucktempo s/w: 1 Seite Text, hohe Qual. / 10 Seiten Text, nomale Qual. | 2:34 / 0:58 Minuten |
Drucktempo Farbe: 10 Seiten PDF, normale Qual. / A4-Foto, nomale Qual. | 4:43 / 0:31 Minuten |
Drucktempo Farbe: A4-Foto, hohe Qual. / randl. Foto, hohe Qual. | 3:04 / 1:51 Minuten |
Scantempo: Farbe / Text / Vorschau / Graustufen (300 ppi) | 0:14 / 0:07 / 0:06 / 0:07 Minuten |
Kopiertempo (s/w): 5 Seiten / 1 Seite (Werkseinstellung) | 0:48 / 0:15 Minuten |
Kopiertempo (Farbe): 1 Seite (Werkseinstellung) | 0:30 Minuten |
Stromverbrauch: Aus / Ruhemodus / Betrieb | 0,0 / 0,6 / 16,0 Watt |
Wie wir testen: Tinten-Multifunktions-Drucker
Canon Pixma G3570: Ausstattung | |
Funktionen | Drucker, Scanner, Kopierer |
Anschlüsse | USB 2.0, Wi-Fi 802.11ac |
Display | 1,35 Zoll Diagonale / Monochrom-Darstellung |
Treiber | Windows 7 SP1, 8.1, 10, 11; MacOS X ab 10.14.6; ChromeOS |
Mobildruck per | Apple Airprint, Mopria, Wi-Fi Direct, Hersteller-App |
Druck-Einheit | Vier Farben (C, M, Y, BK) |
Tinten-Serie | GI-51 |
Papiereinzug hinten | maximal 100 Blatt |
Maximales Papiergewicht | 265 g/qm |
Maximale Kopieranzahl | 99 |
Auflösung Druckfunktion | 4800 x 1200 dpi |
Auflösung Scanfunktion | 600 x 1200 ppi |
Sonstiges | Sprachsteuerung per Amazon Alexa, Google Assistant |
Herstellergarantie | 36 Monate nach Online-Registrierung |