Neue Zen 4-Architektur bei AMD
Vor allem dieses Unternehmen macht mit Raphael einen großen Schritt nach vorne: Die neuen CPUs basieren auf der verbesserten Kernarchitektur Zen 4 und sie unterstützen DDR5-Speicher sowie PCI-Express 5. In den nächsten Wochen wird AMD eine CPU auf Raphael-Basis mit 3D-V-Cache auf den Markt bringen: Das neue Modell soll der Nachfolger des beliebten Spiele-Prozessors Ryzen 7 5800X3D werden.
Danach will AMD die neue CPU-Generation um Mittelklassemodelle ergänzen, denen Neuerungen von Zen 4 fehlen: Sie arbeiten mit dem Chipsatz A620 zusammen, der kein Übertakten erlaubt und PCI-Express 5 nicht unterstützt. Ebenfalls geplant sind APU-Modelle aus der Raphael-Serie, bei denen der Prozessor eine interne Grafik mitbringt: Sie ermöglichen günstige Komplett-PCs, weil der Rechner keine zusätzliche Grafikkarte benötigt.
CPU-Benchmark 2022: AMD Ryzen 7000 oder Intel Core i 13000 Prozessor? Der Ranglisten-Vergleich“
“Meteor Lake” bei Intel

Nach den Modellen für High-End-PCs wird Intel im Laufes des Jahres auch für Mittelklasse-Rechner sowie Notebooks neue CPUs auf Basis der 13-Core-Architektur Raptor Lake herausbringen.
Intel
Auch Intel bedient zu Beginn des Jahres vor allem Spieler: Der Core i9-13900KS soll mit einer Taktrate von bis 6 GHz zur schnellsten Gaming-CPU werden. Anschließend sind weitere Raptor-Lake-CPUs zu erwarten, denen ein verbessertes Fertigungsverfahren zu mehr Leistung verhelfen soll. Ende des Jahres will Intel mit der 14. Core-Generation „Meteor Lake“ einen neuen Prozessorsockel einführen – den LGA 1851. Meteor-Lake-CPUs wird es aber wohl nur für Einsteiger- und Mitteklasse-PCs geben, weil sie mit maximal 22 Kernen ausgestattet sind. Die meisten Modelle werden 14 haben, während die aktuellen Top-Modelle 24 Kerne besitzen. Mit Meteor Lake will Intel seine Prozessoren effizienter machen, denn deren hohe Leistungsaufnahme ist aktuell ein Nachteil gegenüber den AMD-CPUs.
Ratgeber: So schnell sollte die CPU in Ihrem PC sein
Neue CPUs für Notebooks
Bei den Notebook-Prozessoren mischt AMD dieses Jahr drei CPU-Generationen. Für Einsteiger-Laptops kommen Ryzen- und Athlon-CPUs mit dem Codenamen „Mendocino“ mit einer verbesserten Zen-2-Architektur: Sie unterstützt im Gegensatz zum Original von 2019 DDR5-Speicher sowie PCI-Express 4 für SSDs und bringt eine interne Grafik mit, die auf der aktuellen GPU-Architektur RDNA2 beruht.
Die Mittelklasse decken Barcelo-CPUs ab, die ein Update der Ryzen-5000-Serie darstellen.
Das High-End bedienen CPUs auf Basis der Raphael-Desktop-Architektur: Sie kommen unter dem Codenamen „Phoenix“ in ultramobilen Spiele-Laptops und als „Dragon Range“ in Desktop-Ersatz-Notebooks zum Einsatz.

Die Top-CPUs von AMD für PCs wie der Ryzen 9 7950X kommen mit der neuen Kernarchitektur Zen 4. Sie nutzen den Sockel AM5 und werden im 5-Nanometer-Verfahren hergestellt.
AMD
Ein neues CPU-Namensschema soll laut AMD Klarheit in den Produktmischmasch bringen: Bei der vierstelligen Modellnummer zeigt die erste Ziffer künftig das Erscheinungsjahr des Prozessors: Für 2023 steht eine 7, weshalb alle aktuellen Notebooks-CPUs zur 7000er-Serie gehören. Die zweite Ziffer zeigt die Leistungsklasse (von 1 für Einsteiger-Modellen bis 9 für High-End-CPUs), die dritte und vierte stehen für die Kernarchitektur, zum Beispiel eine 4 für Zen 4.
Intel bestreitet das Jahr 2023 bei Notebooks mit mobilen Varianten der Raptor-Lake-Serie: Zunächst kommen High-End-Modelle für Spiele- und Multimedia-Laptops aus der H- und HX-Reihe mit 14 oder 24 Kernen. Mit Raptor-Lake-P und Raptor- Lake-U werden danach Standard- und ultramobile Notebooks bedient. Ende 2023 steht auch für Notebooks die 14. Core-Generation Meteor Lake an.