Die PS5 bringt ab Werk immerhin 825 GB Speicherplatz mit. Was erst einmal üppig klingt, erweist sich in der Praxis dann doch oft als Flaschenhals: Denn rund 150 GB gehen für die Systeminstallation drauf. Zudem können neue Spiele heute locker 50-100 GB des ohnehin schon knappen Speichers für sich beanspruchen – Tendenz steigend. So kommt es doch schnell zu Platzproblemen und der schwierigen Frage, welches Lieblingsspiel man wieder von Bord werfen muss, um Platz für neue Titel zu schaffen.
Solches Kopfzerbrechen können sich Gamer aber sparen, wenn sie ihre Playstation 5 mit einer zusätzlichen Festplatte aufrüsten. Immer mehr Hersteller bringen kompatible Speichermedien für Sonys neueste Konsole auf den Markt.
PS5: Die besten internen SSDs mit bis zu 4 TB
Neben dem Platzgewinn bringen solche SSDs auch noch weitere Vorteile mit. Manche Modelle können den blitzschnellen Werkspeicher der Spielekonsolen in Sachen Geschwindigkeit nämlich sogar noch in den Schatten stellen. Bei den Ladezeiten lassen sich da manchmal noch ein paar Sekunden herauskitzeln. Zudem können Sie Ihre Games direkt von solchen Speichermedien starten, nerviges Speicherplatz-Management entfällt und manche Downloads lassen sich vermeiden, weil man Spiele ja nicht mehr so schnell löschen muss. Der Einbau von internen SSDs an der PS5 ist zudem in wenigen Minuten erledigt.
Speicher bei der PS5: Das ist an Bord – und das passt rein
2021 gab es bei der Playstation 5 ein großes Firmware-Update, seither erlaubt Sony seinen Kunden, auch Speichermedien anderer Hersteller ins Gehäuseinneren der Spielekonsole einzubauen. Ab Werk steckt da bereits eine NVMe SSD (825 GB) drin, ein weiterer NVMe-SSD-Steckplatz steht zur Verfügung. Über einen USB-Port (Version 3.1) können Sie zwar auch externe HDDs und SSDs anschließen, die eignen sich aber nicht zum Spielen von PS5-Titeln, nur Spiele der Playstation 4 können wir von solchen Speichermedien starten.
PS5-Spiele lassen sich auf solchen externen Speichermedien lediglich archivieren, diese Festplatten dienen also nur als Zwischenlager. Vor dem Zocken muss Games dann erst wieder verschieben. Auch das Spielen von PS4-Titeln geht bei externen Festplatten an der PS5 mit langen Ladezeiten einher. Eine interne Platte ist also fast immer die bessere Wahl.
Tipps beim Kauf einer SSD für die PS5
Beim Kauf einer neuen SSD für Ihre Playstation 5 sollten Sie darauf achten, dass Sie ein Modell mit Heatsink erwischen oder eine entsprechende Kühlstruktur separat dazu bestellen. Unter Last verbraucht die PS5 rund 350 Watt, das erzeugt natürlich auch eine hohe Abwärme bei den verbauten Hochleistungskomponenten. Gute Kühlung ist also Pflicht.
Bei der Frage nach dem Speichervolumen raten wir zur Großzügigkeit, denn anders als Überfluss im Speichermedium, kann man Speichermangel schnell bereuen. Zudem gibt es nur einen freien Steckplatz im Inneren der Konsole und wenn der Speicher dann doch nicht reicht, muss man die eingebaute SSD kostspielig tauschen. Auch der Speicherbedarf neuer Games steigt ständig – knausern Sie also besser nicht beim Speichervolumen.
Sony gibt für interne SSDs bei der PS5 folgende Anforderungen an:
- Schnittstelle: Durch PCI-Express Gen4x4 unterstützte M.2 NVMe SSD (Schlüssel M)
- Speicher: 250 GB bis 4 TB
- Unterstützte Formate: 2230, 2242, 2260, 2280, 22110
- Größe (inkl. Kühlung): Breite: bis zu 25 mm, Länge: 30/40/60/80/110 mm, Dicke: bis zu 11,25 mm (bis zu 8,0 mm über der Platte, bis zu 2,45 mm unter der Platte)
- Sequenzielle Lesegeschwindigkeit: 5500 MB/s oder schneller wird empfohlen
- Anschlusstyp: Anschluss 3 (Schlüssel M)
Sony weist aber ausdrücklich darauf hin, dass das Unternehmen keine Garantie dafür übernimmt, dass SSDs (selbst mit diesen exakten Spezifikationen) auch tatsächlich mit der PS5 funktionieren. Das dient zwar vermutlich in erster Linie dem Rechtsschutz, kann Verbraucher aber verunsichern – und im schlimmsten Fall auf ihren Kosten sitzen lassen.
Denn ob gekaufte SSDs von Drittherstellern funktioniert, weiß man erst, wenn man die Konsole nach dem Einbau wieder anwirft. Solche Sorgen können Sie sich aber sparen, wenn Sie sich an unserem Einkaufs-Ratgeber für PS5-SSDs orientieren.
Kompatible SSDs sind beispielsweise:
- Samsung 980 PRO M.2 NVMe SSD, 2 TB
- Western Digital WD_BLACK SN750 NVMe SSD, 1 TB
- Seagate FireCuda 530 NVMe SSD 1 TB
M.2 SSD in die PS5 einbauen: So geht‘s
Auch für Laien gestaltet sich das Speicherupgrade an der PS5 recht simpel. Alles, was Sie brauchen, sind ein paar Minuten Zeit und einen kleinen Kreuzschlitz-Schraubendreher. Ganz so simpel wie das Plug & Play-Prinzip bei Microsofts Xbox Series X/S gestaltet sich das Upgrade zwar nicht, mit diesen einfachen Schritten kriegen Sie es aber hin:
- Trennen Sie die PS5 vom Stromnetz und legen Sie die Konsole auf einen sauberen Tisch.
- Berühren Sie einen geerdeten Gegenstand (etwa die Heizung).
- Nehmen Sie die rechte Seitenplatte der PS5 ab.
- Öffnen Sie das Fach für die Erweiterungs-SSD mit dem Schraubendreher (unterhalb des Lüfters).
- Stecken Sie dort nun die neue SSD ein.
- Schrauben Sie die Abdeckung des Fachs wieder an.
- Verschließen Sie das Gehäuse.
- Verbinden Sie die PS5 erneut mit dem Stromnetz und Ihrem Fernsehgerät. Beim Starten wird das neue Speichermedium erkannt und formatiert. Die Konsole führt nun auch einen Geschwindigkeitstest durch.
- In den Einstellungen können Sie unter „Speicher“ festlegen, ob neue Games standardmäßig auf der frisch eingebauten SSD oder im Werksspeicher installiert werden sollen.
Ein genaues Anleitungsvideo stellt Sonyselbst zur Verfügung: