Den internen Speicher hat Sony bei der Playstation 5 etwas knausrig bemessen: Weniger als 1 TB ist da an Bord (825 GB). Weil die Systemsoftware davon noch einmal rund 20 Prozent abknabbert, steht für die Installation von Spielen gar nicht mehr so viel Platz zur Verfügung. Rund 8 bis 10 moderne Titel können wir unterbringen, dann wird’s eng. Als Beispiel: Allein Call of Duty Modern Warfare 2 verlangt schon mindestens 130 GB Speicherplatz. Solche Ansprüche werden in Zukunft eher noch zunehmen.
Doch jetzt die gute Nachricht: Leistungsfähige Speicher-Upgrades für die japanische Spielekonsole sind in Form von M.2 SSDs reichlich verfügbar. Denn Sony lässt auch Datenträger fremder Hersteller im eigenen Gehäuse zu. Den internen Speicherplatz der PS5 können Sie damit vervielfachen – und das für relativ kleines Geld.
Die Sache hat nur einen Haken: Sony nennt zwar generelle Spezifikationen, die NVMe SSDs erfüllen müssen, damit sie von der PS5 akzeptiert werden – eine Garantie auf Kompatibilität will man aber nicht geben. Um beim Kauf kein Risiko einzugehen, sollten sich Gamer also am besten auf SSDs konzentrieren, die nachgewiesen reibungslos mit der Spielkonsole kooperieren. Genau solche Modelle stellen wir Ihnen hier vor.
Internes SSD-Upgrade für die PS5: Darauf müssen Sie achten
Wenn Sie eine neue SSD für Ihre Playstation 5 bestellen, sollten Sie auf ein Modell mit Heatsink achten oder eine entsprechende Kühlung zusätzlich bestellen. Beim Zocken verbraucht die PS5 rund 350 Watt, im Gehäuseinneren sorgt das für ordentlich Abwärme. Wenn Sie lange Freude am Speicher-Upgrade haben möchten, ist eine vernünftige Kühlung deswegen Pflicht. Zum Glück ist die auch nicht teuer: Heatsinks für NVMe SSDs kosten heute nur noch ein paar Euro, oft sind die Hitzefänger beim Kauf schon dabei.
In Hinblick auf Geschwindigkeit nehmen sich die meisten Modelle nicht viel. Sony hat der PS5 bereits ein rasend schnelles Speichermedium beschert: Die interne SSD bringt es werksseitig auf eine Datenübertragungsrate von 5,5 GB/s (Raw) und Typical 8-9 GB/s (Compressed). Beim Datendurchsatz erreichen die Japaner damit fast die doppelte Leistung von Microsofts Xbox Series X. Neue SSDs namhafter Hersteller wie Samsung erreichen ebenfalls solche Highend-Werte. Mitunter stechen sie Sonys fest verbauten Speicher bei den Ladezeiten sogar um ein paar Sekunden aus.
Die besten internen SSDs für die PS5
Schnell, zuverlässig und mit üppigem Speicherplatz: Mit diesen M.2 SSDs von namhaften Herstellern machen Sie beim PS5-Upgrade nichts verkehrt, die Speichermedien haben sich in Sonys Spielekonsole bereits bewährt. Vergessen Sie aber bitte den Heatsink nicht: gehört der nicht gleich zum Produkt, sollten Sie ihn extra bestellen.
Bei Amazon haben Sie oft die Möglichkeit, den Heatsink unter „Konfiguration“ direkt hinzuzufügen. Auch das Speichervolumen innerhalb von Produktserien können Sie dort oft mit einem Mausklick anpassen. Im Zweifel empfehlen wir da den Griff zum größeren Speicher: Dann müssen Sie nicht nach kurzer Zeit schon wieder über das nächste Upgrade nachdenken.
Samsung 980 PRO M.2 NVMe SSD (MZ-V8P1T0CW), 1 TB
Preis: 130 Euro
Blitzschnelle Platte: Samsungs 980 Pro bringt es beim Lesen auf bis zu 7.000 MB/s und beim Schreiben auf immerhin 5.000 MB/s. Das Speichermedium steht dem internen Modell von Sony damit in nichts nach, im Gegenteil: Mitunter laden Spiele wie Witcher 3 oder Fallout 4 damit sogar etwas schneller. Das Modell verfügt bereits über einen Kühlkörper (Heatsink) – kann aber auch ohne den Hitzeleiter bestellt werden.
Samsung 980 PRO M.2 NVMe SSD (MZ-V8P2T0CW), 2 TB
Preis: 260 Euro
Gleiche Spezifikationen, mehr Speicherplatz: Auch diese M.2 NVMe SSD von Samsung kann satte 7.000 MB/s lesen und bis zu 5.000 MB/s schreiben. Genau wie beim kleineren Schwestermodell ist der Heatsink hier optional – aber absolut empfehlenswert. Die Lebensdauer gibt Samsung mit bis zu 600 TB Total Bytes Written (TBW) an – was man als langlebig einstufen kann.
Crucial P5 Plus 1 TB (ohne Heatsink)
Preis: 110 Euro (180 Euro für 2 TB)
Etwas preiswerter als die Modelle von Samsung, dafür aber minimal langsamer: Die Crucial P5 Plus 1 TB liest Daten mit bis zu 6600 MB/s und wurde laut Hersteller für „Hardcore Gamer“ entwickelt. Wir sind aber zuversichtlich, dass die SSDs auch bei ganz normalen Spielern zuverlässig arbeiten. Auch hier handelt es sich um eine langlebige Platte mit 600 TB TBW. Die SSD von Crucial ist auch mit 2 TB Speicherplatz zu haben, hat aber keinen Heatsink an Bord.
Western Digital WD_BLACK SN750 1 TB
Preis: 140 Euro
Die M.2 SSD von Western Digital gibt es mit 1 TB oder 2 TB Speicher, mit Heatsink oder ohne – und sogar mit speziellem Battlefield-Branding. Solange es noch keine transparente PS5 gibt, sieht man davon nach dem Einbau aber wohl eher wenig. Die SSD setzt noch auf PCI Express 3.0 und erreicht beim Lesen nur bis zu 3.600 MB/s. Das ist immer noch rasant, kann aber mit den Spitzenmodellen nicht mithalten und arbeitet damit auch deutlich langsamer als der werkseitige Speicher.
Seagate FireCuda 530 NVMe SSD 1 TB
Preis: 160 Euro (1 TB), 270 Euro (2 TB), 585 Euro (4 TB)
Von Seagate stammt die schnellste SSD unserer Liste: Bis zu 7.700 MB/s kann das Speichermedium lesen. Das verspricht kurze Ladezeiten, von denen die PS5 durchaus profitieren kann – schließlich verlangen uns manche Titel an der Konsole doch einiges an Geduld ab (Witcher 3, wir grüßen dich). Die FireCuda gibt es in vier Größen: 500 GB, 1 TB, 2 TB und satte 4 TB. Ein perfekt zugeschnittener Heatsink ist bereits an Bord.
Gigabyte 1 TB 7000s M.2 SSD GP-AG70S1TB
Preis: 130 Euro
Auch Gigabyte liefert Gamern an der PS5 Schützenhilfe: Die M.2 SSD bringt es beim Lesen auf ordentliche 7.000 MB/s und kleidet sich in einen schicken Heatsink mit „Nanocarbon“. Beim Schreiben erreicht die Platte Werte von bis zu 5.500 MB/s. Beim Zocken auf der Konsole zählt aber vor allem auf die Lesegeschwindigkeit, an der sollte man sich auch orientieren. Die SSD arbeitet mit 3D TLC NAND und übersteht 700 TB TBW.
Corsair MP600 PRO Gen4 PCIe x4 NVMe M.2 SSD
Preis: 120 Euro (1 TB), 210 Euro (2 TB)
Die Corsair MP600 PRO erreicht beim Lesen ebenfalls Top-Geschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s und trägt einen besonders leistungsfähigen Kühlkörper auf dem Rücken. Zumindest in der PS5 hat das aber den Nachteil, dass sich die Abdeckung des Steckplatzes für interne SSD mitunter nicht mehr richtig schließen lässt. Da hilft dann nur das Entfernen des Heatsinks und das Aufstecken einer weniger klobigen Variante. Wer auf solche Basteleien keine Lust hat, ist mit anderen Modellen besser beraten.
XPG ADATA GAMMIX S70 Blade 1 TB PCIe Gen4x4 M.2 2280
Preis: 140 Euro
Platz 2 im Speedranking unserer PS5-SSDs: Die XPG ADATA GAMMIX S70 Blade liest mit bis zu 7.400 MB/s fast so schnell wie die FireCuda von Seagate (7.700 MB/s). Ein flacher und schicker Heatsink aus Aluminium liegt dem Produkt bei. Der muss vor dem Einbau in die PS5 noch aufgeklebt werden und sorgt dann für eine gleichmäßige Verteilung und Ableitung der Betriebstemperaturen.
Diese Spezifikationen müssen M.2 NVMe SSDs für die PS5 erfüllen
Wenn Sie jenseits unserer Kaufberatung selbst auf die Suche nach passenden SSDs gehen möchten, dann können Sie sich an den offiziellen Anforderungen orientieren, die Sony dazu veröffentlicht hat:
- Schnittstelle: Durch PCI-Express Gen4x4 unterstützte M.2 NVMe SSD (Schlüssel M)
- Speicher: 250 GB bis 4TB
- Unterstützte Formate: 2230, 2242, 2260, 2280, 22110
- Größe (inkl. Kühlung): Breite: bis zu 25 mm, Länge: 30/40/60/80/110 mm, Dicke: bis zu 11,25 mm (bis zu 8,0 mm über der Platte, bis zu 2,45 mm unter der Platte)
- Sequenzielle Lesegeschwindigkeit: 5500 MB/s oder schneller wird empfohlen
- Anschlusstyp: Anschluss 3 (Schlüssel M)
Hinweis: Eine Kompatibilitäts-Garantie gibt Sony auch bei Erfüllung dieser Spezifikationen ausdrücklich nicht. Setzen Sie sich im Zweifel mit dem Hersteller einer SSD in Verbindung, um zu erfahren, ob sich das Modell für Ihre Spielekonsole tatsächlich eignet.
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