Anfang November führte Amazon zahlreiche Neuerungen bei seinem Music-Streaming-Dienst Amazon Music ein. Wer ein Amazon-Prime-Abo hat, den erwarteten laut Amazon mit dem letzten App Update “verbesserte Vorteile“. Diese angepriesenen Vorteile erwiesen sich jedoch für viele Amazon-Prime-Music-Nutzer als Nachteile.
Update brachte jede Menge Einschränkungen
Laut Amazon erhielten Streaming-Nutzer mit dem letzten Update Zugang auf 100 Millionen Songs – vorher waren es nur rund zwei Millionen. Diese Songs lassen sich jedoch mit der neuen App-Version nicht mehr gezielt abspielen, sondern sind auf einen Shuffle-Modus beschränkt. Wie zahlreiche Nutzer berichten, funktioniert weder das Abspielen von Liedern eines bestimmten Künstlers, noch das Abspielen spezieller Songs. Im Zusammenspiel mit Alexa würden häufig nur ähnliche Songs und ähnliche Künstler wiedergegeben. Amazon hat zudem die Zahl der Playlists für Prime-Nutzer geschrumpft und die Zahl der Songs, die übersprungen werden können, eingeschränkt.
Schlechte Bewertungen in App-Stores
Auch einen Monat nach Veröffentlichung des umstrittenen Updates reißt der Ärger über Amazon Prime Music nicht ab. Im Play Store für Android sowie im App-Store für iOS wurden in den vergangenen Monaten viele schlechte Bewertungen zur Musik-App abgegeben. Zahlreiche Nutzer drohen, Amazon Music den Rücken zu kehren und zu einem anderen Anbieter zu wechseln.
Amazon bessert nicht nach
Amazon selbst, zeigt sich von der Kritik unbeeindruckt. Trotz der vielen schlechten Bewertungen hält das Unternehmen an den “Neuerungen“ für Prime-Mitglieder beim Streaming-Dienst fest. Auf diese Weise scheint Amazon seine Nutzer zum Abschluss eines Music-Unlimited-Abos drängen zu wollen, anstatt die App über ihre Prime-Mitgliedschaft zu nutzen. Ob dieser Plan aufgeht und verärgerte Nutzer tatsächlich ein Abo abschließen, bleibt allerdings fraglich.